Irene Dische: „Die militante Madonna“: Unter diversen Röcken
Irene Dische erzählt vom genderfluiden Chevalier d’Éon de Beaumont und bedeutet uns, dass wir nicht in der ersten Epoche leben, die mit dem Geschlecht kreativ umgeht. Tut das denn not?
Irene Dische erzählt vom genderfluiden Chevalier d’Éon de Beaumont und bedeutet uns, dass wir nicht in der ersten Epoche leben, die mit dem Geschlecht kreativ umgeht. Tut das denn not?
Alice Zeniters Roman „Kurz vor dem Vergessen“ ist eine wundervolle Rhapsodie über das Vergehen der Liebe.
Der große Weltbürger László Krasznahorkai wählt das kleine Thüringen als Schauplatz einer transzendenten Verirrung. Es geht um Teilchenphysik, stumpfes Nazitum – und die Kantaten von Johann Sebastian Bach. Nicht nur der fragt sich: „Wo soll ich fliehen hin“?…
Seine Verfilmung macht dieses Buch über eine Abtreibung gerade weltbekannt. Aber die wahre Freiheit erkämpft Annie Ernaux‘ Erzählung „Das Ereignis“ durch ihre literarische Form.
So frei, so voller Gefühle und Geschichten aus den großen Zeiten des Theaters erzählt niemand, außer Emine Sevgi Özdamar. Nach langem Schweigen erscheint jetzt ihr vierter Roman. Er wirft einen um….
Der Spaziergänger wird zum gehenden Aufnahmegerät: Der spanische Schriftsteller Antonio Muñoz Molina schreibt in seinem neuen Buch eine Hommage an das Flanieren.
Ein aufregendes Buch: Ulrike Draesners Steinzeitepos „Doggerland“ erzählt von der Zeit, in der die Nordsee entstand.
Ein Glücksfall: Andrea Heusers Generationenroman „Wenn wir heimkehren“ macht alles richtig.
Chris Kraus fantasiert in „Aliens & Anorexie“ von einer intellektuellen Schwesternschaft. Was könnte die Amerikanerin mit Ulrike Meinhof, Simone Weil gemeinsam haben?
Bov Bjergs Debüt war verschollen, jetzt ist es wieder da. Und schon in „Deadline“ war seine Sprache unverstellter und reicher als das meiste in der deutschen Gegenwart.
Beziehungen sind bei de Beauvoir eigentlich immer zuerst ein soziologisch-theoretisches Problem. Nun zeigt ein bisher unveröffentlichter Roman eine neue Seite der Philosophin: Liebe, in all ihrem Schmerz und ihrer Verklärung.
Sie waren enge Freundinnen, grundverschieden und gehörten zu den berühmtesten Schriftstellerinnen ihrer Zeit: der Briefwechsel zwischen Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann.
Wenn es ernst wird, gesellt sich jeder zu seinen Leuten: In Brandon Taylors Roman „Real Life“ brechen an einer amerikanischen Kleinstadtuni mühsam verdrängte Konflikte auf.
In seinen „Plauderbriefen“ berichtete Alfred Kerr jahrzehntelang aus dem Wilhelminischen Berlin. Sie zeigen die Vorgeschichte der Berliner Republik, den Aufstieg der Stadt zur kosmopolitischen Weltmetropole.
In Marie NDiayes elegantem Roman „Die Rache ist mein“ übernimmt eine Anwältin die Verteidigung einer Kindsmörderin. Zwischen den beiden Frauen entfaltet sich bald das ganze Verhängnis der französischen Kultur.
Bei Miljenko Jergović fängt Gewalt immer mit den Zuschreibungen an. Sein neuer Roman aber ist ihm missglückt.
Wo werden eigentlich Bücher gemacht? Und wo die Literatur? Eine kleine Reise zu selten gesehenen Orten des literarischen Lebens in Zeiten von Papiermangel und globalisierten Märkten….
Vietnams schmerzensreiche Vergangenheit wird zu selten von jenen erzählt, die sie erlebt haben. Nguyen Phan Que Mai will das ändern.
Sein Leben lang erzählte John le Carré von Geheimagenten und Spionen. In Wahrheit aber geht es ihm immer um die Liebe. Auch in seinem letzten Roman „Silverview“….
Manche Arbeitsplätze sind lustiger als andere: Max Brod über das „Prager Tagblatt“.
Die brutalen Thriller von Carmen Mola verkaufen sich in Spanien blendend. Lange vermutete die Szene, dass eine Professorin aus Madrid die Autorin sei. Bei der Verleihung eines Preises standen jetzt aber drei Männer auf der Bühne….
Migration, Einsamkeit, Erinnerung: Die Süddeutsche Zeitung diskutiert live auf der Frankfurter Buchmesse – hier der Überblick.