Skepsis für die Skepsis – Heinz Budes „Abschied von den Boomern“
Ich hasse das Wort »Boomer« mit Leidenschaft. Weniger den mehr oder minder unangenehm konnotierten Begriff für die geburtenstarken Jahrgänge ca. 1955 bis ca….
Ich hasse das Wort »Boomer« mit Leidenschaft. Weniger den mehr oder minder unangenehm konnotierten Begriff für die geburtenstarken Jahrgänge ca. 1955 bis ca….
“Malina”, der einzige Roman Ingeborg Bachmanns, erschien 1971, zwei Jahre vor ihrem Tod. Eine Dreiecksgeschichte, erzählt in drei Kapiteln von einer namenlosen Ich-Erzählerin, einer Schriftstellerin in Wien. Der Roman besteht aus Reflexionen, Traumsequenzen und Dialogen, die um ihr Dasein …
von Alex Struwe Kulturindustrielle Katastrophenfiktionen haben seit jeher eine besondere Beziehung zum gesellschaftlichen Unbewussten. Als Orson Welles 1938 die Hörspieladaption von The War of the Worlds am Vorabend zu Halloween im Radio laufen ließ, brach sich für viele Hörer*innen die …
von Matthias Warkus Wie extreme Rechte über das Planen und Bauen denken, brachte ein anonymer Twitterer Anfang September 2023 so auf den Punkt: »Abriss von Plattenbauten, durch Remigration; Architektur: Rekonstruktionen fördern«. Die ethnisch gesäuberte Volksgemeinschaft soll in irgendwie »traditioneller« oder …
von Peter Hintz In Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen im Herbst Landtagswahlen an. Proteste gegen die AfD haben schon jetzt begonnen und das mediale Interesse am Osten aus ostdeutscher Perspektive ist groß….
eine Erzählung von Berit Glanz In den Timelines ist er das perfekte Phantom. Sollte er eines Tages aus dem Internet verschwinden, könnte ihn niemand wiederfinden….
von Lennart Rettler Folgenden Fehler sollte man nie begehen: Den Großeltern oder entfernteren Verwandten sagen, dass man irgendetwas besonders mag, das sich als wiederkehrendes Geschenk eignet. Gerade im Bereich von Süßigkeiten gilt es diesen Fehler zu vermeiden….
von Isabella Caldart New York City ist wahrscheinlich der beliebteste Handlungsort in der westlichen Literatur. Angeblich 8….
Johannes Franzen Die Sonnenbrille bleibt an beim Feuern Im März 2023 verließ A.O….
von Wieland Schwanebeck Ein Paukenschlag war es vielleicht nicht gerade – aber der Schlag hatte genug Wucht, um eine Debatte auszulösen. Anfang September 2023 erhob das Portal Vulture in einem Artikel Vorwürfe gegen die Webseite RottenTomatoes, die eigentlich im …
von Philip Kraut So unwahrscheinlich es auch klingt: Unmarkierte Akkusative machen manche Menschen „wahnsinnig“. Stein des Anstoßes war ein auf X/Twitter gepostetes stockfootageartiges Bild eines Hotelfrühstückraums, so weit nicht weiter interessant….
von Isabella Caldart Das erste Mal, das Andrea Elliott Dasani sieht, läuft sie zusammen mit ihren Geschwistern im Gänsemarsch ihrer Mutter hinterher. Elliott ist Journalistin bei der New York Times und hat sich in den Kopf gesetzt, eine Investigativ-Reportage zu …
von Benita Berthmann Eine Gruppe prätentiöser Student*innen an einem Elite-College in Vermont; ein Griechisch-Professor, der an einen Guru erinnert; eine ordentliche Menge erotischer Spannungen, Drogen und Mord. Das sind die Voraussetzungen für Donna Tartts The Secret History, dem Roman, …
von Angelika Schoder Ich mag mein Sofa nicht mehr. Dabei schien es absolut perfekt zu sein, als ich es vor ein paar Jahren entdeckte….
von Julia Stanton Als Valerie Solanas am 3. Juni 1968 auf Andy Warhol schießt, begründet sie ihre Tat mit den Worten: „Er hatte zu viel Kontrolle über mich“….
von Bernhard Hiergeist Im Frühjahr tat der US-amerikanische Comedian John Mulaney etwas höchst Gewöhnliches: Er sprach er über sein Privatleben. In seiner aktuellen Stand-up-Comedy-Show Baby J handelt er Witz um Witz seine Sucht nach Alkohol, Drogen, Tabletten und Aufmerksamkeit ab, …
von Berit Glanz 43 Jahre nach John Lennons Ermordung im Dezember 1980 und 22 Jahre nach dem Tod von George Harrison wurde Anfang November zum vermutlich allerletzten Mal ein Beatles-Song veröffentlicht. Das Interesse für den neuen Song zeigt sich in …
von Matthias Warkus »In Deutschland kann sich jeder alles leisten, nur nicht gleich oft….
von Jacob Birken Online ist es ja normal, dass wir uns verkehrt sehen. Auf Zoom oder Skype wird unser eigenes Bild meistens gespiegelt, um einem Selbstbild zu entsprechen, das wir eben vor allem aus dem Spiegel kennen: uns so zu …
von Tobias Siebert Der Anruf kam, als ich an einem Mittwochmittag im April in einem Second-Hand-Laden in Verona stand. Die Stimme auf der anderen Seite sagte, sie freue sich, mir mitteilen zu können, dass sich die Jury für mich als …
von Anita Sauckel Schnürsenkel gehören vermutlich nicht zu den meistbeachteten Gegenständen im täglichen Leben vieler Menschen. Dennoch sind sie allgegenwärtig – und zwar seit Jahrtausenden….
von Nele Sawallisch und Wieland Schwanebeck Wenn Akademiker auf besonders akademische Art frauenfeindlich sein wollen, verkleiden sie sich manchmal als Anthropologen. Christopher Hitchens zum Beispiel – ein heller Kopf, enorm belesen und keiner polemischen Diskussion abgeneigt – denkt im Jahr …
von Peter Hintz Im gegenwärtigen Diskurs um die Erinnerung der DDR-Vergangenheit und die Bedeutung ihrer Nachgeschichte spielen die kulturellen Möglichkeiten literarischer Repräsentation, aber auch politische Ansprüche auf das kulturelle Feld, eine wichtige Rolle. So versuchen etwa ostdeutsche Autor*innen wie Hendrik …
Lea Schneider und Sebastian Köthe im Gespräch mit Insa Wilke Die jüngere Generation denkt, fühlt und lebt anders. Auch in der Literaturkritik….
von Leo Schwarz „Danke, dass ihr unseren Selbstbetrug offen legt!“, sagte der Theaterregisseur Volker Lösch im April vor einer Menschenmenge in Berlin….