Was wir verlieren, wenn Verletzlichkeit regiert
Weil sich mehr und mehr Menschen verletzlich fühlen, schaffen wir ständig neue Gesetze, glaubt die Rechtswissenschafterin Frauke Rostalski. Aber wollen wir das wirklich?
Weil sich mehr und mehr Menschen verletzlich fühlen, schaffen wir ständig neue Gesetze, glaubt die Rechtswissenschafterin Frauke Rostalski. Aber wollen wir das wirklich?
«Auf allen Vieren», der neue Roman von Miranda July, ist ein Trip: wild, sinnlich, aufwühlend und unerwartet versöhnlich
Benedict Wells hat ein Buch über sein Leben als Schriftsteller geschrieben: «Die Geschichten in uns». In diesem Vorabdruck erzählt er von seiner Kindheit und ersten Leseerfahrungen.
Wie die Büste der altägyptischen Königin weltweit zur identitätspolitischen Projektionsfläche geworden ist.
Das Heimweh treibt die Schweizer Autorin Michelle Steinbeck immer wieder nach Italien. Was sie dort findet, sind seltsame Geschichten und ein Frauenmord. Was Schreiben mit Geisterbeschwörung und Gesellschaftskritik zu tun hat….
Ein deutsches Autorenduo hat den Skandal um den Rammstein-Sänger Till Lindemann in einem Buch neu aufgerollt. In «Row Zero» geht es aber auch darum, die zunehmende Kritik am Sexismus in der Musikszene zu dokumentieren.
Der amerikanische Schriftsteller ist ein Verwandlungskünstler. Mit jedem Roman taucht er in eine neue Welt ein. Besuch beim deutsch und englisch schreibenden John Wray in Brooklyn….
Bis heute geistert in Russland das Bild des erfolgreichen, aber gefühllosen Deutschen herum. In Deutschland gab es lange eine Russlandschwärmerei. Iwan Gontscharow und Thomas Mann haben mit den Stereotypen gespielt….
Der belgische Autor war medikamentenabhängig und wurde für geistesgestört erklärt. In der Psychiatrie schrieb er den meisterlichen Erzählband «Knisternde Schädel».
Fussball-EM, Olympische Spiele: ein Sommer voller Sport. Martin Krauss legt die dazu notwendige Erinnerungsarbeit vor. Im Buch «Dabei sein wäre alles» erzählt er von Athletinnen und Athleten, die sich ihre Teilhabe hart erkämpfen mussten….
«Rückkehr in die Zukunft» heisst der autobiografische Bericht, den die Nobelpreisträgerin Sigrid Undset 1942 in den USA vorlegte. Sowohl Hitlers NS-Staat als auch Stalins UdSSR werden darin gnadenlos durchschaut. In Norwegen konnte das Buch erst 1949 erscheinen….
In der UdSSR war das grösste Verbrechen des Holocaust kein Thema – die Ermordung von 33 000 Juden passte weder ins heroische Sieges- noch ins Klassenkampf-Narrativ. Eine Ukrainerin will mit Empathie und Einbildungskraft den Opfern Name und Stimme zurückgeben.
Wie schauen die Bewohner der ehemaligen DDR heute auf sich selbst? Wie haben die Erfahrungen der Nachwendezeit Menschen entfremdet? Und wie findet man zusammen?…
Hryhir Tjutjunnyk ist ein literarischer Aussenseiter, der sich mit seiner impressionistischen Schreibweise dem Sowjetkanon verweigert.
In Kreisen, die sich als divers verstehen, ist Michel Foucault ein Star. In der Philosophie hat sein Ansatz an Bedeutung verloren. Das postum erschienene Buch «Der Diskurs der Philosophie» wird daran nichts ändern….
Zu prasselndem Regen und rollendem Donner erzählt das Internationale Literaturfestival Leukerbad viele Geschichten von verschiedenen Generationen.
Die Dichterin wurde zu einem prominenten Beispiel für die schlechte Flüchtlingspolitik der Schweiz vor und während des Zweiten Weltkriegs. Doch sie hat selbst ihren Teil zum Streit mit der Fremdenpolizei beigetragen.
Der geheimnisumwitterte sowjetisch-jiddische Schriftsteller Nister (1884–1950) hielt so lange wie möglich an seinem symbolistischen Credo fest. Nun liegen seine Erzählungen auf Deutsch vor.
1741 geriet die «Wager» vor der Küste Chiles in einen Sturm und kenterte. Dreissig Männer konnten sich retten. Monate später gerieten sie unter Verdacht….
China geht brutal mit seinen Muslimen um. Dies betrifft vor allem die Uiguren im nordwestlichen Autonomen Gebiet Xinjiang. Nicht nur ortet die Zentrale Peking hier Separatismus, sondern auch ideologische Konkurrenz….
Er hat als einer der Ersten über Islamismus geschrieben. Heute sieht der französische Soziologe Gilles Kepel die westlichen Gesellschaften in grosser Gefahr – wegen Parallelgesellschaften, woker Ideologen, Rechtsextremen und einer Elite, die all diese Probleme nicht sehen wollte.
Die schonungslosen Kurzgeschichten des amerikanischen Autors gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur zu bieten hat. Seine neusten Texte führen samt und sonders ins Verderben.
Heiter stimmt in dem Roman des weissrussischen Schriftstellers Alhierd Bacharevič einzig die berückende Poesie, die ihn durchzieht.
August Strindberg war ein Getriebener. Als der Dichter in seiner Heimat Schweden in Ungnade fällt, lebt er einige Jahre im freiwilligen Exil in der Schweiz, wo er seine soziale Utopie verwirklicht sieht. Er schreibt: «Hier lebe ich im schönsten Land der …
Das Denken sei unbegrenzt, davon war der Dominikanermönch Giordano Bruno überzeugt. In einer brillanten Biografie schildert der Historiker Volker Reinhardt das Leben eines Intellektuellen, der seiner Zeit fremd war.