Der Tod des Fahrrads
F: Ist der Roman tot? A: Ohja. Und wie….
F: Ist der Roman tot? A: Ohja. Und wie….
Neulich war ich im Ausland. Fremde Menschen kamen da mir fremden Handlungen nach. Sie saßen in Cafés auf Straßen, die mir fremd waren….
I Das Geschäft des Übersetzens ist in jedem Fall ein Verlustgeschäft. Vorab die Lyrikübersetzung muss sich mit herben Defiziten abfinden, die nur in seltensten Fällen auszugleichen sind….
Thomas Arzt. Foto: Joseph Krpelan 1….
Der Arbeitsplatz ist ein Cockpit. Ich habe 7 große Bildschirme vor Augen. Und pro Region kleinere Monitore, die mir die Landschaften einspielen….
Neulich leitete ich einen literarischen Workshop. Im Saal – fünf künftige Schriftsteller. Zwischen 14 und 20ig….
Michaela Mandel Bei unserem ersten Jagdversuch hat BigJ in der Morgendämmerung tatsächlich einen Schakal angeschossen. Bis heute behauptet er steif und fest, auf einen Springbock gezielt zu haben. Selma konnte es nicht fassen….
Franz Josef Czernin paradise lost (al fresco) an manche wand sich malt hier ein gesicht, so nass gewillt zum träufelskreis; scheineilig hand am farbgerinnsel, drin selbst bin licht- und perlenschweiss….
Gabriele Kögl. Foto: Feuersänger / Picus Ein Minus auf die Revision. Gleich auf die erste….
Simon Konttas „Des Helfens müde“ „Also auch der Berufene: Er verweilt im Wirken ohne Handeln….
Das Flattern der Tauben im Lichthof ist laut, hart, erschreckt mich manchmal, wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite, oder aus der Dusche steige. Dann beuge ich mich aus dem Badezimmerfenster und sehe auf Zehenspitzen gerade noch so gut auf …
Willkommen im „Journal des Scheiterns“, zu einer Gesprächsreihe rund um ein Wort, das oft unausgesprochen bleibt, doch auf eine Weise an uns grenzt, die so notwendig ist wie alles, das dem sonst Unbegreiflichen Kontur gibt. – Oder, um mit Ilse …
Für Friederike Mayröcker 1 Sie sagt/ruft „Hase“ und dann ist sie Hase, sie bittet um Flügel und dann flattert, schwebt sie, reitet sie davon, hokuspokus ………………………………………(Kennerinnenblick) und wir hinterher 2 Und immer die Angst, dass der Kopf wegkullert dass, …
Auf die Amsel wartend, der Wind fährt in eines der beiden von mir unbemerkt gebauten Nester, zerzaust eines, einige Ästchen, Grasbüschelchen und Wiesenmoos fallen auf den Boden, geräuschlos, selbst der Wind ist nicht hörbar, die Amsel taucht nicht auf, ihre …
Sabine Gruber Letzte Junitage Brindisi, Via Appia Die Königin der Straßen steht nur noch Auf einem Bein, zerzaust vom Wind Schaut die Säule aufs Meer….
Vor vielen Jahrzehnten ist mir der sichtbar unsichtbare Solneman in die Hände geraten, und ich konnte die Fingerchen vom Buch nicht lassen, musste es in der Nacht auf einen Happs verputzen. Rein gar nichts wusste ich über Alexander Moritz Frey, …
Norbert Kröll. Foto: Ingo Pertramer Dass Sie mich fragen. Das ist….
Hab mir die Adern geöffnet: unaufhaltsam, Unersetzbar ist die Gischt des Lebens. Stellt ihr auch Schalen, Teller unter − Jeder Teller wird zu klein sein, Jede Schale − viel zu flach. …………………………………Überlaufen − und fort-da − In die schwarze …
Die Kinderstimmen nebenan am Spielplatz sind analog. Sie brüllen. Sie schreien sich an oder einander etwas zu….
Hier und heute befinde ich mich in einer Hafenstadt am Atlantik. Nach achtzehn Uhr darf ich nicht mehr aus dem Haus gehen; ich schaue aus meinem Fenster im zehnten Stockwerk eines The Building genannten Hochhauses in die Nacht hinaus, auf …
Kunst ist Scheitern. Literatur, wie jede Kunst, ist Erzählung davon. Ohne Fallhöhe, ohne Aufprall, Nullpunkt und Wiedergängertum gibt es keinen Blick auf das eigene Leben….
„Alles ist möglich“, stand auf einer Reklametafel, als das Liebespaar die Apotheke betrat. Sie kauften einen Schwangerschaftstest….
Kurt Palm. Foto: Manfred Werner Ich hasse den Schlaf. Schon als Kind konnte ich nicht schlafen, weil meine besoffene Mutter ständig herumgebrüllt hat….
Anna Mitgutsch. Foto: Bernhard Holub Charlotte Cohen. Sie ist in Linz geboren, ihr Mädchenname steht auf der Marmortafel in der Synagoge, die der Ermordeten der Vorkriegsgemeinde gedenkt, es sind die Namen ihrer Verwandten….
Lucy Fricke: Die Angst vor dem Absturz ist eine andere, wenn man von dort unten kommt. Foto: Susanne Schleyer / autorenarchiv.de Es soll keinen Verrat geben, kein Selbstmitleid, keinen falschen Stolz….