Die Erinnerung trügt nie, aber man muss ihre Schrift lesen lernen
Wenige Wochen vor seinem Tod im Juli 2016 erschien das letzte Buch des französischen Schriftstellers Yves Bonnefoy. Es ist ein traumwandlerischer Versuch über die Kindheit.
Wenige Wochen vor seinem Tod im Juli 2016 erschien das letzte Buch des französischen Schriftstellers Yves Bonnefoy. Es ist ein traumwandlerischer Versuch über die Kindheit.
Der Aufstieg des Rechtspopulismus sei eine Reaktion auf das Versagen der Eliten. Das ist die These des Buches von Michael Hartmann. Ohne die pauschale Polemik gegen den Neoliberalismus wäre sie überzeugender….
München machte in der Revolutionszeit von 1918/19 eine dramatische Wandlung durch: In der Stadt, die einst ein Treffpunkt der Bohème war, brach sich der Antisemitismus früh gewaltsam Bahn. Der Judaist Michael Brenner zeichnet nach, wie «Hitlers München» entstand.
Stadtgeschichten für Kinder widmen sich urbanen Entwicklungen mit Humor und grossem Ernst.
Wie man zum Künstler wird, zeigt uns Alexej von Jawlensky.
Ein schwungvoller E-Mail-Verkehr lässt zwei fremde Mädchen gegen ihren Willen Schwestern werden. Und er löst gleich auch noch ein paar familiäre Probleme.
1967 hat Adorno einen Vortrag über den erstarkenden Rechtsradikalismus gehalten. Unlängst ist die Rede erstmals gedruckt erschienen – sie ist nach fünfzig Jahren wieder überraschend aktuell.
Die Verfolgung der armenischen Christen im Ersten Weltkrieg hat ein immenses Trauma hinterlassen. Die deutsch-russische Schriftstellerin Katerina Poladjan widmet der Erinnerung daran einen bewegenden Roman.
Zwischen 1815 und 1848 haben sich im Jahrestakt Dinge von weitreichender Bedeutung ereignet. In einem bestechenden Buch bringt der Politikwissenschafter Wilhelm Bleek den Lesern die unterschätzte Periode des «Vormärz» näher.
Der Debütroman der jungen Irin Sally Rooney wird in den Feuilletons ausgiebig gefeiert. Zwischen Verstand und Gefühl, zwischen alten und neuen Beziehungsmustern kommen ihre Charaktere ganz schön ins Taumeln.
Das Grauen, das die belagerte bosnische Hauptstadt Sarajevo von 1992 bis 1996 überkam, hat bereits bedeutsamen literarischen Niederschlag gefunden. So drastisch wie der Bosnier Damir Ovčina in seinem preisgekrönten Roman «Zwei Jahre Nacht» ist die Sache indes noch niemand angegangen. Seine …
Kann man Herkunft erzählen? Vielleicht nur dann, wenn man sie immer wieder und immer neu zu erzählen versucht.
Lange verehrte die Bevölkerung auf der Arabischen Halbinsel mehr als einen Gott. Der Historiker Glen W. Bowersock untersucht, wie sich dort der Monotheismus durchsetzen konnte – und warum sich ausgerechnet Mohammeds Glaubenslehre verbreitete….
Ihre Ehe ist am Ende. Zeit also für die Schriftstellerin Deborah Levy, über Weiblichkeit und weibliche Lebensläufe, Bindung und Freiheit oder das Schreiben in Krisenzeiten nachzudenken. Das tut sie pointiert und mit häufigen Seitenblicken auf andere literarisch ambitionierte Frauen….
Das soziale Ödland des heutigen Amerika ist die Bühne, der Vietnamkrieg markiert den historischen Horizont, vor dem Ocean Vuongs Roman «Auf Erden sind wir kurz grandios» spielt. Sein in der Lyrik ausgebildetes literarisches Sensorium gibt dem jungen Autor die Mittel …
1921 wurde im Schweizer Kurort das Lichtklimatische Observatorium eröffnet. Ein Buch über seinen Gründer, Paul Götz, bietet Einblicke in den historischen Beitrag der Schweiz zur heutigen Ozonforschung.
Konzerne, die in Entwicklungsländern Geschäfte betreiben, sind suspekt. Man verdächtigt sie, die armen Regionen auszubeuten. Der Sozialwissenschafter Philipp Aerni hat ein Buch geschrieben, das dieses Zerrbild korrigiert….
Das leuchtende Rot ist das eine, die rätselhaften Szenen sind das andere: Die Fresken der «Villa dei Misteri» in Pompeji werden meist als Einweihung in den Dionysoskult verstanden. Der französische Althistoriker Paul Veyne erhebt dagegen Einspruch.
Der Erste Weltkrieg ist im Comic abgearbeitet. Erst jetzt aber entdecken französische Comicautoren die Zeit zwischen 1939 und 1944: Blitzkrieg, Besetzung und Widerstand.
Zwei Selbstmorde und ein zweifelhafter Erzähler – Norbert Gstreins neuer Roman entwirft das Panorama einer grossen Einsamkeit. Er ist Thriller und Gesellschaftsstudie zugleich.
Slowenien ist ein kleines Land, das eine bemerkenswerte Lyrik hervorbringt. In den Gedichten von Anja Golob findet sich die Kraft einer eminenten Zeitgenossenschaft. Und in Aleš Štegers verrätselten Poemen ein Atem und eine Luftigkeit, eine Helle und eine Leere, die nur auf den …
Wozu sind Ferien da? Zum Lesen natürlich. Nur, was soll man lesen?…
Der Schweizerische Vaterländische Verband verschrieb sich dem Kampf gegen den Kommunismus und verstand sich als Teil des Staatsschutzes – mit eigenem Spitzelwesen. Die Historikerin Dorothe Zimmermann hat nun dieses Stück Schweiz der Zwischenkriegszeit aufgearbeitet.
Ein Buch zeichnet die Anfänge der bürgerlichen Gartenkultur in Zürich nach.
Führungskonzepte, die von den Mitarbeitern nur als Zeitgeisterscheinung wahrgenommen werden, sind wertlos. Sabine Dietrich empfiehlt in einem neuen Buch, innovativen Methoden mit der gebührenden «Souveränität» zu begegnen.