Der Ukraine-Krieg macht Iwan Bunins Erzählungen aus dem Exil zum Buch der Stunde
Vor dem 24. Februar hätte die melancholische Prosa des russischen Exilschriftstellers dämmrige Unruhe verbreitet, jetzt ist sie von bestürzender Aktualität.
Vor dem 24. Februar hätte die melancholische Prosa des russischen Exilschriftstellers dämmrige Unruhe verbreitet, jetzt ist sie von bestürzender Aktualität.
In seinem Roman «Die Erweiterung» inszeniert der österreichische Schriftsteller ein wildes europäisches Gerangel. Hinter der Groteske werden die Umrisse eines Europa jenseits der Nationalstaaten sichtbar.
Vor rund hundert Jahren gingen die ersten Programme auf Sendung. Um für den «totalen Krieg» zu trommeln, wurde das Medium genauso genutzt wie für die Förderung von Literatenkarrieren – das zeigt der Autor Stephan Krass in einem Buch zum Radiozeitalter.
Eigentlich geht es um Gerechtigkeit. Aber unter dem Zeichen des Antirassismus hat sich in den USA eine Ideologie entwickelt, die das fördert, was sie bekämpfen will. Der Washington-Korrespondent des «Spiegels» René Pfister schildert, wie es dazu gekommen ist….
Die junge belgische Autorin porträtiert in ihrem zweiten Roman ein junges Ehepaar, das jäh in die Abgründe einer psychischen Erkrankung gerissen wird.
Das ist eine Frage für die Geschichtswissenschaft, findet David Christian. In seinem neuen Buch legt der «Big History»-Pionier dar, was wir von der Zukunft erwarten können. Spoiler: Sie wird sich zum Teil im All abspielen!…
Ein Jahr nach seinem erzwungenen Abgang als Bundeskanzler Österreichs zieht Sebastian Kurz in einem Buch Bilanz. Mit etwas kritischer Distanz wäre das attraktiv, doch das Werk bleibt zu sehr im Vagen und offenbart Leerstellen.
Der Historiker Manfred Hildermeier beschreibt, wie sich Russland in den vergangenen Jahrhunderten gegenüber Europa positionierte. Abgrenzen und Anprangern ging immer mit Abschauen und Nacheifern einher.
Von jeher tritt Serhij Zhadan als politischer Autor auf, obwohl er immer wieder darauf insistiert, nur Dichter zu sein. Der Krieg hat ihn, orchestriert durch seine Präsenz in den sozialen Netzwerken, zu einem international bekannten Volontär und Aktivisten gemacht.
Der Schriftsteller veröffentlicht gerade sein neustes Buch. Es heisst «Vaters Kiste» und erzählt nebenbei eine kleine Familiengeschichte. Zur Hauptsache aber ist es ein Manifest, wie alles besser werden könnte….
Der neuste Roman des britisch-tansanischen Autors ist ein grandioser Wurf. Das Erschütterndste: Er beruht auf unglaublichen historischen Tatsachen.
Leben ist Begegnung. Und nur in der Begegnung mit einem Anderen kann der Mensch sich selber erkennen. Die dialogische Philosophie von Martin Buber ist hundert Jahre nach ihrem Erscheinen noch immer ein Schlüssel zum Verständnis der Welt….
Der deutsche Schriftsteller Martin Kordić hat einen erstaunlichen Bildungsroman geschrieben, der vom Weggehen und Ankommen auf ganz eigene Weise handelt.
Der kürzlich verstorbene spanische Schriftsteller hat im vergangenen Jahr noch einmal einen Agentenroman veröffentlicht. Nun erscheint das Buch auf Deutsch und liest sich wie ein polit-philosophisches Vermächtnis.
Rüdiger von Fritsch war von 2014 bis 2019 Deutscher Botschafter in Moskau. In einem Buch macht er deutlich, wie Ideologie das strategische Handeln des russischen Präsidenten bestimmt.
Kurz vor seinem 80. Geburtstag veröffentlicht Nádas den Roman «Schauergeschichten» und macht, was der Titel verspricht: Er zeigt eine Welt, die aus den Fugen geraten ist und der auch keine Kunst mehr zu helfen weiss.
Der Sommer ist vorbei, und wenn sich die goldene Jahreszeit nicht so golden zeigt, gibt’s Bücher, die in andere Welten führen. In die Bilder von Gustav Klimt zum Beispiel. Oder in ferne Galaxien….
Die im Sudan geborene und in Schottland lebende Autorin kennt sich aus im Leben zwischen verschiedenen Welten. Sie bezieht daraus die stärksten Impulse für ihr Schaffen.
Kurtisanen, Waisenkinder, sterbenskranke Frauen: Sie sind auf berühmten Gemälden zu sehen, ihre Geschichten aber sind unbekannt. Die Schwyzer Autorin erzählt und erfindet sie.
Science-Fiction kennt jeder. Aber Climate-Fiction? Erzählungen rund um die Erderwärmung haben in den letzten Jahren stark zugenommen, in Zürich wird der Cli-Fi jetzt sogar eine Ausstellung gewidmet….
Krisen förderten zutage, was im normalen Leben verborgen bleibe, sagt der Bestsellerautor im Interview. Schlechte Zeiten seien daher gute Zeiten für die Literatur und Schriftsteller darum Krisengewinnler.
Das Buch war eine unverhohlene Darstellung der katholisch geprägten Schwyzer Gesellschaft und löste einen handfesten Skandal aus. Doch Inglin war selber Teil dieses Milieus, das sein Roman so anschaulich schildert.
Die französische Schriftstellerin hat ein grandioses Werk geschaffen, das gleichermassen poetisch und politisch ist. Sie schreibt über sich, aber ihr Thema sind die seelischen Nöte vieler.
Sie steht im Schatten ihres Ex-Mannes, des literarischen Superstars Karl Ove Knausgård, der in seinen Autobiografien auch ihre bipolare Störung ausgebreitet hatte. In «Oktoberkind» beharrt Linda Boström Knausgård auf ihrer Sicht der Dinge, lakonisch und poetisch.
Das Leben in der Weimarer Republik glich einer Achterbahnfahrt mit jähem Ende. In einem brillant erzählten Buch ergründet Harald Jähner, was die rasante Zeit mit den Menschen machte.