Antisemitische Zuschreibungen: Weiß gewaschen
Lange wurden Juden in Europa den Schwarzen zugerechnet, jetzt sollen sie auf einmal „White Supremacy“ sein. Bizarr.
Lange wurden Juden in Europa den Schwarzen zugerechnet, jetzt sollen sie auf einmal „White Supremacy“ sein. Bizarr.
In der Gegenwartsliteratur sind alle dauernd traumatisiert, das Stilmittel ist längst zur Konvention vertrocknet. Da kommen die Romane der amerikanischen Autorin Joy Williams sehr gelegen.
Eine saturierte Familie, eine Dienstbotin, ein mysteriöser Todesfall – und die Frage, ob wir die Vorurteile, die uns Alia Trabucco Zerán mit ihrem Roman „Mein Name ist Estala“ vorführen will, wirklich haben.
Allen, die sich wünschen, endlich mal so richtig abzuschalten, erfüllt Jonathan Lethem mit dem Roman „Der Stillstand“ einen Traum. Und das Ende der Welt erweist sich als unendlicher Spaß. Um einen kleinen Preis….
Selbst als er von seinem Schicksal gezeichnet war – nie sah Alexej Nawalny wie ein Leidender oder Märtyrer aus. Er blieb bis zuletzt heiter und ironisch in seinem Kampf für ein anderes Russland.
Franz Kafka hatte einen überscharfen Sinn für die Fremdbestimmtheit der menschlichen Existenz. Wie kann so einer lieben? Nur in seinen eigenen Worten….
Cancel-Culture English style und antisemitischer Wahn in Karatschi: Warum ich auf dem Literaturfestival in Pakistan dann doch nicht aufgetreten bin.
Seit die Wirtsfamilie am Ort zu Geld gekommen ist, liegen Idylle und Monstrositäten noch enger beieinander im Kärnten von Julia Josts Debütroman. Ihr Sound, ihr Lauf durch die Dorfbiografien sind atemberaubend.
Der Literatur-Star Daniel Kehlmann und der Philosoph Omri Boehm haben ein Gespräch über Immanuel Kant geführt. Es vollbringt das Kunststück, fundiert und zugänglich zu sein.
Wann man ihn lesen soll? Bitte nicht als Student oder Deutschlehrer, wenn man Literatur längst hasst. Sondern als junger, formbarer, „Wu-Tang Clan“ hörender Mensch….
Eine Trash-TV-Satirikerin, ein Harfenist, ein Endzeitthriller, goldene Langweile aus Italien und ein famoses Theatersolo in Berlin: die Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Während der Antisemitismus aus den Löchern gekrochen kommt, liest Mirna Funk die großen jüdischen Denker. Ihr Buch „Von Juden lernen“ ist nicht nur lehrreich, sondern vor allem auch sehr lustig.
Eine Ikone des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen huldigt einer anderen: Roberto Saviano setzt mit „Falcone“ dem legendären Staatsanwalt ein Denkmal, der die Strukturen der Mafia offenlegte.
Den Literaturnobelpreis wird er wohl nie bekommen, trotzdem ist Richard Ford ein Autor der großen amerikanischen Zeit. Jetzt wird er 80.
Auf der Flucht vor den Nazis strandete ein großer Teil der deutschen Geisteselite in Marseille. Uwe Wittstock gelingt das Kunststück, ihre Verzweiflung zu erzählen, ohne zu verkitschen.
Auf der Suche nach Beweisen für die Existenz des Schriftstellers in Wien, Klosterneuburg, am Gardasee, womöglich sogar in Berlin-Steglitz.
Thomas Meyer erzählt nicht einfach die Biografie Hannah Arendts, er macht sie zur exemplarischen Philosophin des 20. Jahrhunderts.
Der zauberhafte Moment, in dem ein junger Brite und großer Autodidakt im deutschen Kino den Punk entdeckte: Ian Penman schreibt als Fan über Rainer Werner Fassbinder.
In „Silence“ erzählt Albrecht Selge vom Menschenmöglichen am Beispiel einer modernen Bildungsbürgerfamilie. Es ist auch ein Meditations- und Gedankenbuch.