„Herzland“: Kein Land für weiße Männer
Téa Obreht hat mit „Herzland“ einen politisch korrekten Western geschrieben, der in den USA begeistert gefeiert wurde. Dabei ist die Erzählung bräsig und überkorrekt.
Téa Obreht hat mit „Herzland“ einen politisch korrekten Western geschrieben, der in den USA begeistert gefeiert wurde. Dabei ist die Erzählung bräsig und überkorrekt.
Am Wochenende gab es in der Plattenbausiedlung die süßen, leichten Brötchen. Die mochten auch die russischen Soldaten – und gaben dafür Gasmasken und Maschinengewehre.
Kate Devlin will in ihrem Buch „Turned on“ erklären, warum man bei Sex mit Robotern keine Angst vor Objektifizierung haben sollte. Leider werden große Fragen nur berührt.
Jon Savage erzählt in seinem Buch „Sengendes Licht, die Sonne und alles andere“ die Geschichte der Band Joy Division, deren Sänger Ian Curtis mit 23 Jahren Suizid beging.
Therapeutinnenalltag, chinesische Philosophie und die Zukunft der Medizin: Auch in diesem Monat gibt es unter den zehn besten Sachbüchern interessante Neueinstiege.
Generationen von Lesern sind mit seiner Arbeit aufgewachsen, sind mit ihm zu Lesern geworden – ohne dabei seinem Namen zu begegnen. Zum Tod des Lektors Raimund Fellinger
Der in Deutschland lebende Iraker Abbas Khider erzählt in seinem neuen Buch „Palast der Miserablen“ vom Leben in Bagdad unter Saddam Hussein. Das ist Grauen ohne Lachen.
Mehr als 40 Jahre betreute Raimund Fellinger beim Suhrkamp Verlag wichtige Autoren: Nun ist der langjährige Cheflektor im Alter von 68 Jahren gestorben.
Die Schriftstellerin Nora Bossong gehört laut Jury zu den vielseitigsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert….
Der Schriftsteller Per Olov Enquist war ein demütiger Erzähler der Innerlichkeit, der Niederlagen und der nordschwedischen Stille. Nun ist er im Alter von 85 gestorben.
Vandalen, Hunnen und Barbaren: In seiner beeindruckenden „Geschichte der Völkerwanderung“ erklärt der Historiker Mischa Meier einen dramatischen Epochenwandel.
Gesellschaftskritik von ätzender Schärfe: In Frankreich ist der Polemiker Philippe Muray eine Legende. Posthum ist sein „Reich des Guten“ endlich auf Deutsch erschienen.
Wenn die Gefühlswelt diese Bezeichnung gar nicht mehr verdient: Nicole Flatterys Buch „Zeig ihnen, wie man Spaß hat“ erzählt düster-witzig vom Seelenleben junger Frauen.
Vor 50 Jahren nahm sich der Lyriker Paul Celan das Leben. Unter den Neuerscheinungen aus diesem Anlass sucht man nach einer großen Biografie nach wie vor vergebens.
Das Reisebuch des Schriftstellers William Henry Hudson ist eine Entdeckung. Was für ein Genuss in diesen Tagen der Enge, in eine solche Sprache einzutauchen.
Lena Dunham schreibt für die „Vogue“ einen Fortsetzungsroman. Darin daten sich die Menschen, als gäbe es keine Kontaktsperre.
Der chilenische Schriftsteller leistete Widerstand gegen die Pinochet-Diktatur, seine Romane wurden weltweit übersetzt. Nun ist Luis Sepúlveda gestorben.
Er galt als Erneuerer der brasilianischen Literatur und rückte erstmals das Leben in den Städten in deren Fokus. Nun ist der Schriftsteller Rubem Fonseca gestorben.
Das „Game of Life“ macht uns besonders in Corona-Zeiten deutlich, wie wir leben. Nun ist sein Erfinder, der Mathematiker John H. Conway, an Covid-19 verstorben….
Offenherzig und bitter: Markus Meckel, erst Pfarrer und dann der letzte Außenminister der DDR, erzählt in seiner Autobiografie von Widerstand und Weltpolitik.
Susan Sontag war für viele die Verkörperung dessen, was sie selbst sein wollten: Intellektuelle. Eine Biografie versucht nun vergeblich, Sontags Wirken zu erzählen.
Der französische Reaktionär Léon Bloy ist nur etwas für Leser mit starken Nerven. Ein umfassender Band versammelt nun Briefe, Tagebücher und Prosa des Schriftstellers.
Die erste Begegnung mit dem Tod hatte unser Autor mit drei Jahren, als seine kleine Schwester starb, doch auch danach blieben das Leben und sein Ende eng beieinander.
Wir alle leben gerade in einem Roman. Es ist keine Idylle, sondern eine Schauergeschichte. Aber man kommt auf ganz neue Ideen….
Die Aufregung um Till Lindemanns geschmacklose Gedichte zeigt vor allem eins: dass im Popbetrieb und im Literaturbetrieb unterschiedliche moralische Maßstäbe gelten.