Alle Artikel von Christoph

Tag für Tag #7

Selbst in einem Krimi, der im Frühjahr 1947 spielt, sind die Parallelen zur Gegenwart sofort präsent. Gleich auf Seite sechs von »Berliner Monster« von Jürgen Tietz heißt es: Die Zeiten waren unsicher….

Wenigstens auf den Frühling ist Verlass

Gerade lese ich für eine Rezension anderswo »Die Superkraft der Pflanzen« von Kathy Willis. Die Autorin, Professorin für Biodiversität in Oxford und ehemalige wissenschaftliche Direktorin der Königlichen Botanischen Gärten von Kew, erklärt darin, welche positiven Auswirkungen es auf unser …

Flirrender Lesegenuss

Ausgelesen habe ich »Wackelkontakt« von Wolf Haas. Über Konstruktion und Inhalt des Romans wurde überall schon so viel geschrieben, dass ich das nicht auch noch einmal wiederholen muss. Vor allem, weil es tatsächlich recht schwer ist, näher auf die Handlung …

Das Buch zum Markenprodukt

Obwohl mir kleine, unabhängige Buchhandlungen natürlich viel lieber sind und ich Bücher nahezu ausschließlich dort kaufe, schaue ich zwischendurch doch gerne einmal in den Filialen der großen Buchhandelsketten vorbei. Einfach, um zu gucken, was abseits von sorgsam kuratierten literarischen Neuerscheinungen …

Aufs Dach gestiegen

Vergangene Woche bin ich aufs Dach des Frankfurter Städel Museums gestiegen. Natürlich nicht ganz rauf aufs Dach und selbstverständlich auch nicht klammheimlich, sondern »nur« auf die über dem Haupteingang liegende Dachterrasse, die Besucherinnen und Besuchern mit Museumsticket bei entsprechenden Wetterbedingungen …

Tag für Tag #6

Ausgelesen habe ich »Ripley Under Ground« von Patricia Highsmith. Obwohl die Autorin schon Ende der 1950er Jahre über einen Nachfolger des 1955 erschienenen, immer wieder neu verfilmten und längst zum Klassiker gewordenen Erfolgsroman »Der talentierte Mr. Ripley« nachdachte, kam dieser …

Tag für Tag #5

Zweieinhalb Tage bei Winterkälte und Sonnenschein (gerade Letzteres gab es schon länger nicht mehr) in der Großstadt: Kaum aktuelle Nachrichten mitbekommen (aber beim Nachlesen auf der Zugfahrt nach Hause festgestellt, dass alles noch so schlimm ist wie zuvor), den Alltag …

Tag für Tag #4

Wie grauslich es momentan ist! Eisige Kälte, leicht unentschlossen wirkender Schneefall – und das alles vor einem sagenhaft tristen Himmel. Es gibt draußen gerade nichts, was die Stimmung heben könnte….

Tag für Tag #3

Ausgelesen habe ich »Durch das große Feuer« von Alice Winn. Der Roman wurde mir von einigen Menschen, deren Meinung ich sehr schätze, nachdrücklich ans Herz gelegt und ich wollte ihn unbedingt ebenfalls gerne mögen. Aber um ehrlich zu sein, …

Tag für Tag #2

Was mir gefällt: Während die Werktage zur Zeit grau und trist sind, wird es zum Wochenende stets zuverlässig sonniger und freundlicher. Da liegt fast ein Hauch von Frühling in der Luft – zumindest, bis einen die nächste eisige Windböe erfasst….

40 Tage nach Weihnachten

Schon wieder der 2. Februar, womit Weihnachten exakt 40 Tage zurückliegt. Das ungebremste Dahinrasen der Zeit gefällt mir nicht so gut, wohl aber das besonders bei blauem Himmel und Sonnenschein deutlich zu spürende Extra an Tageslicht….

Den Januar zusammenfegen

Passend zum Thema »Müll« in der letzten Buchvorstellung ist es jetzt schon wieder an der Zeit, den Januar zusammenzufegen. Aus privater Sicht war der Jahresauftakt okay, zog sich aber gerade im letzten Monatsdrittel doch bedenklich in die Länge. Noch dazu …

Menschheitserbe Müll

Vergangenes Jahr war Oliver Schlaudts »Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise« in der Sachbuch-Kategorie für den Bayerischen Buchpreis nominiert und musste sich mit 1:2 Jurystimmen dem Gewinner »Ungleich vereint« von Steffen Mau nur knapp geschlagen geben….

Keine andere Zeit als diese

Der betrüblichen Weltlage stehe ich zwar recht hilflos gegenüber, aber immerhin habe ich an ein paar kleinen Stellschrauben gedreht, um wenigstens das Internet für mich zu einem etwas erfreulicheren, optimistischeren Ort zu machen. Von X habe ich mich bereits verabschiedet, …

Von Steinpilzen und Abschieden

Seit dem letzten Eintrag gab es hier ein paar schöne, sonnige Wintertage, aber auch die typische Januar-Tristesse mit einem fiesen Glatteistag als Bonus. Fast so, als wollte jemand verhindern, dass wir zu übermütig oder optimistisch werden. Dazu gibt es schließlich …

Auf ein Neues

Der Januar ist bisher eine Art meteorologische Wundertüte. Mal schneit es wie im Hochgebirge, mal hat es frühlingshafte zwölf Grad — und das beinahe im täglichen Wechsel. Verwirrend!…

Aus der Bücherei

Drei Bücher habe ich zuletzt in der Stadtbibliothek ausgeliehen – eines davon war ein Volltreffer, eines habe ich nach weniger als 50 Seiten entnervt aus der Hand gelegt und das dritte lese ich gerade ziemlich gerne. «Kleine Grausamkeiten» war meine …

Ein neuer Neubeginn

Zu Beginn des Jahres hatte ich mir vorgenommen, wieder regelmäßig zu bloggen. Das hat – vorsichtig ausgedrückt – nicht ganz so gut funktioniert. Aber noch ist 2024 schließlich nicht zu Ende und es besteht Hoffnung, den Neujahrsvorsatz auf der Zielgeraden …

C. L. Miller: Der falsche Vogel

Einst spürten Freya Lockwood und Arthur Crockleford gemeinsam gestohlene Antiquitäten auf. Ein unschlagbares Team im Dienst der guten Sache – bis zu einem verhängnisvollen Ereignis in Kairo, das die brillante Freya und ihren großväterlichen Kollegen entzweite. Nach mehr als 20 …

Percival Everett: James

„Die Abenteuer des Huckleberry Finn“, erzählt aus einer anderen Perspektive. Nicht wie bei Mark Twain aus der des Titelhelden, sondern aus der Sicht des Sidekicks Jim. War der entflohene Sklave im Original aus dem Jahr 1885 ein liebenswerter, aber …