Wie kommen wir wieder aus der Corona-Einsamkeit heraus?
Was macht das Virus mit uns und wir mit ihm? Die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz wird siebzig und schreibt im Netz den Roman der Stunde.
Was macht das Virus mit uns und wir mit ihm? Die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz wird siebzig und schreibt im Netz den Roman der Stunde.
Einer «kleinen» Sprache wohnt sehr oft eine grosse literarische Energie inne. Das ist bei Ungarn so und bei Dänemark nicht anders. Eine die Jahrhunderte umfassende Anthologie dänischer Lyrik zeigt ein äusserst vitales poetisches Ausdrucksbegehren….
Im Dezember 1987 wird Ingrid Strobl in ihrer Wohnung in Köln festgenommen. Verdacht: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. In ihrem neuen Buch reflektiert die österreichische Journalistin und Autorin über ihre Zeit im Gefängnis….
Die äthiopisch-amerikanische Schriftstellerin Maaza Mengiste lebt seit einem halben Jahr in Zürich – nicht nur ganz freiwillig.
Die Generation des syrischen Autors Khaled Khalifa hat ihr ganzes Leben im Schatten des autoritären Asad-Regimes zugebracht. Er verschränkt die Geschichte einer zerrütteten Familie mit derjenigen seiner einst kultivierten und lebensfrohen Heimatstadt.
Die Mutter im Rampenlicht, die Tochter immer hinter den Kulissen: Das Drama scheint programmiert. Aber die Irin Anne Enright zeigt, dass es auch anders geht: Ihr Roman «Die Schauspielerin» ist eine stille, einfühlsame Beziehungsstudie.
Ein Vordenker zu Fragen der globalen Gerechtigkeit: Der indische Philosoph und Wirtschaftswissenschafter Amartya Sen wird ausgezeichnet.
Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch hat sich lange Zeit gelassen mit seinem neuen Roman. Nun zeigen ihn «Die Lieblinge der Justiz» als einen postmodernen Karnevalisten, der Humor und Tragik, Mythologie und Geschichte virtuos zu vereinen weiss.
Was die Banker für Liechtenstein waren, ist Benjamin Quaderer für dessen Literatur. Jene mehrten den Wohlstand, er wuchert mit der Phantasie.
Touristen bringen von ihren Reisen schöne Souvenirs nach Hause. Franz Hohler aber kommt mit Geschichten zurück, darunter sind veritable Preziosen.
Alexander von Humboldt schrieb wissenschaftliche Bücher, Jules Verne verfasste fiktive Werke. Doch die Techniken der beiden Autoren waren ähnlicher, als man meinen könnte.
Melitta Breznik schreibt ein berührendes Buch über den Tod der Mutter. Sie gerät damit auch in ihre eigenen verschwiegensten Zonen.
Leseempfehlungen hatten in der Zeit des Lockdown Hochkonjunktur. Wer den Marathon auf David Bowies Spuren fortsetzen möchte, kann nun zu einem Band greifen, der die hundert Lieblingsbücher des Musikers kommentiert. Einige davon verriet er allerdings lieber nicht….
In einem Buch denkt die französische Rabbinerin Delphine Horvilleur über den Antisemitismus nach. Sie macht deutlich, wie tief der Hass mit der jüdischen Lebensweise verbunden ist.
Zwei China-Experten untersuchen Pekings globalen Machtanspruch. In ihrem Buch beschreiben sie eine «lautlose Eroberung» und mahnen den Westen, an seinen freiheitlichen Errungenschaften festzuhalten.
1772 segelte Georg Forster mit seinem Vater in die Südsee. Die Begegnung mit den Indigenen machte ihn zuerst zum Ethnologen und dann zum Revolutionär.
Während in Frankreich Chanel No. 5 den Markt eroberte, wurde in Russland ein ganz ähnliches Parfum populär. Karl Schlögel schreibt die Geschichte zweier Düfte und zweier Frauen – sie fügen sich in seinem Buch zu einer eher flüchtigen Mischung….
Simone de Beauvoir galt lange als begabte Interpretin des grossen Jean-Paul Sartre. Tatsächlich hat sie ihr Denken ab den 1920er Jahren kontinuierlich entwickelt und ist in vielen Bereichen eigene Wege gegangen. Das zeigt eine neue Biografie, die auf bisher wenig …
Im Jahr 2006 machte die Übersetzung eines atemberaubenden Romans über Dostojewski Furore, dessen russischer Verfasser kaum einer kannte. Jetzt liegt von Leonid Zypkin auch der vielschichtige Roman «Die Brücke über den Fluss» vor, eine Geschichte seiner Familie.
In Taipeh schliesst ein grosses Kulturkaufhaus seine ikonische Filiale – und verlängert dafür maximal grosszügig die Öffnungszeiten eines anderen Standorts. Die Idee zündet vor allem bei jungen Leuten.
Der argentinische Autor Hernán Ronsino hat eine trickreiche Novelle geschrieben, in der nur dies klar ist: Eine Beinprothese kann ihrem Inhaber viel Verdruss verursachen.
Zieht man die Bilanz von Amy Hempels Schaffen, dann zeigt sich, dass Kurzprosa ein äusserst zeitaufwendiges Handwerk ist. Und Band für Band beweist die amerikanische Erzählerin, dass sich die Mühe lohnt.
Wer in Tokio der Bücherliebe nachgeht, erlebt oft ihre magische Erfüllung.
Kaum jemandem war Wuhan ein Begriff, bevor es zum Epizentrum der Corona-Pandemie wurde. Dramatische Szenen spielten sich nach dem jähen Lockdown ab, vieles blieb im Dunkeln. Ein Tagebuch berichtet über die gespenstische Zeit und wagt laute, aber diffuse Kritik….
Die Corona-Pandemie hat uns der Smart City einen Schritt nähergebracht. Vielleicht ist die Fiktion die einzig angemessene Form, um über die vernetzte, datenkontrollierte und sichere Stadt nachzudenken. Niklas Maak tut das in seinem neuen Roman….