Du Opfer! – Ein Begriff macht Karriere
Wann ist man ein Opfer? Und was heisst es, ein Opfer zu sein? Die Zürcher Historikerin Svenja Goltermann schreibt ein Kapitel Mentalitätsgeschichte….
Wann ist man ein Opfer? Und was heisst es, ein Opfer zu sein? Die Zürcher Historikerin Svenja Goltermann schreibt ein Kapitel Mentalitätsgeschichte….
«Langweilig» findet die schöne Dewi Ayu die erste von vielen Vergewaltigungen, die sie über sich ergehen lassen muss. Sie steht in Eka Kurniawans Roman für die Geschichte eines geschändeten Landes.
Lüge und Geschichte verbindet der französische Schriftsteller Sorj Chalandon in seinem Roman über einen tyrannischen Vater zu einem Gespinst, in dem sich die Figuren rettungslos verheddern.
Die Homerischen Hymnen bieten reizvolle Geschichten. Und die neue Übersetzung von Ludwig Bernays macht es zu einem Vergnügen, sie zu lesen.
Es war ein veritabler «coup de foudre», als die Schauspielerin Maria Casarès und der Schriftsteller Albert Camus aufeinandertrafen. Dennoch vergingen ein paar Jahre, bis sie dauerhaft ein Liebespaar wurden.
Von verblüffender emotionaler Reife spricht der Debütband der jungen amerikanischen Schriftstellerin April Ayers Lawson. Sie zeichnet mit schmerzhafter Präzision Menschen, die den Weg zum Du nicht finden.
Ein Essayband versammelt Erinnerungen an die Anfänge des Concentus Musicus Wien aus dem Nachlass von Nikolaus Harnoncourt – eine wahre Fundgrube.
Das Leben von Adrian Naef würde Stoff bieten für eine halbe Bibliothek. Am Mittwoch wird der Zürcher Schriftsteller siebzig Jahre alt.
Wie kommt es, dass wir uns wie Kinder aufführen? Der unerschrockene österreichische Philosoph Robert Pfaller seziert gekonnt den Wohlstandsbürger. Und fordert mehr Erwachsenheit statt Empfindlichkeit….
Ist’s ein Dichter – oder will er mehr? John Crowleys Roman «Die Übersetzerin» geht die Frage subtil an und hebt dann ziemlich steil ab.
Der Ruhm der früh verstorbenen Ingeborg Bachmann wächst stetig. Das ist auch eine Folge des sehr selektiven Zugangs zum Nachlass.
In den Kriegswinter 1944 schaut Arno Geiger in seinem neuen Roman. Er findet in den Winzigkeiten des Lebens einen Rest an Menschlichkeit.
Als stiller Meister der Form präsentiert sich der Brite David Constantine in seinen Kurzgeschichten. Nahe am Leben verfasst, weisen sie dennoch subtile literarische Bezüge auf.
«Der Sonnenschirm des Terroristen» ist ein faszinierender politischer Kriminalroman des 2007 gestorbenen Jori Fujiwara. Erzählt wird eine monströse Terrorgeschichte, die eine frappante und sehr japanische Wendung nimmt.
Der Romancier Catalin Dorian Florescu veröffentlicht seinen ersten Erzählband und stellt seine Kunst auch in dieser kürzeren Form unter Beweis.
Derweil in Rumänien Literaturkritiker darüber streiten, ob der Gebrauch von Bild und Ton die Poesie verfälscht, liegt kaum bemerkt auf Deutsch ein Roman vor, der die ganze Dämonie der Securitate ergründet: Doina Rustis «Das Phantom in der Mühle».
In einer zauberhaften Parabel stellt Italo Calvino unsere Weltordnung auf den Kopf. Das Gleichgewicht des Diebstahls hält hier das soziale Gefüge zusammen. Lena Schall illustriert den Text mit ganz eigener Komik….
Neue Jugendbücher finden eindrückliche Bilder für erdrückende Ängste. Sie durchbrechen auch das stereotype Bild, wonach Krankengeschichten Erfolgsgeschichten sein müssen.
Eine Graphic Novel erzählt die Geschichte des jüdischen Mädchens im Amsterdamer Hinterhaus mit Auszügen aus dem Tagebuch und mit Bildern, die die Gedanken weiterspinnen.
Ein Bilderbuch zum Thema Abschied überrascht durch poetische Leichtigkeit.
Die Gegenwart hält er für verlogen und seine Schriftstellerkollegen für zahm. Gerade von ihnen fühlt sich Jürg Halter im Stich gelassen. Immerhin bewahrt ihm dies die Unabhängigkeit im Denken….
Der polnische Dichter Adam Zagajewski ist ein poetisch denkender und politisch engagierter Zeitgenosse. Einer, der angesichts von Katastrophen nicht zum Zyniker wird, sondern sich den Blick für Schönheit und Werte bewahrt. Auf einem Spaziergang durch Krakau beklagt er die Kurzsichtigkeit …
Die Wiener Philharmoniker sind eines der besten Orchester der Welt und bis heute die Stütze der Salzburger Festspiele. Zum 175-jährigen Bestehen beleuchtet Christian Merlin Höhen und Tiefen in der Geschichte dieses Elite-Ensembles.
Der Romancier Thomas Hettche ist auch ein glänzender Essayist. In seinen neuen Denkstücken untersucht er vorurteilsfrei Phänomene der Gegenwart.
Hiob zeigt, was es heisst, umsonst zu leiden. Vielleicht hat ein Zensor die seltsame Geschichte zurechtgebogen