Alle Artikel von Fixpoetry

Ich schlaf beim Angeln immer ein

Kritik: Mütze 28 ist eine wunderbare Zusammenstellung, jeder einzelne Beitrag ist konsistent. Bertram Reinecke erstellt weiter Montagen, dieses Mal unter dem Titel Vasilis, Müllsammler. Ein politisches Gedicht ohne externes Zutun entsteht aus ersammelten Dichtungen und Stimmen, der Presse entnommen, „lediglich …

Cosmos!

Fix Zone: Neu bei Matthes & Seitz in der Reihe: Dichtung: Dana Ranga: Cosmos! » Die Reise ins All / ist eine Reise des Geistes / warum fliegen wir in den… Weiterlesen

Mühsal und Überschwang

Kritik: Rezensierend kann man sich einem Buch von verschiedenen Seiten annähern. Aber nur selten scheint es so zwingend wie hier, „ich“ zu sagen und mit den eigenen Schwierigkeiten bei der Lektüre zu beginnen. Ich habe mir dieses Sachbuch, den Umfang …

Widersprüche, i.e. Was?

Kritik: Erst wenn man Simone Weil auch als Nervensäge und Tollpatsch annehmen kann und nicht nur als Heilige verehren muss, wenn man erkennt, dass Jesus und Charlot nicht nur nebeneinander, sondern in ein und derselben Person existieren können, wie es …

Bodycheck, Gedächtnistheater

Kritik: Es gibt ein Kapitel in diesem neuen Essay von Max Czollek, das ausgeht von nicht-mehrheitsdeutschen Wahrnehmungen des Mauerfalls 1989, und im Endeffekt über die  polit-künstlerischen Interventionen des heutigen Zentrums für politische Schönheit spricht. Über jenen 9. November 1989 heißt …

Sprache und Historie

Kritik: Auf Seite 109f von Durs Grünbeins kürzlich unter dem Titel „Jenseits der Literatur“ erschienenen Oxforder Lord Weidenfeld Lectures aus dem Jahr 2019 stehen diese Sätze: So war erst der Fall der Mauer für mich das erlösende Ende. Es war …

Du bist Geschichte

Kritik: Rechnet man Kurt Vonneguts „Slaughterhouse 5“ oder Octavia Butlers „Kindred“ zur Science-Fiction-Literatur, die sich auch als Trauma-Erzählung deuten lässt, so ist Deborah Levys „Der Mann, der alles sah“ ein virtuoser Roman über das Erinnern, Verdrängen und Vergessen, der sich …

Pfennigfuchser & Pfennigsäulen

Kritik: Mit enormer, spürbarer Lust am Erzählen geht Ralf Rothmann seinen neuen Geschichtenband Hotel der Schlaflosen an, jenes Hotel übrigens eine vielleicht unbewusste Reverenz an Robert Aickmans Hotel-Szenario in Schlaflos, doch das nur nebenbei. Es gibt zwei Typen von Erzählung …

Melodu

Kritik: „Ohne Kultur sind die Ohren nur Brillenhalter“ ist derzeit auf Plakaten in Wien zu lesen. Leidtragende bei harten Lock-Downs, wie es derzeit einen in Österreich und anderen Ländern gibt, sind aber vor allem auch Familien und Kinder. Für alle …

Selbstbewusste Verletzlichkeit

Kritik: Lyrischer Wiedererkennungswert wächst einer auktorialen Instanz meist im Verlauf eines Lebens allmählich zu, doch unter bestimmten Umständen bildet sie sich auch als eine Art von Selbstbehauptung schon früh heraus. Die 1982 geborene Freiburgerin Marie T. Martin hat am Literaturinstitut …