Hiroo Onoda war der letzte japanische Soldat des Zweiten Weltkriegs. Im Dschungel einer philippinischen Insel drang die Nachricht der Kapitulation seines Landes nicht zu ihm durch. Flugblätter, die ihn zur Aufgabe aufriefen, hielt er für Feindpropaganda. Bis 1974 führte er seinen Krieg. Werner Herzog hat ihn in den Neunzigerjahren noch kennengelernt, jetzt hat er ein eindringlich-exzentrisches Buch über ihn geschrieben ("Das Dämmern der Welt". Hanser Verlag, 127 S., 19 Euro).

DIE ZEIT: Herr Herzog, die Faszination für den Dschungel ist ein durchgehendes Motiv in Ihrem Werk, von Aguirre über Fitzcarraldo bis jetzt zum Dämmern der Welt. Warum sind Sie so besessen vom Dschungel?