US-Unruhen: Am Ende eines Ancien Régime
Die Schriftstellerin Margaret Atwood prophezeite den USA schon vor anderthalb Jahren eine Französische Revolution. Die gesellschaftlichen Parallelen sind längst da.
Die Schriftstellerin Margaret Atwood prophezeite den USA schon vor anderthalb Jahren eine Französische Revolution. Die gesellschaftlichen Parallelen sind längst da.
Zwischen Kunstschneepiste und penetrierten Gummipuppen: Der Bildband „Ischgl“ von Lois Hechenblaikner zeigt 27 Jahre Partytourismus. Und dass Corona auch sein Gutes hat.
Ulf Poschardt schlingert zwischen Literatur und Philosophie: Sein Buch „Mündig“ entwirft einen neuen Existenzialismus. Keine schlechte Idee, erwachsen statt frei zu sein!
Wenn das Plündern beginnt, wird geschossen: In dem Satz stecke der ganze Trump, sagt der amerikanische Schriftsteller Richard Ford. Ein Gespräch über die USA in Aufruhr
In Anna Kavans Romanklassiker „Eis“ von 1967 verfolgt ein Mann eine Frau durch eine dystopische Welt. Dass das nun erstmals auf Deutsch erscheint, passt ziemlich perfekt.
Erfolg, Konkurrenzfähigkeit, Profitabilität: Das Virus des Neoliberalismus ist schon lange in uns. Nun stellt ihn ein reales Virus infrage. Das ist auch eine Chance….
Die weite Welt zu erkunden: Geht gerade nicht. Dafür erzählt Michael Roes in einem Essayband „Melancholie des Reisens“ davon – klug, einfühlsam und immer überraschend.
Mary Gaitskill schrieb in den Achtzigern über traurige oder zumindest völlig ratlose Großstadtfrauen. Die deutsche Übersetzung zeigt nun: Es hat sich nicht viel geändert.
Aufzeichnungen eines sauberen alten Mannes: Otto Jägersbergs Kürzestprosa in „Liebe auf den ersten Blick“ ermöglicht eine umfangreichere Lektüre als mancher Pageturner.
Das Corona-Tagebuch der Schriftstellerin Fang Fang über den Alltag in Wuhan haben bereits 50 Millionen Chinesen im Netz gelesen. Nun erscheint es auf Deutsch. Ein Auszug
Trotz der Pandemie sollen im Oktober Tausende Aussteller und Hunderttausende Besucher anreisen können. Die Veranstalter kündigten „coronabedingt eine Sonderedition“ an.
Europa in der Repräsentationskrise, China auf dem Vormarsch und der Neoliberalismus vielleicht am Ende: Bei den zehn besten Sachbüchern geht es im Juni auch politisch zu.
Nur ganz kurz einen Blick ins Smartphone des anderen werfen. Doch Vorsicht, ins fremde Handy gucken kann das Ende der Beziehung bedeuten.
Ein ungeheuerliches Leben, akribisch erzählt: Die neue Simone-de-Beauvoir-Biografie der britischen Philosophin Kate Kirkpatrick ist erst die zweite ihrer Art – und gut.
Die Naturerkundung, selbst in der Stadt, hat an Bedeutung gewonnen. Vögel zu beobachten, Kräuter zu sammeln, und ja, Bäume zu umarmen fördert eine neue Aufmerksamkeit.
Der Schriftsteller Paul Auster durchlebt wie viele New Yorker die Pandemie wie „weggeschlossen“. Ein Gespräch über seine schwer getroffene Stadt, die USA und Donald Trump
Die Britin Rachel Cusk hat ein Buch über das Scheitern ihrer Ehe geschrieben. Das ist komisch und intelligent – folgt aber einem erstaunlich archaischen Geschlechterbild.
Als unsere Autorin zu Beginn der Pandemie bei ihrer Mutter strandete, war das noch willkommene Einkehr. Es folgten unter anderem Wut, Depression – und nun: Akzeptanz.
Er war der Journalist unter Deutschlands Dramatikern: Mit Rolf Hochhuth ist nun einer der radikalsten Vertreter des politischen Theaters gestorben. Er wurde 89 Jahre alt.
Die Lesungen bleiben aus, das Schreiben funktioniert kaum mit Kindern. Also Masken nähen. Und denken….
Keine Messe, kein Amazon, keine Aufmerksamkeit: Corona hat den Buchmarkt hart getroffen. Doch momentan setzen die Verlage auf Erholung – und preisen den Buchhandel.
Ein kleines Endspiel: Der Aktivist Rupert Read und der Ökonom Samuel Alexander philosophieren über die Klimakatastrophe. Sie wollen einen Blick in den Abgrund wagen.
Mal atemlos spannend, mal plump und selbstgefällig: Der Amerikaner Dave Eggers hat zwei literarisch völlig unterschiedliche Bücher geschrieben.
Nur die Fittesten überleben? Ja, aber fit bedeutet nicht rücksichtslos. Warum uns ausgerechnet ein beargwöhnter Naturforscher lehren kann, den Rückzug zu akzeptieren
Ausflügler kommen zunächst ganz arglos zum Stillstand, und sind dann monatelang gefangen: Julio Cortázars Erzählung „Südliche Autobahn“ lohnt die Corona-Wiederentdeckung.