„Fallender Stern“, der dritte Roman von Mary Brennans Onyx-Palast-Reihe, findet eine relativ pfiffige Art und Weise, trotz des nächsten Zeitsprunges – diesmal in die 1750er Jahre – eine Geschichte vom letzten Band anzuschließen und zugleich neue Figuren interessant zu machen. …

„Daniel Deronda“ ist der letzte Roman, den George Eliot veröffentlicht hat, und dürfte auch zu denen zählen, die heute nur noch wenig gelesen werden. Der Text ist noch einmal eine stärkere Abweichung von dem, wofür man die Autorin vor allem …

Auch „Feuer und Schatten“, der zweite Teil von Marie Brennans „Onyx-Palast“-Reihe, ist wieder eine relativ gelungene Verbindung von historischem Roman und in dieser Historie verankerter Fantastik. Die Reihe geht den wahrscheinlich klügeren Weg, nicht einfach mit den zuvor etablierten Figuren …

„Midnight Never Come“ ist der erste Band von “Der Onyxpalast”, einer weiteren Reihe von Marie Brennan, die zumindest Lesenden in meinem Blog in erster Linie durch die fünf starken Bücher von Die Naturgeschichte der Drachen bekannt sein dürfte. Einerseits ist …

Herrje, was hätte das für ein faszinierender Roman werden können! „Algarabía“ von Jorge Semprun geht von einem einzigartigen Setting aus. Paris, die 70er Jahre: Nach dem plötzlichen Tod oder Verschwinden von Charles de Gaulle haben sich die Proteste der 60er …

In meiner Selma-Lagerlöf-Reihe habe ich nicht über Nils Holgersson geschrieben, da ich den Roman in einem anderen Artikel schon zumindest einmal ausführlicher angerissen habe und es entsprechend vor allem um die Autorin abseits von Nils Holgersson gehen sollte. Aber da …

Den Hauptwerken großer Autorinnen und Autoren wohnt häufiger eine gewisse Tragik inne, manchmal, weil die AutorInnen sich tatsächlich in einer Weise an dem Stoff festschreiben, der ihnen am wichtigsten ist, was das Ergebnis im Vergleich zu früheren Werken schwerer verdaulich …

Kurzgeschichten sind vielleicht die ideale Form für die „Herbstlande“ – ein Universum, das mit einer starken Symbolik aufgeladen ist und eher nach einer Traumlogik funktioniert. Schon allein, weil Zeit und Raum in gewisser Weise deckungsgleich sind – bzw. für jede …

George Eliots „Middlemarch“ beginnt, als könnte es beinahe ein Jane-Austen-Roman sein. Eine Familie hat zwei Töchter: die sehr attraktive Celia, die dem Leben mit Leichtigkeit begegnet, und die etwas nachdenklichere und ebenfalls recht attraktive Dorothea. Zwei Männer kommen zu Besuch: …

Ich habe das Gefühl, zur Handlung von „Die Schlacht um das Labyrinth“, dem vierten Teil der Percy Jackson-Reihe, muss ich nicht mehr viel sagen. Es gibt ein bisschen Ärger in unserer Welt, es geht ins Camp Half-Blood, das Camp ist …

Schlussbände von Reihen, ich erwähnte das bereits in einer anderen Rezension, haben häufig das Problem, als Einzelromane nicht mehr so gut zu wirken, weil sie vieles Vorangegangene abschließen wollen und sich dadurch oft lesen wie ein einziger großer dritter Akt. …

Eigentlich hatte ich nach „Altes Land“ gar keine Lust mehr auf Dörte Hansen, aber die Bücher hatten nebeneinander in der Bibliothek gestanden, also hatte ich beide mitgenommen, für den Fall, dass das erste gut ist. Dann brauchte ich ein Buch …

Es scheint fast unmöglich, dass noch ein wirklich gelungener deutschsprachiger Roman erscheint, der vom Landleben handelt. „Altes Land“ von Dörte Hansen etwa beginnt durchaus recht vielversprechend, mit einem Bild, das mit einigen Ideen verknüpft wird: „In manchen Nächten, wenn der …

Für „Die Stadt der besonderen Kinder“, den zweiten Roman der besonderen Kinder-Reihe, hatte ich in meiner ersten Rezension gewisse Sorgen angedeutet. Der erste Roman war wirklich stark: sprachlich, atmosphärisch, in der behutsamen, aber doch durchweg spannenden Entwicklung der Handlung und …

„Erschüttert“, der siebte Band der „Chroniken des eisernen Druiden“, ist einer der besten, vielleicht sogar der beste der Reihe. Das liegt daran, dass durch Entwicklungen in den Vorgängerbänden eine Konstellation entstanden ist, die den Autor zwingt, die Erzählung etwas behutsamer …

Der Eindruck, dass Jeff Vandermeers „Auslöschung“ gewisse Ähnlichkeiten aufweist mit „Picknick am Wegesrand“ von Boris und Arkadi Strugatzki, brachte mich dazu, auch dieses zweite Buch einmal wieder herauszusuchen. Dabei sind die Ähnlichkeiten dann doch deutlich oberflächlicher und geringer, als erinnert, …

Mit „Das Gedächtnis von Babel“, dem dritten Teil der Reihe rund um die Spiegelreisende von Christelle Dabos, erhebt sich die Hoffnung, dass die Reihe, die ja durchaus ganz gut geschrieben ist und interessante Figuren enthält, endlich auch einmal etwas mehr …

„Gejagt“, der sechste Teil der „Chroniken des eisernen Druiden“, ist der schwächste Band seit dem zweiten, was vor allem daran liegt, dass die Figuren etwa zwei Drittel des Romans tatsächlich vor allem weglaufen. Sie werden von Diana und Artemis gejagt, …

Während meiner ersten Beschäftigung mit den Romanen Grazia Deleddas stieß ich unter anderem auch auf einen Blog-Kommentar, der den Nobelpreis der Autorin infrage stellet. Nun ist es sowieso Unsinn, an einzelnen Nobelpreisen zu zweifeln – werden diese doch auch an …

In letzter Zeit habe ich teils auf Empfehlungen hin, teils aus Eigeninitiative, um sozusagen popkulturelle Bildungslücken zu schließen, zahlreiche relativ erfolgreiche, meist im Boom-Genre der letzten Jahrzehnte, der Urban-Fantasy, angesiedelte Reihen gelesen und besprochen. Auch wenn einiges ganz amüsant war, …

„Die verschwundenen vom Mondscheinpalast“, der zweite Band der Spiegelreisenden-Reihe von Christelle Dabos, hat leider das gleiche Problem wie der erste Band, wenn auch vielleicht ein wenig abgeschwächter. Die Geschichte und das genutzte Setting sind geradezu antithetisch zu dem Setting, das …

„Erwischt“, der fünfte Teil der „Chroniken des eisernen Druiden“, beschäftigt sich vor allem mit den Nachwirkungen des Chaos, das Atticus und seine Auszubildende Granuile in den vorherigen Bänden angerichtet haben. Ich denke, man kann den vierten Band mit der Schlacht …

„Die Flucht nach Ägypten“ ist der letzte der vier auf Deutsch übersetzten Romane von Grazia Deledda, zumindest in meiner Lesereihenfolge. Irgendwie hatte der Titel mir nicht zugesagt, er lässt eine all zu allegorische, wenig pfiffige Erzählung erwarten. Doch zum Glück …

„Getrickst“, der vierte Teil der Chroniken des eisernen Druiden, fällt nach dem besseren dritten Teil leider wieder in alte Muster zurück. Der Roman ist erneut eine dieser Geschichten, in denen die Hauptfigur sich am liebsten aus allem heraushalten würde und …

„Authority“, der zweite Teil von Jeff VanderMeers „Southern Reach“-Trilogie, war nach dem starken ersten Teil eine heftige Enttäuschung. Das war wahrscheinlich kaum zu vermeiden, da der erste Teil trotz all seiner Rätselhaftigkeit in sich sehr geschlossen wirkt, und ich mir …