Ein bisschen schlechter heißt das neue Buch von Michel Houellebecq, das seine Essays, Interventionen, Interviews der vergangenen acht Jahre versammelt. Gemessen an der düsteren Geste, mit der Houellebecq den liberalen Westen als kaputt zu verwerfen pflegt, hat der Titel fast etwas Nachsichtiges. Eine Gemütsaufhellung des Schopenhauer-Verehrers? Das Buch erinnert jedenfalls daran, dass die vergangenen zwei Jahrzehnte, was künstlerische Faszination, politische Aufgeregtheit und moralische Entrüstung angeht, ohne den französischen Skandalvirtuosen nicht denkbar gewesen wären.