„Die stärkste Droge überhaupt“ – Literarische Sichten auf Krieg von Remarque bis
Autor: Petschner, Raimund Sendung: Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Petschner, Raimund Sendung: Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14
Der Machismo war lange das zentrale Problem von Autorinnen in Lateinamerika. Glaubt man den Büchern der vielen erfolgreichen Schriftstellerinnen, sind es heute die verheerenden gesellschaftlichen Zustände. Ob es sie ohne Machismo gäbe?…
Seuchen überfordern den Verstand. Je tödlicher die Epidemie verläuft, desto verzweifelter der Versuch, ihr die Stirn zu bieten. Dann wird sie zur Prüfung, zum Strafgericht oder Selbstverrat – oder zur Erfindung, die zu leugnen ist….
Die Messe gesungen, der Sarg beigesetzt, alle Cocktails geleert. Das Haus der Toten liegt – nein, nicht stumm. Das Radio in der Küche läuft….
Autor: Rüenauver, Uta Sendung: Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14
Zwei Werkausgaben mit 18 bzw. 19 Bänden zu Lebzeiten, dazu ein zeichnerisches Werk – Friedrich Dürrenmatt hat die Kunst der Schweiz über Jahrzehnte geprägt. Seine Stücke und Romane sind Schullektüre….
Schweigen ist wie schlafen: Jeder tut es, überall, irgendwie. Aber während der Schlaf seit Langem systematisch erforscht wird, ist es um das Schweigen sonderbar still. Viel weiß man nicht von dieser grundlegenden Kommunikationsform….
Vor 25 Jahren starb Heiner Müller. Seine traumatischen Erfahrungen im Nationalsozialismus brachten ihn dazu, sich für die DDR zu engagieren. Doch „die Erweiterung des Möglichen“ durch Vergessenes und Tote verstand man als Bedrohung….
Können Häuser ein Eigenleben entwickeln, womöglich dem Leben seiner Bewohner schaden? In dem neuen Roman „Das Gartenzimmer“ von Andreas Schäfer geht es um eine 1909 gebaute Villa, um den Architekten, die Bewohner und um ein dunkles Geheimnis. Andreas Schäfer und …
Religionsphilosoph und Mitbegründer der Freien Universität Berlin Klaus Heinrich spricht über die „Selbstaufklärung“ der Menschheit als Gattung und die „selbstzerstörerischen“ Prozesse, die ihr entgegenstehen. Er blickt zurück auf die Verdrängung der deutschen Vergangenheit nach 1945 – und plädiert für einen …
Lyrik beglückt oder verstört, seit Menschen ihre Gedanken und Gefühle in Worte fassen. Drei Kritiker und eine Moderatorin diskutieren über neue Lyrikbände – und ob sie Google konsultieren mussten oder sich dem „wilden Ritt“ einfach überlassen haben. Moderation: Barbara Wahlster …
Odysseus, Macbeth, Emma Bovary, Harry Potter – manche fiktiven Figuren scheinen lebendiger als real existierende Menschen, obwohl sie nur aus 26 Buchstaben gezeugt worden sind. Sie leben sogar nach ihrem Tod weiter. Erdachte Figuren sind ein Wunder….
Wälzer, Ziegelstein, Schwarte, Mammut – dicke Bücher sind eine Klasse für sich. Gewichtig melden sie umfassende Ansprüche an: zeitliche, kulturelle, obsessive etc. Eine gewisse Unhandlichkeit ist Teil ihres Charmes: Sie sind Body- und Mindbuilding in einem….
Autor: Aguigah, Rene Sendung: Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14
Kaum einer hat den tiefverwurzelten Rassismus in den USA schonungsloser beschrieben als der Autor James Baldwin. Princeton-Professor Eddie S. Glaude Jr….
Der Open Mike, die wichtigste Bühne für den literarischen Nachwuchs, fand erstmals im Netz statt. Die Wettbewerbslesungen wurden gestreamt, die Party fiel aus, die Aufregung nicht. Zwei Tage im November mit Maske und zeitverzögertem Jubel….
Wer nicht wie sie zu fliegen vermag, muss eben vom Flug erzählen. Wer nicht wie sie zu singen vermag, kann doch den Gesang besingen. Und wer keine Federn hat, darf zu fremden Kielen greifen, zu ihren nämlich….
Am 1. November 1755 bebte in Lissabon die Erde. Die damals viertgrößte Stadt Europas wurde zum Ruinenfeld….
Gustave Flaubert hätte heute viele Follower. Seine Wutausbrüche über die menschliche Dummheit in Briefen sind legendär und in ihrer Unflätigkeit unerreicht. Der Roman „Madame Bovary“ aber musste unpersönlich erzählt werden….
Inspiration ist schön, macht aber viel Arbeit, hätte Karl Valentin das Studium an Schreibschulen zusammengefasst. An vielen Orten kann heute literarisches Schreiben erlernt werden, und die Kritik an der vermeintlichen „Institutsprosa“ ist fast verstummt. Von Nils Kahlefendt www….
Warum hat die „neue“ Rechte so viel Erfolg? Diese Frage beschäftigt auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Jenseits aktueller Aufregungen suchen sie in ihren Büchern nach neuen Perspektiven und komplexen Innenansichten….
Literatur über „Zigeuner“ gibt es zuhauf, viel mehr als über Sinti und Roma. Literatur von der größten ethnischen Minderheit Europas aber gibt es kaum. Erst seit dem Holocaust nimmt die Zahl ihrer Texte zu….
Marseille ist eine Stadt der Passage. 1940 flohen Menschen vor Hitler hierher, um Europa zu verlassen. Davon erzählt Anna Seghers‘ „Transit“….
Viele Menschen fürchten sich vor der Volkskrankheit Demenz. Die Literatur zeichnet jedoch ein überraschend vielschichtiges Bild des Leidens und legt den Gesunden nahe, ihr Verhalten zu überdenken. Von Jutta Rosenkranz www….
Wie sind die Rassismen im Werk Immanuel Kants einzuordnen? Der Philosoph der Aufklärung gilt als Vordenker universeller Menschenrechte. Doch über Schriften, in denen er von der Überlegenheit weißer Europäer spricht, ist der Streit wieder aufgeflammt….