Stark, aber wechselhaft. Die Novellen von Alexander L. Kielland – Norwegen 4.
Mit den Novellen von Alexander L. Kielland komme ich schon langsam wieder ans Ende meiner kleinen Reihe zur gemein freien norwegischen Literatur aus dem 19. Jahrhundert….
Mit den Novellen von Alexander L. Kielland komme ich schon langsam wieder ans Ende meiner kleinen Reihe zur gemein freien norwegischen Literatur aus dem 19. Jahrhundert….
Von Bjørnstjerne Bjørnson, der laut Wikipedia auch zu den großen norwegischen Autoren des 19. Jahrhunderts gezählt wird, habe ich nur ein einziges gemeinfreies Buch gefunden. Der Titel „Die schönsten Novellen“ hält allerdings halbwegs, was er verspricht….
Die Wahlverwandtschaften ist, glaube ich, nach “Faust I” und “Die Leiden des jungen Werther” Goethes bekanntester Text – zumindest dem Titel nach, der ja geradezu so etwas wie ein geflügeltes Wort geworden ist. Es handelt sich um einen auf den …
Plasmatropfen von Joshua Groß ist ein komisches Buch. Komisch im Sinne von seltsam, wie Musikerin Anna Piechotta einmal ihr Bühnenprogramm nannte. Und seltsam wiederum durchaus im Sinne von ziemlich gut….
Die dreiteilige „Silbermeer-Saga“ von Kathrin Hartwell ist eine weitere Fantasy-Reihe, die ich mir in der Stadtbibliothek auf Verdacht aufgrund der Klappentexte notiert habe. Ausweislich von „Der König der Krähen“, des ersten Romans, könnte es sich dabei um die bisher stärkste …
Heute Morgen bin ich mit der Nachricht aufgewacht, dass Mario Vargas Llosa verstorben ist. Llosa war einer der ersten modernen Autoren, an denen ich erfahren habe, was tatsächlich erzählerisch – und besonders kompositorisch – im modernen Roman möglich ist, und …
Es scheint, irreführende Klappentexte, wie ich sie hier schon häufiger kritisiert habe, sind nicht einfach nur ein Phänomen einer sich panisch gegen den Untergang stemmenden Verlagslandschaft. Christa Wolfs Roman “Der geteilte Himmel” erschienen in der DDR 1961, in der mir …
„The Sorceress of the Witchworld“ schließt die zweite Witchworld-Trilogie ab, die sich in der Gestaltung der Texte – wie in früheren Besprechungen ausgeführt – recht deutlich von der ersten abhebt. Das ist im Großen und Ganzen positiv: In jedem Roman …
„Elfenlied“ von Bernhard Hennen ist ein kürzerer Roman aus dem von Hennen und James Sullivan entwickelten Elfen-Universum und literarisch ein gutes Stück stärker als der von mir hier bereits besprochene Schinken, der zwar auch ordentliche Fantasy-Lektüre bietet, sich mit seiner …
Vor einiger Zeit habe ich hier, dank meiner 1-Euro-Sophokles-Gesamtausgabe, die sehr engmaschig gewebte Struktur der Texte der thebanischen Trilogie gelobt und gezeigt, wie die klassische Tragödie das Problem des zweiten Aktes löst. Sie hat keinen. Die weniger bekannten Texte des …
“Ein Bild der Unruhe” von Undine Gruenter ist vielleicht der düsterste und poetischste Großstadtroman überhaupt. Es ist zumindest der düsterste und poetischste, den ich kenne, und nach guten Großstadtromanen war ich eigentlich fast von Anfang an immer auf der Suche. …
„Knut Tandberg“ von Amalie Skram ist der zweite Text aus meiner kleinen Reihe zu bedeutenden gemeinfreien norwegischen Autorinnen und Autoren. Auch hier handelt es sich um eine relativ kurze Lektüre von gut 100 Seiten, und auch der Text hat seine …
„Die rote Gießkanne“, der Schlussband der unvollendeten Reihe rund um die Alérac und das kleine Schweizer Städtchen von Monique Saint-Hélier – Was ist das für ein Buch? In welchem Verhältnis steht es zur Gesamtreihe? Das sind keine rhetorischen Fragen, mit …
„Eisvogel“, der dritte Band des Alerac-Zyklus von Monique Saint-Helier, ist der erste Teil der Reihe, der nicht mehr vollumfänglich überzeugt. Das Ganze fühlt sich an wie ein Übergangstext, genauer, wie eine Übergangspassage, wo man in einem Roman von gewöhnlichem Umfang …
Manche Prämissen sind eigentlich nicht für die Literatur gemacht, sondern für den Film. Ihr wisst, dass ich im Gegensatz zum Rest der Welt „Mortal Engines“ (Film) mag, und dessen Prämisse ist definitiv eine solche. Ich sehe Bilder von einer riesigen …
„Die Elfen“ von James Sullivan und Bernhard Hennen beginnt tatsächlich sehr stark, mit spannenden, atmosphärischen Szenen, in denen eine Gruppe, die ein Dorf vor einem Monster beschützen will, von einer Kreatur – einem Mann-Eber – angegriffen wird. Mandred, der Jarl …
Es ist doch interessant, an was man sich bei Texten, die man einmal gern gelesen hat, erinnert, und was man alles vergisst. Bei „The Tenant of Wildfell Hall“ von Anne Brontë etwa – in meiner Erinnerung, bis ich mich mit …
Nachdem “Nachtblind” von Undine Gruenter einige sehr starke Erzählungen enthielt und überhaupt viele vielversprechende Texte, habe ich mir von der Autorin noch zwei weitere Bücher besorgt. Das erste: “Epiphanien, abgeblendet. 56 Prosa-Stücke”….
„Zerschmettert“ ist der neunte Teil und der Abschluss der Chroniken des eisernen Druiden. Ich denke, wer bis jetzt Spaß an der Reihe mit ihren wilden Sprüngen, ihren Popkultur-Witzen und ihren immer weiter eskalierenden Götterkämpfen hatte, wird auch an diesem Schlussteil …
Der Schlussband von „Die Geheimnisse von Paris“ beginnt mit einem längeren retardierenden Moment, das aber auf die einzig richtige Weise eingesetzt wird: um die Spannung einer zugespitzten Situation zu halten. Heutzutage werden solche retardierenden Momente, seien es Rückschauen oder Geschichten …
„Ihre Literatur wird jede Saison überdauern“, soll die Zeit laut Buchdeckel über „Nachtblind“ von Undine Grünter geschrieben haben. Der Satz klingt nicht nur etwas schief (was ist gemeint? Jahreszeiten?…
„Der Mann, der vom Himmel fiel“ von Walter Tevis soll ein Science-Fiction-Klassiker sein. Ich habe das Buch aus dem kostenlosen Angebot von Audible, und was soll ich sagen, es überzeugt nicht wirklich. Es handelt sich um eine dieser zahlreichen Parabeln, …
Auch „Das Nebelreich“ (Anja Bagus) ist wieder eine schöne Erzählung aus dem Herbstlande-Universum, die sich sprachlich und atmosphärisch gut in alles bisher von mir Gelesene einfügt. Diesmal geht es um die Holmili und die Neblinge, zwei Arten von Feen, die …
Ich habe es gelesen, auf Englisch gehört, irgendwann noch mal gelesen und nun auf Deutsch gehört. Und ich halte immer noch nicht viel von Jane Eyre. Ja, der Roman ist halbwegs unterhaltsam, keine Zeitverschwendung….
Längst nicht so stark wie „Der Vogelgott“ und „Palladion“ ist Susanne Röckels „Aus dem Spiel“. Das Muster, dass der Handlung ein mysteriöser, nie ganz zu entschlüsselnder Kern beigegeben ist, bleibt bestehen. Aber diese Handlung aus dem Herzen des Kapitalismus eignet …