Staub
Michaela Mandel Bei unserem ersten Jagdversuch hat BigJ in der Morgendämmerung tatsächlich einen Schakal angeschossen. Bis heute behauptet er steif und fest, auf einen Springbock gezielt zu haben. Selma konnte es nicht fassen….
Michaela Mandel Bei unserem ersten Jagdversuch hat BigJ in der Morgendämmerung tatsächlich einen Schakal angeschossen. Bis heute behauptet er steif und fest, auf einen Springbock gezielt zu haben. Selma konnte es nicht fassen….
Franz Josef Czernin paradise lost (al fresco) an manche wand sich malt hier ein gesicht, so nass gewillt zum träufelskreis; scheineilig hand am farbgerinnsel, drin selbst bin licht- und perlenschweiss….
Gabriele Kögl. Foto: Feuersänger / Picus Ein Minus auf die Revision. Gleich auf die erste….
Simon Konttas „Des Helfens müde“ „Also auch der Berufene: Er verweilt im Wirken ohne Handeln….
Das Flattern der Tauben im Lichthof ist laut, hart, erschreckt mich manchmal, wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite, oder aus der Dusche steige. Dann beuge ich mich aus dem Badezimmerfenster und sehe auf Zehenspitzen gerade noch so gut auf …
Willkommen im „Journal des Scheiterns“, zu einer Gesprächsreihe rund um ein Wort, das oft unausgesprochen bleibt, doch auf eine Weise an uns grenzt, die so notwendig ist wie alles, das dem sonst Unbegreiflichen Kontur gibt. – Oder, um mit Ilse …
Für Friederike Mayröcker 1 Sie sagt/ruft „Hase“ und dann ist sie Hase, sie bittet um Flügel und dann flattert, schwebt sie, reitet sie davon, hokuspokus ………………………………………(Kennerinnenblick) und wir hinterher 2 Und immer die Angst, dass der Kopf wegkullert dass, …
Auf die Amsel wartend, der Wind fährt in eines der beiden von mir unbemerkt gebauten Nester, zerzaust eines, einige Ästchen, Grasbüschelchen und Wiesenmoos fallen auf den Boden, geräuschlos, selbst der Wind ist nicht hörbar, die Amsel taucht nicht auf, ihre …
Sabine Gruber Letzte Junitage Brindisi, Via Appia Die Königin der Straßen steht nur noch Auf einem Bein, zerzaust vom Wind Schaut die Säule aufs Meer….
Vor vielen Jahrzehnten ist mir der sichtbar unsichtbare Solneman in die Hände geraten, und ich konnte die Fingerchen vom Buch nicht lassen, musste es in der Nacht auf einen Happs verputzen. Rein gar nichts wusste ich über Alexander Moritz Frey, …
Norbert Kröll. Foto: Ingo Pertramer Dass Sie mich fragen. Das ist….
Hab mir die Adern geöffnet: unaufhaltsam, Unersetzbar ist die Gischt des Lebens. Stellt ihr auch Schalen, Teller unter − Jeder Teller wird zu klein sein, Jede Schale − viel zu flach. …………………………………Überlaufen − und fort-da − In die schwarze …
Die Kinderstimmen nebenan am Spielplatz sind analog. Sie brüllen. Sie schreien sich an oder einander etwas zu….
Hier und heute befinde ich mich in einer Hafenstadt am Atlantik. Nach achtzehn Uhr darf ich nicht mehr aus dem Haus gehen; ich schaue aus meinem Fenster im zehnten Stockwerk eines The Building genannten Hochhauses in die Nacht hinaus, auf …
Kunst ist Scheitern. Literatur, wie jede Kunst, ist Erzählung davon. Ohne Fallhöhe, ohne Aufprall, Nullpunkt und Wiedergängertum gibt es keinen Blick auf das eigene Leben….
„Alles ist möglich“, stand auf einer Reklametafel, als das Liebespaar die Apotheke betrat. Sie kauften einen Schwangerschaftstest….
Kurt Palm. Foto: Manfred Werner Ich hasse den Schlaf. Schon als Kind konnte ich nicht schlafen, weil meine besoffene Mutter ständig herumgebrüllt hat….
Anna Mitgutsch. Foto: Bernhard Holub Charlotte Cohen. Sie ist in Linz geboren, ihr Mädchenname steht auf der Marmortafel in der Synagoge, die der Ermordeten der Vorkriegsgemeinde gedenkt, es sind die Namen ihrer Verwandten….
Lucy Fricke: Die Angst vor dem Absturz ist eine andere, wenn man von dort unten kommt. Foto: Susanne Schleyer / autorenarchiv.de Es soll keinen Verrat geben, kein Selbstmitleid, keinen falschen Stolz….
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Der Monat ging dem Ende zu, und seit Tagen hatte er kein Geld mehr und musste den letzten vorrätigen Schnaps trinken, den er unbedingt ins nächste Jahr hatte bringen wollen. Ein paarmal war er bereits in der Nähe der Bushaltestelle …
Anna Weidenholzer. Foto: Otto Reiter Mit den Notizen wächst der Tag, und jeden Tag versuche ich, ein Stück der Welt festzuhalten, die mich umgibt. Manche dieser Gesprächsfetzen, Beobachtungen, Wortfunde fügen sich später in Erzählungen oder Romane ein, manche bleiben für …
Liebe Gemeinde, weil sich einige von Ihnen fragen werden, warum ich hier stehe, will ich erst einmal darauf Antwort geben, möglichst ehrlich, denn als Prediger ist sogar ein Schriftsteller zur Wahrhaftigkeit angehalten. Es gibt zwei Motive. Das eine ist moralisch …
Sie braucht nicht viel, aber manchmal hat sie gerne etwas. Manchmal macht es ihr Spaß, Dinge online zu bestellen. Dann freut sie sich, wenn das Paket kommt und sie der Bote schon kennt, wenn sie den Karton aufreißen kann, um …
Neulich las ich mal wieder den Zauberberg. Es wurde auch Zeit. Thomas Mann schreibt darin: „Ich will dem Tode keine Herrschaft einräumen über meine Gedanken….