Alle Artikel von Fixpoetry

Mehrsamkeiten

Kritik: Wenige Schlüsselworte ziehen sich durch Caca Savics Lyrikdebütband Teilchenland. Inmitten eines ambitionierten, dichten und strengen Stroms ziemlich vielgestalter Bildwucherungen fallen einem Konstanten wie die „Stimme aus Kreide“, „Würger“, „Echo“ oder „Fleisch“ auf, anderen LeserInnen gewiss andere von jenen wenigen, …

Stationen

Kritik: Franz Hohlers Ich-Erzähler ist dort, wo Begegnungen mit virtuellen Zeitzeugen sich plötzlich in reale Situationen verwandeln, in denen er sich als hilfsbereiter Bürger erweist, der Flüchtlinge an das rettende Ufer in Europa zieht. Doch eine solche… Weiterlesen

»Wir werden leuchten«

Kritik: „Ousia“ ist das dritte Buch von Verena Stauffer und ihr zweiter Gedichtband. Der Roman „Orchis“ aus 2018, mehrfach ausgezeichnet und inzwischen schon als Taschenbuch nachgedruckt, war zugleich eine selber sehr sinnliche Angelegenheit und eine Dekonstruktion jener Allüren von Sinnlichkeit, …

Chinos und Rundhalspullover

Kritik: Der letzte Roman des amerikanischen Oulipo-Mitglieds Harry Mathews Der einsame Zwilling hat es in sich. Er gehört der selbsternannten Gattung Kurzroman an, er wird treffend von der New York Times als „Taschen-Decamerone“ bezeichnet. Es handelt sich um einen mit …

indiebookday 2020

Fix Zone: Übermorgen, am Samstag den 21. März 2020 findet wieder der INDIEBOOKDAY statt – aber diesmal angesichts der aktuellen Weltlage natürlich unter gänzlich anderen Voraussetzungen…. Weiterlesen

Lebte die Seife?

Kritik: „Lebte die Seife?“ Mit dieser rhetorisch-unheimlichen Frage ist man bereits mittendrin im Kosmos eines Projekts von Vera Kattler (Grafiken) und Danilo Pockrandt (Texte), das sich im ersten Band der edition unbewohnt, die die beiden Urheber damit auch als …

Bocca della Verità

Kritik: Bocca della Verità (Der Mund der Wahrheit) als Abbildung auf dem Paperback in Kombination mit einem pfiffigen Titel – er verspricht mehr als die halbe Wahrheit über Rom, denn wer immer sich einen ersten haptischen, lexikalischen und optischen Eindruck …

"Mid Century Style"

Kritik: Mit einer zweibändigen Sammelausgabe „Sämtlicher Erzählungen“ auf Deutsch machen sich der Penguin-Verlag, Herausgeber Benjamin Moser und Übersetzer Luis Ruby derzeit um Clarice Lispectors Werk verdient. Nicht alles, aber doch vieles darin liegt der deutschsprachigen… Weiterlesen

Lob der Melancholie

Kritik: Vor rund 30 Jahren hat László F. Földényi sich in seinem Buch „Melancholie“ erstmals mit der „schwarzen Galle“ der vier Temperamente auseinandergesetzt. Danach war das Thema nicht ausgereizt….

Das Sprechen der Perspektiven

Kritik: „Wenn man Dingen Namen gibt, geht der Sinn verloren“, postuliert der „Schriftsteller“ in Tarkowskis dystopischem Fim „Stalker“. Der aus Ungarn stammenden Künstlerin Kinga Tóth, in Lyrik wie Prosa, Grafik und Performance sowie mehreren Sprachen gleichermaßen souverän unterwegs, ist vor …