Zwei Frauen rasen mit einem gestohlenen Fahrzeug durch Zürich und bringen einen Polizeikommissar zur Verzweiflung
Judith Keller erzählt in ihrem Roman «Wilde Manöver» eine abenteuerliche Geschichte. Und sie strapaziert die Nerven ihrer Leser.
Judith Keller erzählt in ihrem Roman «Wilde Manöver» eine abenteuerliche Geschichte. Und sie strapaziert die Nerven ihrer Leser.
Mit Slowenien bestreitet dieses Jahr ein kleines Land den Part des Ehrengasts der Frankfurter Buchmesse. Literarisch gesehen jedoch sind die Slowenen eine Grossmacht. Diesen Herbst werfen sie sich besonders ins Zeug….
Längst ist Slowenien als EU-Staat in der Gegenwart angekommen, und doch lastet das Vergangene noch immer schwer auf der Gesellschaft. Der westliche Teil des Landes ist eng mit Italien verflochten, nicht nur im Guten. Und auch intern wirken historische Spaltungen …
Thomas Hettche hat einen kleinen Roman zu grossen Fragen geschrieben. Eine davon heisst: Wo beginnt der Mensch, und wo hört er auf?
Die Zürcher Schriftstellerin veröffentlicht einen Erzählband und zeigt, dass sie beides beherrscht: den bösen Blick und die zarte Geste.
Es scheint im Moment unangebracht, in Deutschland eine israelkritische palästinensische Schriftstellerin zu feiern. Wer aber Adania Shiblis Roman «Eine Nebensache» liest, der für den «LiBeraturpreis» vorgesehen ist, findet kaum Gründe für wütenden Alarmismus.
In «Szenen keiner Ehe» schreiben die Schauspielerin Marie Theres Relin und der Dramatiker Franz Xaver Kroetz über ihr Scheitern als Paar. Die eigentliche Skandalnachricht darin: Relin soll von ihrem Onkel, dem Schauspieler Maximilian Schell, als Mädchen vergewaltigt worden sein.
Gegen aussen erscheint China als monolithischer Block. Dies ist ganz im Sinne der KP, doch findet sich allen Widrigkeiten zum Trotz ein im Westen kaum wahrgenommener, kontroverser Diskurs. Eine Anthologie wirft ein Licht auf das chinesische Denken der Gegenwart….
Mit psychedelischen Pilzen lässt sich Geld verdienen, mit Büchern weniger. Das ist bekannt. Selten wurde darüber so klug und vergnüglich geschrieben wie in Ulrike Sterblichs Roman «Drifter»….
Der Korridor des Schreibbaren ist in Russland mittlerweile so eng geworden, dass selbst private Tagebuchaufzeichnungen als gefährlich gelten. Natalja Kljutscharjowa ist das Wagnis dennoch eingegangen – ihre Notizen sind ein Dokument, das zum Himmel schreit.
Der Soziologe Steffen Mau spricht über Veränderungserschöpfung und den Klimakonflikt, der, anders als in der medialen Wahrnehmung, nicht zu einem Generationenkonflikt geworden ist. Er warnt vor einer Dämonisierung von AfD-Wählern und sieht die Partei in den ostdeutschen Kommunen auf dem …
Der ungarische Exilschriftsteller János Székely (1901–1958) erinnert an Sándor Márai, dessen Werk um 2000 neues Interesse fand. Die Wiederentdeckung seines verschollenen Romans «Eine Nacht, die vor 700 Jahren begann» kommt einem Wunder gleich.
Im Westen wird Indien vielerorts entweder als Wunderland von Yoga und Ayurveda verklärt oder als vielversprechender Absatzmarkt gepriesen.
In Belfast explodieren Bomben, in London bringt ein Telefonanruf das Leben einer jungen Frau durcheinander, und in Florenz entdecken Literaten das Menschliche am Menschsein: Die NZZ-Feuilletonredaktion hat elf Neuerscheinungen ausgewählt, die sich zu lesen lohnen.
Als Miranda Fricker über Macht, Ethik des Wissens und das Gegenmittel für Vorurteile schrieb, wusste noch niemand, was #MeToo ist. Jetzt ist das Buch der britischen Philosophin auf Deutsch erschienen.
Mit dem Norweger Jon Fosse hat sich beim Literaturnobelpreis ein Autor durchgesetzt, der schon länger als Favorit gehandelt wurde. Die Wahl dürfte kaum auf Widerspruch stossen, kann Fosse doch auf ein breites Werk zurückblicken, das hohe ästhetische Ansprüche erfüllt.
Während Mao-kritische Literatur in China kaum mehr möglich ist, wird im Exil weiter bitter nötige Vergangenheitsaufarbeitung geleistet. Liao Yiwus Roman «Die Liebe in Zeiten Mao Zedongs» spart keine Grausamkeit aus, droht aber am eigenen Lärmpegel zu ersticken.
Sie wurde als junges Mädchen 1761 aus Afrika nach Neuengland verschleppt und versklavt. Zwölf Jahre später stand Phillis Wheatley auf dem Höhepunkt ihres dichterischen Ruhms.
Der in Sarajevo geborene und heute in Deutschland lebende Schriftsteller Tijan Sila schildert in seinem neusten Buch die Schrecken des Krieges: durch die Augen des Kindes, das er selber war.
Der Schriftsteller und Theatermann Christoph Nix entwirft in seinem Roman «Kongotopia» eine afrikanische Utopie – mitten im Bombenhagel.
Leon de Winter und Jessica Durlacher teilen das Grauen ihrer Eltern, die den Holocaust überlebt hatten. Was das Schriftstellerpaar trennt, ist das Vertrauen in das eigene Schreiben. Und politisch findet sie ihn radikal….
Der Reiseschriftsteller und Reporter erzählt von seiner lebenslangen Suche nach Europa und davon, wie er einen europäischen Patriotismus begründen will.
Es gibt viele Bücher über Rom. Aber erst eines, das sich der Stadt vom Wasser her nähert. Die Historikerin Birgit Schönau erzählt dreitausend Jahre Geschichte aus einer ungewohnten Perspektive….
Ein Baum kann nicht reden, ein Berg nicht klagen. Trotzdem werden der Natur weltweit Rechte eingeräumt. Das klingt gut, aber ist es sinnvoll?…
In dem Roman «Krieg» verarbeitet der Schriftsteller eine im Ersten Weltkrieg erlittene Verwundung. Das Manuskript entstand in den dreissiger Jahren, ist aber erst vor ein paar Jahren entdeckt worden.