Archiv für den Tag: 23. November 2020
Fröhliche Wissenschaft: Literaturtheorie nach 2001, MRX Maschine, Deutsche Philosophie
Ein stiller Dauerbrenner im Sachbuchregal, eine tolle Neuentdeckung für mich: Die Fröhliche Wissenschaft bei Matthes & Seitz bringt kleine philosophische Texte zu großen Themen. Zugänglich und in schönem Gewand. Ich habe mir mal drei aktuellere Bände vorgenommen….
60 Jahre Oulipo: Hoch und Vivat, Tusch, Glückwunsch und Gratulation
All das ganz im Stil von Anton Voyl: das Tagungsprotokoll, das das „e“ ganz und gar umschifft.
60 Jahre Oulipo: Die poetische Arbeiterklasse
Acht Stunden Schreiben, à sechs Zeilen, ergibt ’68: Oulipo war nicht nur eine reine Sprachübung. Der Ansatz der Künstlergruppe war vor allem politisch-revolutionär.
Die Angst ist ein Plural
In seinen Erzählungen „Hotel der Schlaflosen“ beweist Ralf Rothmann einmal mehr seine schonungslose Hingabe ans ErzählenRezension von Beat Mazenauer zuRalf Rothmann: Hotel der Schlaflosen. ErzählungenSuhrkamp Verlag, Berlin 2020
Grausamkeit in Gestalt einer kleinen schönen Frau
Minka Pradelski umkreist in „Es wird wieder Tag“ das TeuflischeRezension von Anne Amend-Söchting zuMinka Pradelski: Es wird wieder TagFrankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt a. M. 2020
Bereit, der Welt zu trotzen
Die kanadische Autorin Helen Weinzweig schildert in „Von Hand zu Hand“ die Selbstbefreiung eines Brautpaars mit belasteter VergangenheitRezension von Rainer Rönsch zuHelen Weinzweig: Von Hand zu HandVerlag Klaus Wagenbach, Berlin 2020
„Krisen der Demokratie“: Bevor der Vorhang fällt
Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sagt der Politikwissenschaftler Adam Przeworski, ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.
Literatur: Spannende Feiertage: Unter Ungleichen
Was hält die USA noch zusammen? Das Buch „Die Welt und wir“ handelt von amerikanischem Unrecht, amerikanischem Bergbau und amerikanischen Abgeordneten. So manche Überlegung lässt sich aber auch auf den Rest der Welt übertragen….
Literatur: Spannende Feiertage: Schrei der geschundenen Jugend
Im Februar 1947 sendete der Nordwestdeutsche Rundfunk erstmals Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“. Nun gibt es eine Neuauflage des Hörspiels, samt der mahnenden Einführungsworte von damals.
Literatur: Spannende Feiertage: Der Exot am Zarenhof
Olga Grjasnowas neuer Roman erzählt von der Indoktrinierung eines tschetschenischen Jungen durch russische Entführer. „Der verlorene Sohn“ ist zwar überladen, zugleich aber märchenhaft entrückt.
Literatur: Spannende Feiertage: Don’t cry, work
Die Rechten regieren, die Linken sind orientierungslos, und während die Theoretiker noch an ihren Texten feilen, haben Hautfarbe und Geschlecht längst alles entschieden: Lukas Bärfuss winkt in seinen Essays der Demokratie hinterher.
Aus der Ferne durch die Lupe
Alexa Hennig von Langes Mythenkorrektur um Johanna I. von Kastilien, „Die Wahnsinnige“Rezension von Nicole Karczmarzyk zuAlexa Hennig von Lange: Die Wahnsinnige. RomanDuMont Buchverlag, Köln 2020
Paul Celan schuf das dichterische Denkmal an den Holocaust
100 Jahre Paul Celan: Seine Gedichte gehören zum Schulkanon. Wer Celans Lyrik verstehen will, muss sein Leben kennen.
Nell Zink: Das Leben nicht mit Spaß vergeuden
Der Zivilisationsverlust als Slapstick-Comedy: Nell Zinks witziger, smarter, erhellender Roman „Das Hohe Lied“ begleitet eine amerikanische Familie durch vier Jahrzehnte.
„Gästebuch“: Ein superkurzer Schocker
Die kanadische Autorin Leanne Shapton hat den kürzesten Schocker der Literaturgeschichte geschrieben. Ihr „Gästebuch“ enthält 33 wahrhaft gruselige Geistergeschichten.
Ferdinand von Schirach – der Mann, der von Schuld erzählt
Vom Strafverteidiger zum Starautor: Ferdinand von Schirach erzählt Geschichten, wie sie der Gerichtssaal schreibt.
Vom Gebirge: Paul Celan zum 100. Geburtstag
Erst jenseits der Kastanien ist die Welt.Von dort kommt nachts ein Wind im Wolkenwagen und irgendwer steht auf dahier…Den will er über die Kastanien tragen:„Bei mir ist Engelsüß und roter Fingerhut bei mir!Erst jenseits der Kastanien ist die …
BÜCHERSCHAU DES TAGES: Zwischen Mezzosopran und Alt
Die SZ lässt sich von Petro Rychlo an den Klang von Paul Celans Poesie erinnern. Die FR liest auch fasziniert Yoko Tawadas Hommage „Paul Celan und der chinesische Engel“. Der Dlf verteidigt mit Jürgen Trabant die Vielfalt der Sprachen gegen …
Kompaktes Wissen ansprechend vertont
Die zwei Titel „Eine kurze Geschichte von fast allem“ und „Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge“ werden von Oliver Rohrbeck und Rufus Beck gelesen. Eine wundervolle Sache, findet Satzhüterin Pia….
Maria Stepanova: „Der Körper kehrt wieder“ – Lyrischer Crashkurs in russischer Geschichte
Die Lyrikerin Maria Stepanova vergegenwärtigt in ihrem Gedichtband „Der Körper kehrt wieder“ russische Geschichte in beeindruckender Vielstimmigkeit. Klage und Requiem wechseln sich ab mit coolem Sarkasmus und doppelbödiger Ironie. Deutschlandfunk Kultur, LesartDirekter Link zur Audiodatei…
Lockdown-Lyrik 2.0 / 021: »Hässlicher Novembertag eines Risikopatienten« von Fritz Deppert
»Lockdown-Lyrik 2.0! Quarantäne poetisch ausleuchten – etwas ernst zu nehmen heißt nicht, sich davon unterkriegen zu lassen« ist eine Online-Sammlung von Gedichten, die sich mit der Corona-Krise befassen….
Efeu – Die Kulturrundschau vom 23.11.2020 – Literatur
Die Feuilletons erinnern an Paul Celan, der heute vor 100 Jahren geboren wurde. Helmut Böttiger begibt sich in der SZ auf Spurensuche nach Celans Sprachfarbe und -klang: Ohne Celans damals in Rumänien gelegenen Geburtsort Czernowitz ist Celans Sprache nicht zu …
Hexen und Feminismus: Lolly Willowes
Schon immer war das Hexentum dem konservativen, häuslichen und patriarchalen Weltbild ein Dorn im Auge. Kein Wunder – so steht eine Hexe traditionell abseits der gesellschaftlichen Erwartung und lebt nach ihren eigenen, meist unchristlichen Gesetzen. Sie ist auf eine Weise …
Neues Buch des Drogeriemarktgründers: Die Offenbarung des Rossmann
Im Thriller des Drogeriemarktmoguls will die Zukunft tatsächlich aus unserer Gegenwart gelernt haben. Wurde ja auch Zeit.