Alle Artikel von NZZ Literatur
Joshua Cohens «Buch der Zahlen»: Der Loser hat das letzte Wort
Als Fahnenträger von Demokratisierung und Gemeinsinn sind die Internet-Pioniere einst angetreten; heute stehen ihre übermächtigen Konzerne im Zwielicht. Aber dies ist nur eine der Geschichten, die Joshua Cohens neuer Roman erzählt.
Noch mehr Sand als Sand am Meer
Svenja Leiber hat einen faszinierenden Roman geschrieben über die Frage, ob und wann wir jemals sind, was wir sind.
Vladimir schreibt an Véra: «Ich küsse Dich – von den Augenbrauen bis zu den Knien und zurück»
Allzu oft ist es Leid, das die Zunge löst und ein Briefwerk entstehen lässt. Bei Vladimir Nabokovs Zusendungen an seine Frau Véra jedoch handelt es sich um glückliche Briefe – sie sind ein hinreissendes Dokument voll Energie, Poesie und Phantasie.
Eine Geschichte der linken Presse
Die Rebellionen von 1968 und 1980 inspirierten zahlreiche Journalisten dazu, neue Medienorgane zu gründen. Auch in der Schweiz. Das zeichnet der Journalist Stefan Howald in einem faktenreichen Buch nach….
Dharamsala–Kloten einfach
In den 1960er Jahren schloss der Schweizer Industrielle Charles Aeschimann einen Deal mit dem Dalai Lama: 160 Tibeterkinder wurden an Schweizer Pflegeeltern vermittelt. Ein philanthropisches Projekt mit Nebenwirkungen.
Botschaften aus einem stillen Geviert
Michael Krügers neue Gedichte feiern die Einfachheit. Er kehrt darin dorthin zurück, wo er als Kind und seither immer heimisch war.
Wie kam die Sünde in die Welt?
Adam, Eva und die Strafe Gottes: Stephen Greenblatt folgt den Spuren eines Menschheitsmythos.
Wer ist María Gainza?
Sie hat einen phantastischen Erzählband geschrieben. Sie lebt in Buenos Aires, schreibt über Bilder, über einen handamputierten Maler. Aber wer ist die Erzählerin?…
Die Hexen sind an allem schuld
Claudia Opitz-Belakhal versammelt Arbeiten über Hexenverfolgungen in einem Buch. Das ist so weit ganz informativ, aber etwas betulich.
Diese feine Stickerei aus Lügen
Wo kämen wir hin ohne die kleinen Schwindeleien, die uns durch den Alltag helfen? Das interessiert auch die israelische Psychologin und Schriftstellerin Ayelet Gundar-Goshen, die in ihrem neuen Roman die Artenvielfalt der Lüge erkundet.
«Manchmal reicht für eine Geschichte ein einziger Satz»
Sein Erzählen ist voller Endlosschlaufen der Wahrheit und der Erinnerung. Zeitgemässer und vielschichtiger, mystischer und ironischer kann Literatur kaum sein. Heute wird der serbische Schriftsteller David Albahari siebzig….
Ein Flachland-Abenteuer auf hoher See birgt sonderbare Risiken
Der Schriftsteller Andreas Maier setzt seine autobiografische Spurensuche fort. Im neusten Band erzählt er von Ausbruch und Aufbruch, von Adornos Witwe und dem Nichts, das unser Ich schützend umgibt.
Auch wenn die Frauen regieren, wird’s nicht besser
Beissender Spott und politische Satire: Eine neue Übersetzung erschliesst die Stücke des griechischen Komödiendichters Aristophanes wieder.
Peter Handke
Eine Erzählung in zwei Absätzen anlässlich eines runden Geburtstags
Proteste gegen rechte Verlage auf Leipziger Buchmesse
Nüchtern nachdenken über Familien
Was bedeutet Verwandtschaft – und welche Verpflichtungen erwachsen aus ihr? In ihren neuen Büchern hinterfragen Christina von Braun und Barbara Bleisch vermeintliche Selbstverständlichkeiten rund ums familiäre Miteinander.
Viel Unverständnis und wenig Wissen – die rumänische Literatur ringt in Leipzig um Bekanntheit
Bereits zum zweiten Mal bietet sich Rumänien als Gastland der Leipziger Buchmesse dar. Sieht man von wenigen etablierten Autoren ab, ist die rumänische Literatur im deutschsprachigen Raum zu Unrecht noch immer Terra incognita. Gerade darin wittern kleinere Verlage ihre Chance….
Dichtung und Pose
Was taugt Lukas Bärfuss’ neuer Essayband? Ein paar Anmerkungen aus gegebenem Anlass.
Die Ermordeten leben weiter
Im Februar 2015 wurden an einem Strand in Libyen 21 junge Kopten von IS-Terroristen hingerichtet. Der Schriftsteller Martin Mosebach hat nach ihren Spuren gesucht.
Texte wie kleine Torpedos
Ebenso reflektiert wie couragiert zeigt sich die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood in ihren Essays. Reflexionen zur Literatur und zum eigenen Schreiben bilden einen Schwerpunkt des nun auf Deutsch erschienenen Bandes.
Die Sprache gebiert den Kosmos
Dem raunenden, okkulten Zug phantastischen Erzählens setzt Georg Klein in seinem jüngsten Roman die analytische Kraft entgegen. «Miakro» flieht nicht unsere Welt, sondern wirft vielmehr einen recht präzisen Blick auf eine eskapistische Gegenwart.
Das Ich steckt als ausgelagerte Seele im Computer
Clemens Setz spricht mit Clemens Setz und nennt es Literatur.
Die Saat der Albträume – Attila Bartis’ Roman über Ungarns bleierne Zeit nach 1956
Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands gegen den Sowjetkommunismus begann für Ungarn eine Zeit des Zwielichts und der Demoralisierung. In seinem meisterhaften neuen Roman «Das Ende» unternimmt Attila Bartis Tiefenbohrungen in eine noch immer zu wenig erzählte Geschichte.
Der Mensch, das Dampfmaschinchen
Wie wurden wir zu Leistungsgesellschaften? Die Historikerin Nina Verheyen geht einem heute vielgescholtenen Konzept nach.