Was denkt ein Schimpanse, wenn ein grossartiger Autor ihm die Sprache leiht?
Der Schriftsteller T. C. Boyle macht aus der scharfen Grenze zwischen Mensch und Tier ein weites Übungsfeld….
Der Schriftsteller T. C. Boyle macht aus der scharfen Grenze zwischen Mensch und Tier ein weites Übungsfeld….
Beide kämpften für die neue Musik – genau dies hat das Verhältnis getrübt.
Der Literaturnobelpreisträger des Jahres 2014 wurde für seine Kunst des Erinnerns ausgezeichnet. In Wahrheit ist er ein Virtuose darin, Erinnerungen zu verwischen.
Wir sind nicht Herr über unsere eigene Geschichte. Aber Rettung naht.
Nationalstaaten haben sich seit der Französischen Revolution weltweit verbreitet. Ist der erfolgreiche Exportartikel der Franzosen heute überkommen? Keinesfalls, meint der Historiker Pascal Ory in einem engagierten Buch….
Die Abwesenheit von Lärm heisst nicht immer auch Ruhe. Manchmal sind es Worte oder ist es Musik, in der sie beginnt.
Überall, ausser in Deutschland, gilt die Nation als Erfolgsmodell. Aleida Assmann gibt den Deutschen einen wichtigen Denkanstoss zur «Wiedererfindung der Nation».
Jahrhundertelang lebten im polnischen Jedwabne Juden. 1941 wurden sie von einem einheimischen Mob ermordet – die Journalistin Anna Bikont rekonstruiert die Ereignisse in einer detaillierten Recherche.
Bücher über Körperteile kennen wir seit langem, zum Darm zum Beispiel wissen interessierte Leser alles. Die Hand hingegen hat wenig Aufmerksamkeit erhalten – höchste Zeit für eine Kulturgeschichte.
Das CIA habe 9/11 angezettelt, und das Coronavirus sei eine Erfindung der Pharmaindustrie: Verschwörungstheorien sind abstrus – aber sie haben Ähnlichkeiten mit den Wissenschaften.
Badewanne! So einfach könnte es sein.
Im Ballett der literarischen Debatten läuft es seit Jahrzehnten rund. Dabei haben sich erstaunlich rigide Verhaltensweisen etabliert.
Gesundheit sticht Freiheit, der Ausnahmezustand wird zum Normalfall, und das unmaskierte Antlitz wird zu einer Erinnerung aus einer fernen Zeit. Der italienische Denker Giorgio Agamben liefert Philosophie in Aktion – und blickt voller Sorge auf unsere demokratische Gegenwart.
Die wuchtige Enzyklopädie «Die Welt nach Wagner» stellt allen Verkürzungen der Wagner-Rezeption ein vielstimmig orchestriertes Bild von dessen Nachwirkungen entgegen – ein Meilenstein und ein grosses Leseabenteuer.
Frankreich ist im Wandel, und die Politik vergisst dabei gerne, dass die «ganz normalen» Leute das Fundament des Landes bilden. So lautet der Tenor in mehreren Sachbüchern, die von sich reden machen.
War Beethoven Anhänger eines arianischen Gottesbildes? Der Kulturwissenschafter und Ägyptologe Jan Assmann deutet Beethovens Missa solemnis kühn im Licht der Gottesdiensttradition.
Selbst die Kirche will nicht mehr viel von der Sünde wissen. Zu abschreckend, zu viel Moralin. Aber vielleicht hat Sünde ja gar nichts mit Moral zu tun….
Ausserdem: Susanne Gaschke zeigt, wie Robert Habeck tickt, Philipp Sarasin nähert sich dem Epochenjahr 1977 an, Tomáš Radil erinnert sich an Auschwitz, und Yari Bernasconi feiert das Leben, indem er sich die Vergänglichkeit des Daseins vor Augen führt.
In eine Geschichte hineingezogen zu werden – das ist wie eine Umarmung. Und gerade ihren Erfinder lassen Figuren häufig nicht mehr los.
Der Berner Pfarrer und Dichter wurde vor hundert Jahren geboren. Nun erscheinen zauberhafte späte Liebesgedichte an seine verstorbene Frau aus dem Nachlass.
Vor den Nazis war der Arzt Max Jacobson nach New York geflohen. Hier wurde er zum Nothelfer der Schönen und Prominenten.
Er brauchte weder Waffen, noch wurde er handgreiflich. Der rumänische Dieb und Heiratsschwindler war ein Genie der Täuschung.
Wer erfahren will, welches Grauen Stalins Terrorregime für den Einzelnen bereithielt, sollte Nadeschda Mandelstams «Erinnerungen an das Jahrhundert der Wölfe» über das tragische Leben ihres Mannes Ossip lesen.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Eine der Häftlinge war Gisella Perl….
Aus einer unverhofften Begegnung entwickelt eine israelische Graphic Novel ein irrwitziges Theater orientalischer Befindlichkeiten.