Alle Artikel von lyrikzeitung

Poetische Abgründe

Aus: ÜBER DICHTUNG: EINE RHAPSODIE Hobbes zeigt, daß jede Kreatur Im Krieg lebt – so wills die Natur. Die Größern nach den Kleinern greifen, Doch selten je nach ihresgleichen: Dem Wal bescheidner Größe auch Mästet ein Heringsschwarm den Bauch; Mit …

Vom Ende

Alttoskanisch Des Seemanns Ende ist, im Meer zu sterben, Der Dieb wird einmal doch am Galgen enden, Der Ausgang einer Brüderschaft ist Streit, Des Kaufmanns Glück beendet der Bankrott – Das Ende zweier treuer Liebender ist Auseinandergehen Mit Seufzern und …

Aus: Neues Macondo

Alex Galper Anführer der Aufständischen Wenn in einem Monat Macondo von der Nachricht erfährt Dass ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist Steig vom fliegenden Teppich ab Hör auf, nach dem Philosophenstein zu suchen Erschieße den levitierenden Priester Und gehe in den Wald …

In lieblicher Bläue

Ich suchte ein Gedicht Wilhelm Waiblingers, der am 21. November 1804 in Heilbronn geboren wurde, aber es war nichts zu brauchen. Auch das Gedicht „An Hölderlin“ nicht, mit seinen „Jammerheiliger, irren Auge, Jugendschönheit, Kinderherzens und Gartenhäuschen“ („komm, es wartet dein“)….

30 Jahre und 43 Jahre

Heute vor 30 Jahren rappte Erich Mielke vor der Volkskammer in Ostberlin: „Ich liebe doch alle … alle Menschen … ich liebe doch … ich setze mich ein.“ Die kleine Kostbarkeit gehört zu den meistzitierten Werken der deutschen Literatur …