Archiv für den Tag: 4. November 2020

Saša Stanišić – Herkunft (Buch)

Autobiographischer Bestseller und interaktive Drachengeschichte »In dem Buch werde ich mit meiner dementen Großmutter im Gebirge auf Drachenjagd gehen.«  verspricht Saša Stanišić in einem 20 Sekunden kurzen Video zu seinem Buch „Herkunft“. Kein Wunder, dass ich es als großer …

Wir leben im Westen

Klaus Theweleits „Pocahontas“-Projekt schließt mit „Warum Cortés wirklich siegte“, einer Anthropologie des KolonialismusRezension von Stefan Höppner zuKlaus Theweleit: Warum Cortés wirklich siegte. Technologiegeschichte der eurasisch-amerikanischen Kolonialismen. Pocahontas 3Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2020

Streulicht

Jetzt ist sie zurück: Die Protagonistin in Deniz Ohdes Debüt Streulicht besucht ihren Vater in der Industriestadt, in der sie aufwuchs. Sie ist angereist, um die Hochzeit ihrer Sandkastenfreund*innen zu feiern: Sophia und Pikka. Sie selbst, die der Stadt den…

Deniz Ohde: Streulicht

Die Erzählerin kommt zurück in den Ort ihrer Kindheit und Jugend, kommt zurück in den Vorort von Frankfurt, der durch die Chemie-Industrie geprägt ist. Wenn sie jetzt die Wege läuft, dann erinnert sie sich an ihre Abenteuer der Kindheit und …

Kleine Pilzkunde der Literaturkritik

Unter ernstzunehmenden Autoren haben die Adjektive keinen guten Ruf. Stilratgeber fordern, sie, soweit möglich, aus dem Text zu entfernen. Sind die Substantive die Bäume im Wortwald, so gleichen die Adjektive parasitären Pilzen, die die Kraft der Substantive schwächen….

Ganz schön abgefuckt oder doch nur „verquatscht“?

Kritik: Wer seinen Plot mit Rocklyrik und Satzfetzen aus Telephongesprächen der späten 1990er Jahre einleitet, dann ein Sieben-Tage-Programm  für seine unterschiedlichen „Tatorte“ entwirft, um anschließend seinem Leser etwas über „halbgare Buddhisten“ und einen „fehlenden Waffenschein“ vorzuschwafeln, mehr noch: bei… Weiterlesen