Sachbuch „Ada und die Algorithmen“: Digitales Hirngulasch
Teils bestimmt sie schon den Alltag mit, teils ist künstliche Intelligenz noch erschreckend blöde: Stefan Buijsman nähert sich dem Phänomen mit Mathematik und Philosophie.
Teils bestimmt sie schon den Alltag mit, teils ist künstliche Intelligenz noch erschreckend blöde: Stefan Buijsman nähert sich dem Phänomen mit Mathematik und Philosophie.
Maria Tumarkins außergewöhnliche Essays über das am schwersten zu Gestaltende: das Naheliegende und Gewöhnliche.
Umwälzungen, Krisen, Identitätsfragen: Mit den Deutschen um 1890 kämen wir sofort ins Gespräch. Das zeigt das neue Buch von Bruno Preisendörfer, das die Bismarck-Zeit schildert und erörtert.
Der Theatermacher und Autor Einar Schleef und seine Mutter Gertrud haben sich selten gesehen. Einander aber berührende und erhellende Briefe geschrieben.
Der Schauspieler Robert Stadlober hat sich in die frühen Gedichte von Stefan Heym verliebt – und den schweren Stoff mit einer dreiköpfigen Band federleicht vertont.
Warum wir jede noch so doofe Mode mitmachen und neidisch werden bei Frauen mit Wespentaille: Liv Strömquist denkt in ihrem Comic „Im Spiegelsaal“ über Schönheit nach und die Tyrannei der Bilder.
Er sei ein gnadenloser Menschen-Erzähler, lobt die Regisseurin Christiane Ohaus den Schriftsteller John Steinbeck. Und genauso hat sie dessen Saga „Jenseits von Eden“ als fulminantes neunstündiges Hörspiel inszeniert.
Irene Dische erzählt vom genderfluiden Chevalier d’Éon de Beaumont und bedeutet uns, dass wir nicht in der ersten Epoche leben, die mit dem Geschlecht kreativ umgeht. Tut das denn not?
Alice Zeniters Roman „Kurz vor dem Vergessen“ ist eine wundervolle Rhapsodie über das Vergehen der Liebe.
Der große Weltbürger László Krasznahorkai wählt das kleine Thüringen als Schauplatz einer transzendenten Verirrung. Es geht um Teilchenphysik, stumpfes Nazitum – und die Kantaten von Johann Sebastian Bach. Nicht nur der fragt sich: „Wo soll ich fliehen hin“?…
So frei, so voller Gefühle und Geschichten aus den großen Zeiten des Theaters erzählt niemand, außer Emine Sevgi Özdamar. Nach langem Schweigen erscheint jetzt ihr vierter Roman. Er wirft einen um….
Seine Verfilmung macht dieses Buch über eine Abtreibung gerade weltbekannt. Aber die wahre Freiheit erkämpft Annie Ernaux‘ Erzählung „Das Ereignis“ durch ihre literarische Form.
Der Tod des eigenen Kindes bedeutet den einsamsten Schmerz. Die dänische Dichterin Naja Marie Aidt kann ihn uns dennoch begreiflich machen.
Der Spaziergänger wird zum gehenden Aufnahmegerät: Der spanische Schriftsteller Antonio Muñoz Molina schreibt in seinem neuen Buch eine Hommage an das Flanieren.
Ein aufregendes Buch: Ulrike Draesners Steinzeitepos „Doggerland“ erzählt von der Zeit, in der die Nordsee entstand.
Ein Glücksfall: Andrea Heusers Generationenroman „Wenn wir heimkehren“ macht alles richtig.
Chris Kraus fantasiert in „Aliens & Anorexie“ von einer intellektuellen Schwesternschaft. Was könnte die Amerikanerin mit Ulrike Meinhof, Simone Weil gemeinsam haben?
Bov Bjergs Debüt war verschollen, jetzt ist es wieder da. Und schon in „Deadline“ war seine Sprache unverstellter und reicher als das meiste in der deutschen Gegenwart.
Sie waren enge Freundinnen, grundverschieden und gehörten zu den berühmtesten Schriftstellerinnen ihrer Zeit: der Briefwechsel zwischen Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann.
Beziehungen sind bei de Beauvoir eigentlich immer zuerst ein soziologisch-theoretisches Problem. Nun zeigt ein bisher unveröffentlichter Roman eine neue Seite der Philosophin: Liebe, in all ihrem Schmerz und ihrer Verklärung.
Wenn es ernst wird, gesellt sich jeder zu seinen Leuten: In Brandon Taylors Roman „Real Life“ brechen an einer amerikanischen Kleinstadtuni mühsam verdrängte Konflikte auf.
Bei Miljenko Jergović fängt Gewalt immer mit den Zuschreibungen an. Sein neuer Roman aber ist ihm missglückt.
In Marie NDiayes elegantem Roman „Die Rache ist mein“ übernimmt eine Anwältin die Verteidigung einer Kindsmörderin. Zwischen den beiden Frauen entfaltet sich bald das ganze Verhängnis der französischen Kultur.
In seinen „Plauderbriefen“ berichtete Alfred Kerr jahrzehntelang aus dem Wilhelminischen Berlin. Sie zeigen die Vorgeschichte der Berliner Republik, den Aufstieg der Stadt zur kosmopolitischen Weltmetropole.
Vietnams schmerzensreiche Vergangenheit wird zu selten von jenen erzählt, die sie erlebt haben. Nguyen Phan Que Mai will das ändern.