Alle Artikel von Das graue Sofa
Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet
Es sind die mittleren Lebensjahre, die 50er, in denen der eine oder die andere plötzlich mit einer Krankheit konfrontiert wird, die doch eher in den späteren Lebensjahren verortet wird, mit denen nicht rechnet, wer so mitten im Leben steht, mitten …
Vom Lesen in Zeiten von Corona – ein Rückblick auf das Lesejahr 2020
Was für ein Jahr! In dem wir kennengelernt haben, was eine Pandemie ist und wie rasend schnell sie sich in einer globalisierten und mobilen Welt bis in die letzte Ecke ausbreitet. An dessen Ende wir nun, nach eigentlich unglaublich kurzer …
Deniz Ohde: Streulicht
Die Erzählerin kommt zurück in den Ort ihrer Kindheit und Jugend, kommt zurück in den Vorort von Frankfurt, der durch die Chemie-Industrie geprägt ist. Wenn sie jetzt die Wege läuft, dann erinnert sie sich an ihre Abenteuer der Kindheit und …
Live-Literatur bei der Wuppertale Literatur Biennale
Nach den vielen Monaten fast ohne Kino, Konzert, Theater und Lesung ist die Freude auf Kulturabende ganz besonders groß. Und so ist es ja fast nicht zu glauben, dass die ursprünglich für Mai geplante Literatur Biennale nun doch noch stattfinden …
Birgit Birnbacher: Ich an meiner Seite
Arthur Galleij ist auf seinem Weg in das Leben als Erwachsener ein einziges Mal falsch abgebogen. Und für sechsundzwanzig Monate im Gefängnis gelandet. Nun ist er entlassen und kann ein Jahr lang in der Wohngemeinschaft von „weitermachen e….
Warum Lesen. Mindestens 24 Gründe, hrsg. von Katharina Raabe und Frank Wegner
Menschen, die sich für Bücher interessieren oder gar etwas mit Büchern zu tun haben, braucht man wohl kaum zu fragen über ihre Gründe des Lesens. Da wundern sich dann eher die Zuhörerinnen ohne besondere Bindung ans Buch, was für …
Enno Stahl: Sanierungsgebiete
Lynn ist ratlos. Bald ist ihr Architekturstudium zu Ende, es fehlen nur noch die Diplomarbeit und ein mehrmonatiges Praktikum. Aber sie weiß nicht, worüber sie schreiben soll, weiß auch nicht, wie sie an eine Praktikumsstelle kommen soll, nun, da es …
Niklas Maak: Technophoria
Die zumeist positiv geführte Diskussion um die fortschreitende Digitalisierung, gerade noch befeuert durch ihre Lösungsansätze während der Corona-Pandemie, erinnert auch an die Technikbegeisterung vergangener Perioden. Die Lösung fast all unserer Probleme scheint durch die Digitalisierung möglich; Smarte Cities beispielsweise sollen …
Jutta Reichelt: Wie ich Schriftstellerin wurde
„Mein Leben war nicht, wie es war.“ Aus diesem einen Satz, der plötzlich aufgetaucht und da war, dieser Aussage, die, so schreibt Jutta Reichelt, ja nicht einmal plausibel sei, entwickelt sich die Geschichte des Protagonisten Christoph. Denn Christophs Leben …
Thorsten Nagelschmidt: Arbeit
Ein Roman mit dem schlichten Titel „Arbeit“ lässt Erinnerungen aufkommenan die Literatur der 1970er Jahre, Literatur über körperlich harte, schwere und schmutzige Arbeit in den Fabrikhallen, den Hütten und Kohlerevieren (des Ruhrgebiets), Literatur auch, in der über die Lebensumstände der …
Maggie Nelson: Die roten Stellen
Im Herbst 2004 prüft Maggie Nelson die Druckfahnen zu ihrem Gedichtband „Jane: A Murder“. 5 Jahre hat sie daran gearbeitet, hat nach Zeitungsberichten über die Michigan-Morde an mehreren jungen Frauen gesucht, hat Polizeiberichte studiert, in Janes Tagebuch gelesen, Bilder betrachtet. …
Beim Lesen reisen (3) – Mathijs Deen: Über alte Wege
Vielversprechend kündigt Mathijs Deen im Titel seines Buches das Reisen quer durch Europa an, über „alte Wege“ und auch „durch die Geschichte“. Genau die richtige Lektüre also, wenn nicht nur in Europa gerade alles still steht, wenn Reisewarnungen für Fahrten …
Beim Lesen reisen (2) – Nava Ebrahimi: Das Paradies meines Nachbarn
Der zweite Roman meiner kleinen Reiseserie spielt in München, in Teheran und in Dubai. Anders als Sarah Jägers Geschichte ist dies aber keine Road-Novel. Die Protagonisten reisen nicht auf der Landstraße, nicht einmal auf der Autobahn und können so auch …
Beim Lesen reisen (1) – Sarah Jäger: Nach vorn, nach Süden
Der Blick auf die Bücher, die ich im März gelesen habe und das Buch, das ich gerade angefangen habe zu lesen, zeigt, dass sich so ganz zufällig eine schöne kleine thematische Reihe ergeben hat. Eine Romanreihe, die vom Reisen erzählt …
Petra Grimm, Tobias O. Keber, Oliver Zöllner (Hg.): Digitale Ethik. Leben in vernetzten Welten
Neben Sarah Spiekermann bieten auch die Autoren dieses Bandes einen Einblick in die Facetten der digitalen Ethik. Der Blick ins Inhaltsverzeichnis macht deutlich: Hier werden ganz konkrete Probleme verhandelt, die sich aus dem Einzug des Digitalen in mehr und mehr …
Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus
Die Reportage ist eine ganz besondere journalistische Textsorte. Damit die Leser bedeutsame Situationen miterleben und nachempfinden, damit sie das Gefühl haben, bei den Ereignissen mit vor Ort zu sein, dort zu sehen und hören, was passiert, wird der Reporter zu …
Ulrike Draesner: Kanalschwimmer
Die Fakten sind denkbar klar: Die Luftlinie zwischen Dover und Calais beträgt ca. 32 km, doch wer den Kanal schwimmend durchquert, legt wegen der starken Strömung und der Gezeiten oft eine längere Strecke zurück. Dabei gilt: Je schwächer der Schwimmer …
Isabel Bogdan: Laufen
Wer durch den Band „Die Philosophie des Laufens“ blättert, der wird dort zwischen Überlegungen zum Laufen mit Sokrates, Aristoteles, Platon und Kant, den Reflexionen über die Veränderungen von Physis und Psyche auf dem Weg zum Läufer und den kritischen Betrachtungen …
Sarah Spiekermann: Digitale Ethik. Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert
Dieser Artikel erschien zuerst auf der Seite www.bingereader.org in der Rubrik „Women in Science„….
Fast schon das Ende des Jahres: Mein Lesejahr 2019
Wenn ich mein Lesejahr Revue passieren lasse, dann lassen sich zunächst einmal paar Zahlen festhalten: Gelesen habe ich zwar ein paar Bücher mehr, auf dem Blog berichtet habe ich jedoch nur über 20 Romane und Sachbücher: Der ganz normale Alltag …
Berit Glanz: Pixeltänzer
Berit Glanz´ Debütroman reiht sich schon vom Titel her nahtlos ein in die Reihe aktueller Romane, die davon erzählen, was Digitalisierung alles bedeuten kann. Und ist – zum Glück – ganz anders. Denn Glanz entwirft keine dystopische Zukunftsgesellschaft, in der …
Philipp Schönthaler: Der Weg aller Wellen
Wie Emma Braslavsky in ihrer Erzählung „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“ beschäftigt sich auch Philipp Schönthaler in seinem neuen Roman mit einer Identitätssuche. Und wie Braslavsky siedelt auch Schönthaler seine Geschichte in einer nicht so fernen Zukunft an, …
Emma Braslavsky: Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten
Emma Braslavskys Roman knüpft da an, wo Ian McEwans Geschichte aufhört. In ihrer Welt nämlich sind die Androiden zur Marktreife gelangt und jeder, der sich eine Recheneinheit leisten kann, lässt sich einen Partner nach individuellen Vorstellungen programmieren. Der eine möchte …
Bits und Bytes, Digitalisierung und KI
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Wir streamen Musik und Videos, lesen und lernen online, kommunizieren auf digitalen Plattformen. Wir lassen unsere Schritte zählen, haben jederzeit unseren Puls im Blick und vermessen sogar Länge und Qualität unseres Schlafes….