Süchtig nach Leid
Eine ganze Familie gerät in Adam Hasletts Roman «Stellt Euch vor, ich bin fort» in den Sog der Depression. Das in den USA hoch gepriesene Buch setzt aber etwas zu sehr auf die Wucht des Unglücks.
Eine ganze Familie gerät in Adam Hasletts Roman «Stellt Euch vor, ich bin fort» in den Sog der Depression. Das in den USA hoch gepriesene Buch setzt aber etwas zu sehr auf die Wucht des Unglücks.
Eine alleinstehende Frau und ihre Krähe bilden ein seltsames Paar in einer seltsamen Zeit: Monika Maron schreibt einen Roman mit alarmistischem Furor.
Mathilde Paravicinis Engagement für Flüchtlinge .
Der Büchnerpreisträger Jürgen Becker legt ein poetisches Journal vor.
Die alte Bundesrepublik gibt es nicht mehr. Aber was ist an ihre Stelle getreten? Was kennzeichnet das Deutschland von heute?…
Frankenstein, Aliens, Shrek: Jede Zeit hat ihre eigenen Märchengestalten und Ungeheuer. Und sie sagen mehr über uns, als wir glauben.
Würden wir das Leben noch einmal führen, wie wir es geführt haben, wenn wir gewusst hätten, was kommen wird? Peter Stamm konstruiert in seinem neuen Roman eine raffinierte Versuchsanordnung.
Keiner führt seine Figuren stilvoller in die Sackgassen der Existenz als der Schriftsteller Wilhelm Genazino. Hier zwingt er sie mit sanfter Gewalt zu Meditationen über die eigene Unfähigkeit.
In den Gedichten der Lyrikerin Elke Erb kann man der Poetin beim Verfertigen ihrer Gedanken zuschauen. Gedichte sind für sie Erkenntnisinstrumente. Sie zu lesen, ist eine Herausforderung und Gewinn zugleich….
Von Frauen, die Grenzen überschreiten, erzählen drei ganz unterschiedlich gestimmte, aber gleichermassen fesselnde Romane. Ihre Protagonistinnen stammen aus Indien, Mali und – eine echte Überraschung – von den Komoren.
Einst ist der irakische Autor Najem Wali selbst über die Balkanroute nach Europa geflüchtet. Nun nimmt er dort erneut einen Augenschein und versucht sich an einem Abriss der Migrationsgeschichte.
Sie vegetierten in Zelten und Hütten und hofften auf eine bessere Zukunft – die Menschen, die 1709 aus der bedrängten Pfalz nach England flohen. Der Autor des «Robinson Crusoe» engagierte sich für sie.
So vibrierend nah am Zeitgeschehen, so federleicht und luzid zugleich hat Norbert Gstrein noch nie geschrieben. In seinem neuen Roman «Die kommenden Jahre» schliesst er die Flüchtlingskrise mit einer Midlife- und einer Ehekrise kurz.
Um Gedemütigte und Enttäuschte geht es in den Erzählungen der Irin Claire Keegan, um Menschen, die sich gegen die harschen Zumutungen des Lebens nur selten zu wehren wissen. Aber es gibt auch die kleinen Triumphe.
Thomas Stangl schreibt einen wuchtigen Roman über ein inneres und äusseres Afrika.
Europa und Amerika haben schon bessere Zeiten gesehen. Die Abgesänge auf den Westen nehmen kein Ende. Ihnen gegenüber stehen Appelle gegen Besitzstandswahrung und Zukunftsverweigerung….
Braucht ein Finanzsystem in einer digitalen Welt überhaupt noch Banken? Oder wäre dieses System nicht stabiler ohne traditionelle Geldhäuser? Ein neues Buch gibt Auskunft….
Die Biologie als Wissenschaft begann mit Aristoteles. Und zwar in einer Bucht auf der Insel Lesbos. Wie, das erzählt Armand Marie Leroi in einem so gelehrten wie wunderbar leicht geschriebenen Buch….
Göttin, Geliebte, Mutter oder Moraltante: Welche Rollen bietet die Gesellschaft Frauen an? Die Historikerin Mary Beard analysiert die «öffentliche Rede» von Frauen von Homer bis Trump.
Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux wagt sich an ein erstaunliches Erzählprojekt. Sie erzählt aus ihrem Leben anhand der Dinge, welche die Zeit prägten.
Der Isländer Jón Kalman Stefánsson beschreibt im kaleidoskopischen Familien-Roman «Etwas von der Grösse des Universums» das Dasein als melancholischen Reigen ewigen Scheiterns. Keine leichte Lektüre – aber eine, die sich lohnt.
Der Autor Matthias Senkel sucht nach Formen künstlicher Intelligenz, ausgerechnet zwischen Schelesnodoroschny und Wosduchogorsk. Ein Porträt.
Sprachlich lässt er es krachen, inhaltlich ist er informiert und sattelfest. Mit seinem Roman «Der Sympathisant» setzt Viet Thanh Nguyen einen markanten Kontrapunkt zur amerikanischen Sicht auf den Vietnamkrieg.
Mit den Winterspielen hatten die Olympia-Gründer ihre liebe Mühe. Eine Kulturgeschichte zeichnet ihre Genese nach.
Der dumme Esel Nuck spielte in der Familie Spirig eine wichtige Rolle und war für die kleine Nicola eine Identifikationsfigur.