Rettet Virginia Woolf und ihre letzten Lebenstage vor diesem Schwadroneur
Der Schriftsteller Michael Kumpfmüller hat sich in den Kopf der englischen Dichterin begeben und beschreibt die letzten Tage vor ihrem Suizid. Das geht gründlich daneben.
Der Schriftsteller Michael Kumpfmüller hat sich in den Kopf der englischen Dichterin begeben und beschreibt die letzten Tage vor ihrem Suizid. Das geht gründlich daneben.
In seinem Debütroman rollt der Ghanaer Michael Donkor eine etwas andere Weltkarte auf. Drei Mädchen müssen den Globus neu vermessen – mit unterschiedlichen Ellen.
Der Roman «Das Gewicht der Worte» macht sich wichtiger, als ihm guttut. Das Lesevergnügen schmälert das erheblich.
Der begnadete Schauspieler und Essayist Hanns Zischler ist auch ein virtuoser Illusionskünstler. In seinem neuen Roman verliert man leicht die Orientierung.
Siebenundzwanzig Jahre zählt sie und gilt bereits als eine der aufsehenerregendsten Vertreterinnen der jungen südafrikanischen Literatur. Am kommenden Wochenende ist Koleka Putuma in Zürich zu Gast.
Der Schriftsteller Selim Özdogan entzieht sich mit Witz und Verstand allen Etikettierungen. Und er unterläuft die verbreitete Empörungsrhetorik.
Thomas Chatterton Williams ist Afroamerikaner, Kulturkritiker und Vater zweier hellhäutiger Kinder. In einem autobiografischen Buch emanzipiert er sich von überkommenen Kategorien. Und setzt dabei auch seine eigene Identität aufs Spiel….
Die Zürcher Verleger brachten in den dreissiger und vierziger Jahren viele Exilautoren heraus. Nun strahlt ihr Lebenswerk in neuem Licht.
Vor dreissig Jahren hat Timothy Garton Ash ein Buch über die Umbrüche in Osteuropa geschrieben. Nun liegt der Klassiker neu vor, ergänzt um Betrachtungen zur Gegenwart. Eine erhellende Lektüre….
Texte sind kompliziert, Bilder versteht man gleich. Nicht so bei Hannes Binder. Wenn er zeichnet, muss man sich anstrengen….
Ist Liebe ein Spiel, das Götter mit den Menschen spielen? Im «Hippolytos» zeigt der antike Tragiker Euripides, wie eine beleidigte Aphrodite ein Königshaus in den Abgrund reisst.
1945 hat George Orwell einen Essay über das nationalistische Denken geschrieben. Er untersuchte eine Geisteshaltung, die Menschen in identitätsstiftende Segmente gruppierte – und hat uns damit auch heute einiges zu sagen.
Das Telefon ist schon 160 Jahre alt – nicht Graham Bell, sondern der deutsche Tüftler Philipp Reis hat es entwickelt.
Durch die Anwendung tödlicher Gewalt hat sich der Mensch zum zivilisierten Wesen entwickelt – das ist eine irritierende These. Der Primatenforscher Richard Wrangham macht sie in seinem Buch plausibel.
In extremen Zeiten zeigen die Menschen ihr wahres Gesicht. Monika Helfer stellt die Figuren ihres Romans auf eine harte Probe.
Der junge deutsche Schriftsteller Christian Baron debütiert mit einem Bericht über seine Kindheitswelt. Er verbrachte sie im Dunst von Alkohol und häuslicher Gewalt.
Das Romanfragment «Die glückliche Moskwa» ist einer der vielen Texte von Andrei Platonow (1899–1951), die aus Zensurgründen unpubliziert blieben. Dabei sympathisierte der Autor lange mit der Revolution, entstellte sie aber unbeirrbar zur Kenntlichkeit.
Hellwach sollte man sein, wenn man in Regina Porters Debütroman «Die Reisenden» einsteigt. Die Afroamerikanerin rollt sechs Dekaden Geschichte auf und zeichnet das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiss kritisch, aber ohne Ressentiment nach.
Herkunft und Geschlecht sind plötzlich wieder Kriterien, um Menschen zu sortieren. Welche Gruppe in der neuen moralischen Hierarchie oben und welche unten steht, lässt sich präzise beschreiben. Doch wer hat eigentlich die neue Ständeordnung entworfen?…
Die Hafen-City heisst so, weil dort kein Hafen ist. Und auch sonst ist im neuen Hamburg nicht mehr alles wie früher. Das ist zwar nirgends anders, aber wenn man es so charmant erzählt wie Schuldt, lesen es auch Nichthamburger gern….
Bauen mit dem Baugrund selbst ermöglicht einen neuen Zugang zum ressourcenschonenden Bauen und zur Natur überhaupt, nachzulesen im Buch «Pisé. Stampflehm – Tradition und Potenzial».
Wir opfern den Annehmlichkeiten der Technologie immer neue Bereiche der Privatsphäre. Mit seinem Debütroman will der Brite Sam Byers aufzeigen, wohin das führen kann.
Jacob Burckhardts «Weltgeschichtliche Betrachtungen» sind ein Monument, das man genau lesen muss. Jürgen Osterhammel tut das, aber nicht misstrauisch genug.
Heimat ist da, wo das Düstere hockt. Bov Bjerg schlägt mit seinem Roman böse Schneisen in die deutsche Kulturlandschaft.
Mit der Harmonie im 1918 gegründeten Vielvölkerstaat Jugoslawien war es nicht ganz so weit her. Am Beispiel einer grossbürgerlichen jüdischen Familie erzählt Miljenko Jergović schonungslos von Kroatien als einem Ort von Wut und Gewalt, Scham und Angst.