Familienausflug nach Auschwitz: Yasmina Reza schickt in ihrem neuen Roman Nachkommen von Holocaust-Opfern an den Ort des Schreckens
Die französische Schriftstellerin demontiert das Pathos der Erinnerungskultur. Aber wozu eigentlich?
Die französische Schriftstellerin demontiert das Pathos der Erinnerungskultur. Aber wozu eigentlich?
Die Journalistin Monika Bolliger stellt die Hafenstadt ins Zentrum eines Buches, das eindrücklich zeigt, wie die konfliktreiche Geschichte der Region die Gesellschaft bis heute prägt – und allzu oft spaltet und lähmt.
Gemessen an der Bevölkerung ist er der viertgrösste Kanton des Landes. Aber für viele ist der Aargau ein Unbekannter. Eine neue Kantonsgeschichte stellt ihn jetzt in allen möglichen – und einigen überraschenden – Facetten vor….
Fortschrittsglaube und Rationalismus waren Jean-Jacques Rousseau suspekt. Die Ideen des Genfers sind heute aktueller denn je: Das zeigt eine neue Rousseau-Biografie genauso wie ein Buch, das die Aufklärung fürs Öko-Zeitalter frisch beleben will.
Von Fabio Pusterla und dem vor bald einem Jahr verstorbenen Philippe Jaccottet sind neue Gedichtbände erschienen. Fast scheint es, als seien die beide Freunde in ein imaginäres Gespräch vertieft.
Ob es um die Vorherrschaft in der Arktis geht oder um Einflussnahme in Ostasien: Das Meer spielt in heutigen geopolitischen Konstellationen eine zentrale Rolle. Eine «Weltgeschichte der Ozeane» kommt da wie gerufen.
Der 2020 verstorbene Anthropologe David Graeber und der Archäologe David Wengrow zeigen in einem aufregenden Wälzer, dass die letzten zehntausend Jahre auch ganz anders hätten verlaufen können.
So zart hat Michel Houellebecq noch nie geschrieben. Sein Politthriller zum französischen Wahlkampf von 2027 ist eine Attrappe, die sich über 600 Seiten in der Bedeutungslosigkeit verliert. Am Ende steht nur noch das Drama der eigenen Vergänglichkeit….
Von traumatischen Erfahrungen erzählt Andrea Scrima in ihrem Roman. Und davon, wie man davon nicht wegkommt, auch wenn man von zu Hause weggeht.
Wir geben den Dingen ihr Mass. Aber wir nehmen das Mass für uns an den Dingen. Wir brauchen das Mass, auch wenn wir es sprengen wollen….
Dass man sich in Frankreich nicht mehr zu Hause fühle: Darüber haben zu Beginn des 19. Jahrhundert die berühmtesten Gegenrevolutionäre geklagt. Zemmours Ideologie ist in vielem von ihnen inspiriert….
Hätte es den Krieg nicht gegeben, man würde Zofia Nalkowska als elegante und erfolgreiche Grande Dame der polnischen Literatur der dreissiger Jahre kennen. Doch der Horror der Zeit öffnete ihr die Augen für die Notwendigkeit und die Kunst von Zeugenschaft …
Mia Couto ist Journalist, Unternehmer, Professor, Nobelpreiskandidat – und einer der grossen Erzähler der portugiesischsprachigen Welt. Das alles aus der Perspektive Moçambiques.
Die karibisch-amerikanische Autorin Jamaica Kincaid schreibt über Rassismus, Aids und Kolonialismus. Dabei geht sie immer von sich selbst aus und sie schon niemanden – auch sich selber nicht.
Im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt, wird die Insel heute von den Grossmächten belauert. Was das mit den Menschen im Alltag macht, davon erzählt der deutsche Autor in seinem neusten Buch.
In Umbruchzeiten suchen manche Menschen Orientierung in Irrationalem. Selten aber war der Glaube an wunderliche Phänomene so gross wie nach 1945 – das zeigt die Historikerin Monica Black in einem fesselnden Buch.
Der neue «Historische Atlas der Schweiz» treibt die Phantasie des Lesers an. Das Genre mag gestrig wirken, doch es zeigt den Betrachtern deutlich: Keine Darstellung hat auf Dauer Bestand.
Wie kam der schillernde Pop-Star mit all seinen Rollenspielen zurecht? Reinhard Kleist bietet mit «Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years» Einblicke in das Leben des Künstlers und seiner Kunstfiguren.
In Reden und Essays gewährt die polnische Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk Einblick in ihr Denken und Schreiben. Sie fordert sinnstiftende Erzählungen, welche das Potenzial haben, Menschen über Grenzen jeder Art hinweg zu verbinden und zu einen.
Seit seiner Entdeckung 1968 gibt es Rätsel auf: das Gemälde aus der «Tomba del Tuffatore» bei Paestum. Sinnbild für den Übergang vom Leben in den Tod? Oder für den Sprung in ein neues Leben?…
Die in Paris lebende Tatiana Tibuleac erzählt in ihrem Roman «Der Sommer, als Mutter grüne Augen hatte» von der Erziehung des knurrenden Herzens eines Siebzehnjährigen. Ein kunstvolles Stück sprunghaften Erzählens voller Schrecken und Witz.
Der französisch-schweizerische Schriftsteller erzählt mit Zeichnungen und fragmentarischen Erinnerungen aus seinem Leben. In knappen Skizzen berichtet er von einschneidenden Erfahrungen.
Im Augenblick der Geburt ihrer Tochter erinnert sich Sarah Biasini an ihre tote Mutter. Es ist eine subtile, stille Spurensuche.
Keiner kennt die aktuelle Rock-Szene Amerikas besser als Dave Grohl. Der 56-jährige Schlagzeuger, Sänger und Bandleader hat seine Erfahrungen in einer dichten Autobiografie zusammengefasst.
Der amerikanische Kultautor wusste genau, wie man eine Leserschaft gewinnt. Dazu formulierte er gar zynische Tipps für Jungautoren – die er in seinen frühen Jahren gar nicht schlecht befolgte.