Das Buch „Weisheit. Neun Versuche“: In die Berge schauen oder die Kraniche füttern
Der Philosophieprofessor Michael Hampe will im Namen der Weisheit das rationale Denken wieder mit der Selbstfürsorge versöhnen. Kann das klappen?
Der Philosophieprofessor Michael Hampe will im Namen der Weisheit das rationale Denken wieder mit der Selbstfürsorge versöhnen. Kann das klappen?
Steffen Mau hat einen erfreulich nüchternen Essay zur Debatte um die Befestigung nationaler Grenzen geschrieben – und räumt mit einem hartnäckigen Vorurteil über die Globalisierung auf.
Die Frühhistorikerin Marylène Patou-Mathis bezweifelt, dass unsere Vorfahren in patriarchalen Strukturen lebten. Was bedeutet das für die feministische Debatte heute?
Umwälzungen, Krisen, Identitätsfragen: Mit den Deutschen um 1890 kämen wir sofort ins Gespräch. Das zeigt das neue Buch von Bruno Preisendörfer, das die Bismarck-Zeit schildert und erörtert.
Maria Tumarkins außergewöhnliche Essays über das am schwersten zu Gestaltende: das Naheliegende und Gewöhnliche.
Teils bestimmt sie schon den Alltag mit, teils ist künstliche Intelligenz noch erschreckend blöde: Stefan Buijsman nähert sich dem Phänomen mit Mathematik und Philosophie.
Svenja Flaßpöhler versucht eine Grundsatzkritik moderner Empfindlichkeit.
Günther Anders‘ Philosophie der Emigration ist so schmerzhaft scharfsinnig wie deprimierend aktuell.
Er sei ein gnadenloser Menschen-Erzähler, lobt die Regisseurin Christiane Ohaus den Schriftsteller John Steinbeck. Und genauso hat sie dessen Saga „Jenseits von Eden“ als fulminantes neunstündiges Hörspiel inszeniert.
Warum wir jede noch so doofe Mode mitmachen und neidisch werden bei Frauen mit Wespentaille: Liv Strömquist denkt in ihrem Comic „Im Spiegelsaal“ über Schönheit nach und die Tyrannei der Bilder.
Der Schauspieler Robert Stadlober hat sich in die frühen Gedichte von Stefan Heym verliebt – und den schweren Stoff mit einer dreiköpfigen Band federleicht vertont.
Der Theatermacher und Autor Einar Schleef und seine Mutter Gertrud haben sich selten gesehen. Einander aber berührende und erhellende Briefe geschrieben.
Seine Verfilmung macht dieses Buch über eine Abtreibung gerade weltbekannt. Aber die wahre Freiheit erkämpft Annie Ernaux‘ Erzählung „Das Ereignis“ durch ihre literarische Form.
So frei, so voller Gefühle und Geschichten aus den großen Zeiten des Theaters erzählt niemand, außer Emine Sevgi Özdamar. Nach langem Schweigen erscheint jetzt ihr vierter Roman. Er wirft einen um….
Der große Weltbürger László Krasznahorkai wählt das kleine Thüringen als Schauplatz einer transzendenten Verirrung. Es geht um Teilchenphysik, stumpfes Nazitum – und die Kantaten von Johann Sebastian Bach. Nicht nur der fragt sich: „Wo soll ich fliehen hin“?…
Alice Zeniters Roman „Kurz vor dem Vergessen“ ist eine wundervolle Rhapsodie über das Vergehen der Liebe.
Irene Dische erzählt vom genderfluiden Chevalier d’Éon de Beaumont und bedeutet uns, dass wir nicht in der ersten Epoche leben, die mit dem Geschlecht kreativ umgeht. Tut das denn not?
Der Tod des eigenen Kindes bedeutet den einsamsten Schmerz. Die dänische Dichterin Naja Marie Aidt kann ihn uns dennoch begreiflich machen.
Bov Bjergs Debüt war verschollen, jetzt ist es wieder da. Und schon in „Deadline“ war seine Sprache unverstellter und reicher als das meiste in der deutschen Gegenwart.
Chris Kraus fantasiert in „Aliens & Anorexie“ von einer intellektuellen Schwesternschaft. Was könnte die Amerikanerin mit Ulrike Meinhof, Simone Weil gemeinsam haben?
Ein Glücksfall: Andrea Heusers Generationenroman „Wenn wir heimkehren“ macht alles richtig.
Ein aufregendes Buch: Ulrike Draesners Steinzeitepos „Doggerland“ erzählt von der Zeit, in der die Nordsee entstand.
Der Spaziergänger wird zum gehenden Aufnahmegerät: Der spanische Schriftsteller Antonio Muñoz Molina schreibt in seinem neuen Buch eine Hommage an das Flanieren.
In seinen „Plauderbriefen“ berichtete Alfred Kerr jahrzehntelang aus dem Wilhelminischen Berlin. Sie zeigen die Vorgeschichte der Berliner Republik, den Aufstieg der Stadt zur kosmopolitischen Weltmetropole.
In Marie NDiayes elegantem Roman „Die Rache ist mein“ übernimmt eine Anwältin die Verteidigung einer Kindsmörderin. Zwischen den beiden Frauen entfaltet sich bald das ganze Verhängnis der französischen Kultur.