«Wann, tuu, zriee, forr, läts go» – so tönt Entnazifizierung auch
Der deutsche Pop hat lange mit der eigenen Sprache gehadert. Das Buch «Schmalz und Rebellion» zeigt, wie er über das Englische zu sich selbst gefunden hat – sogar im Deutschrap.
Der deutsche Pop hat lange mit der eigenen Sprache gehadert. Das Buch «Schmalz und Rebellion» zeigt, wie er über das Englische zu sich selbst gefunden hat – sogar im Deutschrap.
Mit ihrem Gedicht zur Inauguration von Joe Biden erregte die junge amerikanische Lyrikerin grosses Aufsehen. Nun ist ein Gedichtband ins Deutsche übersetzt worden.
Eine neue Biografie begibt sich auf die Spuren des deutschen Schriftstellers. Sie beginnt dort zu leuchten, wo es Widersprüche gibt.
Israel verdankt seine Existenz nicht zuletzt jüdisch-arabischen Spionen. Der Autor Matti Friedman blickt zurück auf den Unabhängigkeitskrieg und findet abenteuerliche Agentenstorys.
Der Brite Paul Mason ist sich sicher: Wenn wir jetzt nicht handeln, werden faschistische Kräfte unsere Demokratien vernichten. Allerdings sieht der linke Autor die Gefahr nicht dort, wo sie sich heute am deutlichsten zeigt.
Nur 85 Kilometer trennen Russland und Amerika in der Beringstrasse – und am Nordpol prallen ihre Interessen aufeinander. Zwei Bücher beleuchten das Kräftemessen der Grossmächte in den nördlichsten Weltgegenden.
Mit dem Brand von Smyrna siegte Mustafa Kemal Atatürk im Griechisch-Türkischen Krieg. Eine ganze Epoche Kleinasiens fand damit ihren Abschluss. Es folgten Vertreibung und andauernder Hass….
Wenn das Eis schmilzt, wird die isländische Identität neu vermessen werden müssen. Steinunn Sigurdardottir hat auf die «weisse Ewigkeit» einen Abgesang verfasst.
Mit seinen Porträts und Reportagen schrieb der Schriftsteller den Roman einer Epoche. Nun ist sein essayistisches Werk in einer dreibändigen Ausgabe erschienen.
Xi Jinping droht in Taiwan schon lang mit dem Einsatz von Waffengewalt. In einem neuen Buch warnt Alexander Görlach nicht nur vor einem baldigen Angriff auf die Insel. Er legt auch dar, dass Chinas Ziele weit darüber hinausreichen….
Phil Klay diente bei den Marines und wurde im Irak eingesetzt. Sein Blick auf Gewalt ist untrüglich – gerade weil er sich der Imagination zu bedienen weiss.
Die Schriftstellerin Julia Weber erzählt in ihrem Roman aus einem Alltag, den es zwischen Mutterpflichten und literarischer Ambition zerreisst.
Die Macht der Fiktionen und die Endlichkeit der Ressourcen: Zwei Sach-Comics beschäftigen sich mit den grossen Themen unserer Zeit. Mit unterschiedlichem Erfolg.
Warum ein Land wie Ungarn, das zu den Vorreitern der Überwindung des Sowjetkommunismus in Osteuropa gehörte, dem autokratischen Machtanspruch von Viktor Orbán verfallen konnte, bleibt für westliche Beobachter ein Rätsel. Lacy Kornitzer sucht und findet Erklärungen.
Hamid Ismailov ist ein auf Russisch, Usbekisch und Englisch schreibender Weltbürger, der viele Romane und Lyrikbände verfasst hat. Seine staunenswerte Erzählung «Wunderkind Erjan» lässt die kasachische Landschaft zum Ort eines Menschheitsdramas werden.
Ideen europaweit verbreiten und Debatten in die ganze Gesellschaft tragen: Das wurde durch die Drucktechnologie möglich. Der Historiker Thomas Kaufmann zeigt, was die Medienrevolution in der Frühen Neuzeit bewirkte.
Andrei Platonow war ein Anhänger des Kommunismus, von dem er sich später desillusioniert abwandte. Ein Wunder, dass ihn Stalin nicht ermorden liess. Seine Parabeln von den Folgen der Revolution, die zur Machtübernahme durch mörderische Narren führt, sind überdeutlich….
In einem NZZ-Beitrag hat die ukrainische Schriftstellerin Oksana Sabuschko einen Rundumschlag gegen alles Russische, insbesondere die Literatur, geführt. Bis «Butscha» reiche deren verhängnisvolle Wirkung und Rezeption. In der Kritik steht damit auch die Slawistik….
Der französische Schriftsteller Tanguy Viel hat einen subtilen #MeToo-Roman geschrieben, der auch die Politiker in Paris aufs Korn nimmt.
Der grosse Entdecker hat nicht nur die Pflanzen beobachtet und Berge vermessen. Seine Aufmerksamkeit galt auch den sozialen Veränderungen, die die Europäer bewirkten – in einer Biografie zeigt Oliver Lubrich, wie sich Reisen und Denken bei Humboldt verflochten.
Die Welt ist, was wir von ihr sehen. Und das bestimmt sich auch durch das, was wir denken. Das neue Buch von Peter Sloterdijk bietet eine Art philosophische Farbenlehre….
Sein Weg führt von der Autofiktion zur Fiktion. Fast 900 Seiten umfasst der neue Roman des norwegischen Erfolgsautors Karl Ove Knausgård. «Der Morgenstern» ist der Anfang eines Erzählzyklus über kleine Leute, denen Grosses widerfährt….
Andrei Bitows Texte «Leben bei windigem Wetter», entstanden 1963 auf einer Datscha bei Leningrad, beschreiben seine triste persönliche Situation: Selbstzweifel, Ödnis, Ehezwist und Streitereien mit dem Vater. Und doch sind sie eine grandiose Liebeserklärung an das Leben.
Der Autor des Bestsellers «Der Turm» veröffentlicht fast fünfzehn Jahre später den Nachfolgeroman. Von der Virtuosität ist allein die Nostalgie geblieben. Und eine tiefe Kränkung….
Dem gebildeten Kulturpublikum mag Oksana Sabuschkos in der NZZ geäusserte polemische Haltung zur russischen Literatur irritierend erscheinen. Doch war auch die russische politische Dissidenz sehr oft imperial und chauvinistisch. Zeit, unangenehme Fragen zu stellen….