DDR: Heidis Honeckerlatschen
In den großen Ferien kamen die Ostdeutschen an den Balaton. Sie aßen Melonen, schwammen nackt und sprachen vom Westen. Ungarische Erinnerungen an Sommer und Herbst 1989
In den großen Ferien kamen die Ostdeutschen an den Balaton. Sie aßen Melonen, schwammen nackt und sprachen vom Westen. Ungarische Erinnerungen an Sommer und Herbst 1989
Mondlandung, Krocket-Spiel und erste Liebe: Ulrich Woelk fängt in seinem Roman „Der Sommer meiner Mutter“ die bundesdeutsche Mentalität des Jahres 1969 ein.
Heute will jeder Opfer sein. Das gefährdet die westlichen Demokratien, schreibt Francis Fukuyama in seinem neuen Buch „Identität“. Er setzt auf nationale Identität….
Bernd Stegemann, Dramaturg und neuerdings Stratege der Sammlungsbewegung Aufstehen, fühlt sich von linker Moral drangsaliert. Darüber hat er ein Buch geschrieben.
Manche Bücher werden zu Events gemacht, bei denen es um Literatur kaum noch geht, sondern um den Skandal und die Debatte. Für sie brauchen wir eine Ethik des Nichtlesens.
Der Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow hat ein Buch geschrieben: eine als Enzyklopädie getarnte Selbsterzählung. Darüber musste geredet werden, ganz persönlich, beim Tee.
Die Jury hat die Shortlist der Nominierten in drei Kategorien bekannt gegeben. Zu ihnen gehört auch ein Autor aus dem Messegastland Tschechien.
Vor 30 Jahren starb der Schriftsteller Thomas Bernhard, dessen Figuren stets in Not waren. Einleuchtend, dass die Berufsfeuerwehr jetzt mit ihm um die Wette twittert.
Pubertierende Kinder können ätzend sein. Phänomenal ist es aber, mit ihnen zusammen zu lernen: Versuch eines neuen Pädagogikkonzepts für eine Zwölfjährige und ihren Vater
Peter Høegs neuer Roman „Durch deine Augen“ will von traumatischen Gewalterfahrungen dreier engster Freunde erzählen. Er enttäuscht mit seinem Hang zu banalen Sentenzen.
Eine Sammlung männlicher Vorbilder für Jungen verkauft sich bestens. Es ist absonderlich, wie der Autor Ben Brooks es als eine Art ausgleichende Gerechtigkeit inszeniert.
Die Schwedische Akademie hat eine Nachfolgerin für ihr zurückgetretenes Mitglied Katarina Frostenson gefunden. Tua Forsström nimmt ihren Platz ein.
Der Historiker Tim Blanning hat eine fulminante Biografie Friedrichs des Großen geschrieben. Sie rückt erstmals die Homosexualität des Monarchen akribisch in den Blick.
Was ist Heimat? Sind es Menschen, Gebäude oder Gegenstände? Die Belgierin Marian De Smet hat eine Ausreißergeschichte übers Zuhausesein geschrieben….
Aus nahezu jedem Satz sprüht ein übertakteter Geist: Die neuen Erzählungen von Clemens J. Setz sind verzweifelt lebendig, vertrackt, witzig, tragisch und sogar tröstlich.
Die große Rosamunde Pilcher ist gestorben. Sie liebte ihre Heimat Cornwall und Adjektive. Beides verwob sie zu sensationellem Kitsch….
In seinem neuen Roman erzählt T. C. Boyle aus dem Leben des Drogenprofessors Timothy Leary….
Die Verfilmungen ihrer Romane haben sie berühmt gemacht. Die Schriftstellerin Rosamunde Pilcher ist im Alter von 94 Jahren gestorben.
Der Sohn des gestorbenen Autors J. D. Salinger arbeitet am Nachlass seines Vaters….
Die Georgierin Ruska Jorjoliani hat einen erstaunlichen Debütroman verfasst: Er erzählt das russische 20. Jahrhundert elegant und ironisch als Geschichte eines Verrats.
„Scharfsinn, Streitlust, Humor und europäisches Bewusstsein“: Der renommierte Ludwig-Börne-Preis geht in diesem Jahr an die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse.
Ein wahrhaft begehrender Mann? Jan Drees‘ popliterarischer Roman „Sandbergs Liebe“ schildert die Abgründe einer obsessiven, manipulativen Beziehung.
Der senegalesische Ökonom Felwine Sarr will die wirtschaftliche und soziale Kultur Afrikas mobilisieren. Sein Buch „Afrotopia“ ist auch ein Aufbruchsprojekt.
John Lanchester entwirft in seinem neuen Roman ein Großbritannien, das zur bewachten Festung wird. Und das Volk wird darin selbst zum Tyrannen.
Ottessa Moshfegh ist eine neue, radikale Stimme der US-amerikanischen Literatur. Ihr garstiger, aktueller Roman feiert die totale Betäubung als Erlösung von der Welt.