Ausstellungen - Kleßen-Görne:Kinderbuchmuseum im Havelland öffnet

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Kleßen (dpa/bb) - Werke von Erich Kästner, die Lateinfibel "Die sichtbare Welt" ("Orbis sensualium pictus") des Theologen Johann Amos Comenius und Lothar Meggendorfers "Lebende Bilder": Diese und weitere literarische Schätze sind ab Mittwoch (8. Juli) im neuen Kinderbuchmuseum im Schloss Kleßen im Havelland zu sehen. In der Ausstellung "Wie im Bilderbuch? Die Nachkriegszeit im Kinderbuch und in der Erinnerung" zeigt das Haus, wie die Kinderliteratur der Realität in der Nachkriegszeit begegnet ist.

Das Museum gibt einen Überblick über 300 Jahre Kinderbuch-Produktion - angefangen beim ältesten, illustrierten Kinderbuch über die Jugendstilzeit bis in die 60er Jahre. Die rund 200 Bücher stammen aus der insgesamt 1000 Bände umfassenden Sammlung des Unternehmers und Schlossherren Hans-Jürgen Thiedig. "Die sichtbare Welt" ist nach Angaben des Museums das älteste, illustrierte Kinderbuch und liegt dort in der Fassung vom Jahr 1712 aus.

Die Sonderausstellung zeigt außerdem Zeitzeugenberichte, die vom Alltag in der Nachkriegszeit erzählen und damit nach Museumsangaben zum Vergleich der darin gespiegelten Realität mit derjenigen der Kinderbücher einladen. Die Schau, die ein Projekt im Rahmen des Themenjahres "Krieg und Frieden. 1945 und die Folgen" von Kulturland Brandenburg ist, soll bis zum Jahresende gezeigt werden.

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