Geschichte eines jämmerlichen Mannes: Micha Lewinskys Romandebüt «Sobald wir angekommen sind»
Ben Oppenheim lebt und leidet in Zürich. Vor allem Letzteres kann er ganz gut. Doch dann droht der Welt ein Atomkrieg….
Ben Oppenheim lebt und leidet in Zürich. Vor allem Letzteres kann er ganz gut. Doch dann droht der Welt ein Atomkrieg….
Tagsüber beackert der Österreicher seine Felder, abends ärgert er sich über EU-Normen, und nachts beschreibt er die tiefen Abgründe seiner Protagonisten. Kaiser-Mühleckers Romane sind düstere Heimatfilme, in denen etwas archaisch Böses haust.
Kürzestgeschichten, Situationen eigentlich, sind die grosse Spezialität der amerikanischen Autorin. Nun erscheint ihr neuster Band «Unsere Fremden» auf Deutsch.
Das Genre der New-Adult-Literatur boomt unter jungen Leserinnen. In den Romanen suchen moderne, popfeministische und sensible Heldinnen die grosse Liebe.
Eric Bergkraut war zwanzig Jahre mit der Schriftstellerin verheiratet und hat sie in den Tod begleitet. Seine Aufzeichnungen dazu sind jetzt als Buch erschienen. Das ist bewegend, an vielen Stellen aber auch peinvoll misslungen….
«Seinetwegen» ist die Geschichte einer Recherche, aber auch jene eines Lebens in der Schweiz und in Berlin. Eine Begegnung
In ihrem Roman «Glück» erzählt Jackie Thomae von zwei erfolgreichen Frauen, die ihre Hoffnungen auf Kinder schwinden sehen. Bis sich ein Ausweg öffnet, von dem man nicht weiss, ist er Himmel oder Hölle.
Das auf sieben Bände angelegte Roman-Opus handelt von defekter Zeit. Die dichte rätselhafte Prosa macht süchtig.
Seit Jahrzehnten lebt Agi Mishol an der Grenze zum Gazastreifen. In ihrem jüngst ins Deutsche übersetzten Gedichtband findet sich auch ein nach dem Massaker am 7. Oktober entstandener Text….
Die Schriftstellerin erzählt in «Mein drittes Leben» aus dem Leben einer Frau, die einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss. Ihr Buch ist für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert.
Der im Schweizer Exil lebende weissrussische Autor Sasha Filipenko wundert sich darüber, dass beim grossen Gefangenenaustausch keine Landsleute dabei waren. Und ist doch auch wenig erstaunt, denn der Westen starrt immer nur hypnotisch auf Putin.
Mehr als 30 Millionen Bücher verkaufte der Satiriker auf Deutsch. Sein Erfolg als Jude im «Land der Täter» war für ihn eine Ironie.
Der Schriftsteller und Musiker Sven Regener hat ein Buch über Humor in der Literatur geschrieben. Es ist angenehm unkomisch.
Elsa Morante hat in den siebziger Jahren mit einem Roman das Sittenbild von Mussolinis Italien gezeichnet. Sie zielte mit dem aufsehenerregenden Buch mitten in ihre Gegenwart. Nun erscheint eine Neuübersetzung des Romans….
Der Lyriker Adam Zagajewski schrieb über reife Brombeeren ebenso, wie über zerfallene Konzentrationslager – mit feinem Humor und sanfter Melancholie. Mit jeder Zeile suchte er «das wahre Leben». Nun leuchtet seine nobelpreiswürdige Poesie ein letztes Mal auf….
Der einstige Herrscher über das Heilige Römische Reich litt am Lebensende unter Gicht und Malaria. Im Roman des österreichischen Schriftstellers begibt er sich auf eine letzte Reise, um dem qualvollen Leben ein Ende zu bereiten.
Vor hundert Jahren brachte die Frankfurter Schule Schwung ins Denken. Heute ist es erlahmt. Der Historiker Jörg Später sucht Adornos Erbe….
«Nach der Befreiung» Polens durch die Rote Armee 1944 wurde die Philosophin Barbara Skarga verhaftet, gefoltert und in russisch-sowjetischen Arbeitslagern zu einem «besseren Menschen» erzogen. Sie war nur eine von vielen, die in den Weiten des Ostens «verschwanden».
Kolonialismus und Widerstand sind die Schlüsselwörter, mit denen Rashid Khalidi den Nahostkonflikt erklärt. Die Erzählung des palästinensisch-amerikanischen Historikers ist griffig, die Analyse macht er sich zu einfach.
Die Zigeuner sind im neuen Roman von Alain Claude Sulzer nicht zwingend, sie sind aber auch kein Skandal. Sie und anderes geben dem Schriftsteller die Möglichkeit, die schlichte Weltsicht seines Protagonisten vorzuführen.
Die ungarische Literatur wartet einmal mehr mit einer Entdeckung auf: «Das Land der Jungen» ist ein Erzählband und eine Bündelung von Psychogrammen und lakonischen Lebensdestillaten, Milieuskizzen und dem Porträt einer verlorenen Generation.
1959 beseitigte der russische Geheimdienst erfolgreich den im Münchner Exil lebenden ukrainischen nationalistischen Politiker Stepan Bandera. Über die Tat wissen wir sehr genau Bescheid, dank den Memoiren des KGB-Mannes, der mit dem Mord beauftragt war.
Frühe sexuelle Erfahrungen, Abtreibung, vier Ehen, Alkohol- und Drogenprobleme, Klinikaufenthalte: Das Leben mit seinen Extremen bot Tove Ditlevsen Inspiration ohne Ende. Alles, was sie schrieb, war autobiografisch. Als endlich Ruhe einkehrte, fiel sie ins Nichts….
Der deutsche Schauspieler legt ein grossartiges Fan-Buch über Uwe Johnson vor. Es ist die dringliche Aufforderung, einen schwierigen und fast vergessenen Autor nicht zu vergessen – und ein Stück Autobiografie.
Die Amerikanerin ist eine Meisterin in der Selbstbeobachtung. Ihre Aufzeichnungen aus der Hölle namens Alltag sind allmählich legendär.