Efeu – Die Kulturrundschau vom 14.03.2023 – Literatur
Kenzaburo Oe, 2012 in Paris (Bild: Thesupermat, CC BY-SA 3.0)Wie erst gestern bekannt wurde, ist der japanische Literaturnobelpreisträger Kenzaburō Ōe bereits am 3. März 2023 verstorben….
Kenzaburo Oe, 2012 in Paris (Bild: Thesupermat, CC BY-SA 3.0)Wie erst gestern bekannt wurde, ist der japanische Literaturnobelpreisträger Kenzaburō Ōe bereits am 3. März 2023 verstorben….
In der NZZ erzählt Paul Jandl die Lebensgeschichte von Mohamedou Slahi – erst Sozialleistungsbetrüger, dann Dschihadist bei Al-Qaida auf Tuchfühlung zu den Attentätern vom 11. September, dann auf Jahre gefolterter Guantanamo-Insasse und nun, nach einer Karriere im Literaturbetrieb, designierter Kurator …
Dass Sensitivity Reader heute Bücher durchsehen, findet Richard Kämmerlings in der WamS nicht per se problematisch – solange dies im Zusammenhang der aktuellen Produktion im Lektorat geschieht. Und dass bestimmte Begriffe heute besser als gestern als herabwürdigend begriffen werden, ist …
Dass das African Book Festival Berlin in diesem Jahr den früheren Al-Qaida-Dschihadisten und Guantanamo-Häftling Mohamedou Slahi zum Kurator ernannt hat, könnte nun das Aus für die Veranstaltung bedeuten, schreibt Sonja Zekri in der SZ. Der politische Druck wächst jedenfalls, seit …
Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. Im Tagesspiegel staunt Erik Wenk über den Erfolg des österreichischen Comiczeichners Nicolas Mahler, der sich trotz sprödem Zeichenstil als feste Größe des deutschsprachigen Comics etabliert hat. Eva Marburg wünscht sich …
Michael Streitberg arbeitet sich für die NZZ durch einen halben Regalmeter jüngerer japanischer Literatur insbesondere der Schriftstellerinnen Sayaka Murata, Mieko Kawakami und Yukiko Motoya und identifiziert dabei einen Motivkomplex, der ihm immer wieder begegnet, auch wenn „diese Autorinnen stilistisch und …
Sehr gerne las FR-Kritiker Arno Widmann Salman Rushdies neuen Roman „Victory City“, der auf Deutsch erst Ende April erscheint. Der Schriftsteller erzählt darin die Geschichte des hinduistischen Königreichs von Vijayanagara, allerdings mit den Mitteln der Fantastik und Mythologie. „Inmitten einer …
In der SZ meldet sich der Comic-Historiker Alexander Braun in der Causa Entenhausen (unser Resümee) zu Wort: Der Disney-Konzern legte ja in den USA einen Bannfluch über bestimmte Comicgeschichten von Carl Barks und Don Rosa (insbesondere solche mit dem „Zombie …
Von der Handschrift zum literarischen Stil: Der Essayist Michael Maar glaubt in der SZ nicht, dass Künstliche Intelligenzen in absehbarer Zeit den Schriftstellern den Rang ablaufen werden. „Die Handschrift, das Herzblut, das zur Tinte gerinnt, ist immer noch das Einzigartige. …
Oliver Jungen berichtet in der FAZ vom Auftakt der lit.Cologne, die sich ganz dem Aufstand im Iran widmete und damit den zunehmend politischen Charakter des Literaturfestivals unterstreicht. Die energischen Diskussionen legten auch die verhärteten Fronten innerhalb der iranischen Diaspora …
Marion Löhndorf hat für die NZZ die modische Überarbeitung von Ian Flemings „James Bond“-Romanen durchgesehen. Das Unterfangen, eine dem Zeitgeist des Kalten Krieges entsprungene und zurecht faschistoider, sexistischer und rassistischer Tendenzen beschuldigte Figur fürs heutige Empfinden begrifflich zu zähmen, ist …
In der Welt empfiehlt Hannes Stein den Podcast „The Witch Trials of J.K. Rowling“, in dem die angeblich transfeindliche Beststellerautorin ihre Sicht auf die Ereignisse der letzten zwei, drei Jahre schildert, in der sie zum Teil brutal für ihre …
Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. In der FAZ gratuliert Lorenz Jäger dem Verleger KD Wolff zum 80. Geburtstag….
Karl-Markus Gauß erinnert im Standard an die lange übergangenen Autoren Milo Dor und Reinhard Federmann: „Dors Roman ‚Tote auf Urlaub‘ von 1952 und Reinhard Federmanns ‚Himmelreich der Lügner‘ von 1959 setzen sich auf künstlerisch ambitionierte und politisch unversöhnte Weise mit …
Das Netzwerk der Literaturhäuser appelliert an die Kulturpolitik, sie auch weiterhin sicher zu finanzieren. Anderenfalls müssten sie wegen der allgemein steigenden Preise am Programm sparen, sagt Tanja Graf vom Literaturhaus München im FAZ-Gespräch. „Auf der Strecke bliebe, wozu wir uns …
SZler Peter Richtert traut seinen Augen nicht: Auf einmal steht da Rainald Goetz leibhaftig am Podium, eben jener Rainald Goetz, der früher bei jedem feuilletonrelevanten Event zumindest im Publikum anwesend war, aber seit Jahren von der Bildfläche verschwunden ist. Der …
In der NZZ setzt Sergei Gerasimow sein Kriegstagebuch aus Charkiw fort. Besprochen werden unter anderem Terry Eagletons „‚Critical Revolutionaries‘. Five Critics Who Changed the Way We Read“ (online nachgereicht von der FAZ), Kenneth Fearings „Die große Uhr“ (FR), Robert Walsers …
Die Feuilletons diskutieren über die hunderte, von Sensitivity Readern zwecks besserer Vermarktbarkeit veranlassten Überarbeitungen in einer britischen Roald-Dahl-Neuausgabe (unser Resümee): Es wurde „mitunter recht großzügig umformuliert“, schreibt Michael Wurmitzer vom Standard nach schneller Durchsicht: „Ästhetisch kann man bedauern, dass manche …
Recherchen des Telegraph zufolge (eine Zusammenfassung der Vorgänge findet man auf Spon) hat ein englischer Verlag für seine Neuauflage von Roald Dahls Kinderbüchern zahlreiche Eingriffe vorgenommen: Angeblich vor den Kopf stoßende Begriffe wie „fett“ und „hässlich“ wurden von Sensitivity Readern …
In der FAS schreibt die ukrainische Schriftstellerin und Regisseurin Iryna Tsilyk über das Muttersein angesichts der Maidan-Proteste, der Annexion der Krim und des Angriffs Russlands aufs Land. Im Oktober ist sie in Berlin, während Bomben auf Kiew fallen, wo ihr …
Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. Im „Literarischen Leben“ der FAZ erinnert Tilmann Spreckelsen an Otfried Preußlers Reise in die Sowjetunion 1972. Besprochen werden unter anderem Salman Rushdies „Victory City“ (NZZ), Sunjeev Sahotas „Das Porzellanzimmer“ (FR), …
Nina Apin unterhält sich für die taz mit der Schriftstellerin Sarah Elena Müller, die in ihrem Debüt „Bild ohne Mädchen“ von sexuellen Übergriffen in der linksalternativen Szene erzählt: Dafür sprach sie auch mit Tätern, deren Auskunftsfreude sie regelrecht überraschte: Sie …
Hilmar Klute ärgert sich in der SZ über die Häme, die insbesondere in der Kommentarspalte auf der Facebook-Seite des SWR eimerweise über die Dichterin Judith Zander ausgegossen wurde, nachdem diese den Peter-Huchel-Preis erhalten hatte. „Mit dem Einzug des subjektiven Erlebens …
Alexander Kluge erzählt der Welt, welche Bücher ihn geprägt haben. Friederike Mayröckers „Pathos und Schwalbe“ ließ ihn von der Revolte der Wörter träumen: „Wie die Brüder Gracchus, wie Spartacus, wie Toussaint Louverture beschleunigten Joyce, Schwitters, Hans G Helms, Arno Schmidt, …
Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. Besprochen werden unter anderem Raphaela Edelbauers „Die Inkommensurablen“ (Zeit), Ljudmila Ulitzkajas „Die Erinnerung nicht vergessen“ (Welt), Matt Fractions Noir-Krimi-Comic „November“ (Tsp), Thomas Oláhs „Doppler“ (Standard), Hans Joachim Schädlichs „Das Tier, …