Leonhard Hieronymi: In zwangloser Gesellschaft
Leonhard Hieronymi packt für seinen Debütroman In zwangloser Gesellschaft (Hoffmann und Campe) den Koffer und nimmt Pop mit. Und Tod. Und reichlich Bölk und Zigaretten natürlich, klar….
Leonhard Hieronymi packt für seinen Debütroman In zwangloser Gesellschaft (Hoffmann und Campe) den Koffer und nimmt Pop mit. Und Tod. Und reichlich Bölk und Zigaretten natürlich, klar….
Mit ihrem zweiten Roman Herzklappen von Johnson & Johnson (Suhrkamp) stand Valerie Fritsch auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020. Sie schreibt darin über Erinnerung, Schmerz und die Bedeutung vererbter Traumata….
Hanau und Halle waren nur die Spitze des Eisbergs: Ahmad Mansour schreibt in Solidarisch sein! (S. Fischer) gegen das Schwinden des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland an….
Der dänische Schriftsteller Jonas Eika bricht in seinem Erzählungsband Nach der Sonne (Hanser Berlin) mit der Tradition realistisch-zahmen Erzählens jüngerer Autor*innen und flirtet hart mit dem Magischem Realismus und Surrealismus. Bei den Erzählungen von Jonas Eika lohnt es sich ausnahmsweise …
Wagenbach legt nach, es erscheinen beständig neue Bändchen der schicken kleinen Reihe Digitale Bildkulturen. Die Phänomene GIFs, Meme und Hassbilder habe ich mir mal näher angeschaut….
Haben Geflüchtete dem Land, das sie aufnimmt, ihr Leben zu verdanken? Und wenn ja, bedeutet das, dass sie ihr verbleibendes Leben lang dankbar sein müssen? Dina Nayeri verquickt in Der undankbare Flüchtling (Kein & Aber) ihre eigene Geschichte mit denen …
Still und heimlich hat Matthes & Seitz mit punctum eine neue Essay-Reihe aufgebaut, die bislang ziemlich unter dem Radar blieb – trotz ausnehmend hübscher Gestaltung und sehr guter Themen. Schluss damit! Gleich drei hochkarätige Bände habe ich gelesen und wurde …
Cemile Sahin legt nach: Erst letztes Jahr erschien ihr Debüt Taxi im Korbinian Verlag, schon folgt Alle Hunde sterben, diesmal bei Aufbau. Die Unterdrückung der Kurden in der Türkei steht wieder im Mittelpunkt….
Schon wieder ein Jahr rum, schon wieder sagen wir »Tschüssi!«. Diesmal aber etwas anders als sonst, denn irgendwie können wir es gar nicht abwarten, dass sich 2020 vom Acker macht….
Manche Menschen bleiben lieber für sich. In Auwald (Verbrecher Verlag) zeichnet Jana Volkmann das Bild einer Einzelgängerin, die sich verläuft, während die Welt um sie herum den Halt verliert. Ein äußerst stimmungsvoller Roman voller Sätze, die man sich einrahmen möchte….
Der Herr Rudi vermisst seine Livi, und das schon seit vierzig Jahren. Hinzu kommt eine Krebsdiagnose kurz vor der Pensionierung. Die österreichische Autorin Anna Herzig schreibt in ihrem Roman Herr Rudi (Voland & Quist) auf verknappt-kunstvolle Weise über die ganz …
Hier kommen ein paar neue Kurzrezensionen für euch, mit dabei sind der Band We are Feminists, Fast ein neues Leben von Anna Prizkau und Ein anderes Brooklyn von Jacqueline Woodson. We are Feminists….
Rechte Politik als Chance zum sozialen Aufstieg: Mercedes Spannagel schaut in ihrem mitreißenden Debütroman Das Palais muss brennen (KiWi) auf die desillusionierten Kinder rechter Familienclans und macht dabei so viel Spaß, dass es beinahe erschreckt. Das Palais nennen Luise und …
Die japanische Autorin Mieko Kawakami kritisiert in ihrem Roman Brüste und Eier (Dumont) den Blick auf die Frau im heutigen Japan. Ein Murakami-Blurb auf dem Cover verspricht eine atem(be)raubende Lektüre – kann der Roman dieses Versprechen einlösen?…
Das Autor*innenkollektiv »Literatur für das, was passiert« sammelt mit Pop-ups auf Veranstaltungen Geld für Menschen auf der Flucht. Nicht so einfach im Pandemiejahr 2020, aber mit der Weihnachtsaktion im Literaturforum im Brecht-Haus geben sie noch einmal alles. Wir finden das …
Lockdown strikes again! Aber wird der Lockdown light an das Original vom Frühjahr herankommen? Noch nicht….
Der syrische Bürgerkrieg, Flucht und Coming-of-Age finden in Ronya Othmanns Debütroman Die Sommer (Hanser) auf ebenso gnadenlose wie überzeugende Weise zusammen. Leyla wächst in Deutschland auf, doch die Sommer verbringt sie im Land ihrer Eltern, in Syrien….
Ein stiller Dauerbrenner im Sachbuchregal, eine tolle Neuentdeckung für mich: Die Fröhliche Wissenschaft bei Matthes & Seitz bringt kleine philosophische Texte zu großen Themen. Zugänglich und in schönem Gewand. Ich habe mir mal drei aktuellere Bände vorgenommen….
Nationale Chauvinisten, Neonazis, Verschwörungsgläubige – Rechte sind auf dem Vormarsch. Was jede*r von uns wohl irgendwie fühlt, untersucht Matthias Quent in Deutschland rechts außen (Piper/bpb) genauso akribisch wie lesbar. Eine erschreckende Studie über rechtes Gedankengut und die großen Akteure der …
Endlich wieder Kurzrezensionen, diesmal bunt gemischt mit Verschwörungsmythen von Michael Blume, Land in Sicht von Ilona Hartmann und Die Palmen am Strand von Acapulco, sie nicken von Charlotte Krafft. Michael Blume: Verschwörungsmythen….
Und zack! war der Herbst in voller Dröhnung da. Es ist gefühlt schon mittags wieder dunkel, und wer jetzt noch den Virus draußen überlisten will, muss sich warm anziehen….
Zum letzten Mal im großen Pandemiejahr 2020 ist die Klassengesellschaft Thema im Berliner ACUD macht neu. Diesmal wieder ohne Publikum, wir sind also in mindestens einem Aspekt wieder ziemlich zurück beim Anfang. Gelesen und diskutiert haben diesmal Bettina Andrae, Elisa …
Am 5. November findet die fünfte und für dieses Jahr letzte Ausgabe von »Let’s talk about class« über Wege aus dem Klassenk(r)ampf im Berliner ACUD statt. Dieses Mal wieder ganz ohne Publikum, dafür natürlich im Livestream….
Klimakatastrophe trifft depressive Aussteigergemeinde: In Malé (S. Fischer) erkundet Roman Ehrlich die psychischen Abgründe des sterbenden Planeten in einem postmodern gefächerten Kammerspiel auf einer verschwindenden Insel….
Nach den Hools kommen die Schausteller aka »Kirmser«: Philipp Winkler wendet sich in Carnival (Aufbau) wieder einer Randgruppe unserer Gesellschaft zu und erzählt empathisch von ihrer Geschichte. In meiner Jugend war die Kirmes, oder eigentlich natürlich das Schützenfest, immer ein …