Scott McClanahan: Sarah
Liebe hat viele Gesichter. Sarah (Ars Vivendi) von Scott McClanahan zeigt sie in einem Teil der USA, der eher wenig Aufmerksamkeit bekommt. Der mittlere Westen, genauer: West Virginia….
Liebe hat viele Gesichter. Sarah (Ars Vivendi) von Scott McClanahan zeigt sie in einem Teil der USA, der eher wenig Aufmerksamkeit bekommt. Der mittlere Westen, genauer: West Virginia….
Tauben bringen sich um, wenn es nicht mehr weiter geht. Sagt Lois’ Vater. In Taubenleben (Blumenbar) von Paulina Czienskowski begleiten wir Lois ein Stück in ihrem Kampf gegen die inneren Dämonen, sehen aber auch Licht am Horizont….
Deborah Feldman wächst in der Gemeinde der chassidischen Juden New Yorks auf. In ihrer autobiografischen Erzählung Unorthodox (Secession Verlag) zeichnet sie ihre Sozialisation und die Befreiung aus der streng gläubigen Gemeinde nach….
Lässt sich Liebe in einer Beziehung ausleben, ohne die eigene Identität anzurühren? Leif Randt erzählt in Allegro Pastell (KiWi) die Geschichte von Tanja und Jerome, ganz nah am Heute, und doch mit großer Distanz, inhaltlich wie formal….
Verschwörungsdeppen treffen auf migrantische Rockergangs: Heilbronn wird im Romandebüt Hawaii von Cihan Acar (Hanser Berlin) zum Platz eines unverhofften Showdowns, der hinter dem zeitweise krachigen Plot auf die Welt der Zugewanderten der ersten und zweiten Generation schaut. Und das dann …
Die Isolation drückt weiter das Soziale in die Nischen, aber es gibt Lichtblicke. Vor allem literarische, ein paar kleine Lockerungen sind aber auch herzlich willkommen….
Wo nichts zu sehen ist, ist auch nix passiert. Oder? Kathrin Weßling richtet in ihrem neuen Roman Nix passiert (Ullstein) den Blick nach innen und erforscht die Kreise von Trauer, Depression und Identitätssuche in ihrem Protagonisten Alex….
Das düstere Cover mit einem Bild wie vom Anfang eines Horrorfilms verspricht nicht zu viel: Marieke Lucas Rijneveld hat mit Was man sät (Suhrkamp) ein geniales wie erschütterndes Debüt geschrieben, das dank der beeindruckenden Übersetzung aus dem Niederländischen von Helga …
Fenster überall. In Joshua Groß’ Romandebüt Flexen in Miami (Matthes & Seitz) schauen wir mit dem Protagonisten in eine Realität, die so überlagert von Reflexionen ihrer selbst ist, dass auch eine frische Liebe nicht mehr zum Eigentlichen vordringen kann. …
Ein verschwundener Hund führt zum absoluten Ausnahmezustand in einem kleinen Dorf. Verena Güntner nimmt in ihrem Debüt Power (Dumont) die Dynamik zwischen den Einwohner:innen phantasievoll in den Fokus. Vollkommen zurecht nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse….
Ein konservatives Dorf im Schwarzwald, ein heißer Sommer voller Fliegen, zwei Jugendliche, die ihre Sexualität entdecken – mit ihrem Debüt Der Defekt (Kein & Aber) blickt Leona Stahlmann in die Tiefen des weiblichen Lustempfindens. Mina ist 16, als sie Vetko …
Ausgabe 2 von »Let’s talk about class« ist abgeschlossen, am Donnerstag wurde das Gespräch via YouTube live aus dem Berliner ACUD gestreamt. Mit Hatice Akyün und Annett Gröschner waren zwei Frauen dabei, die wieder Sichten aus dem deutschen Westen und …
Der März ist eigentlich einer der großen Literaturmonate bei uns. Aber in diesem Jahr kamen uns Virus und Pandemie dazwischen. Isolation statt Buchmesse und Indiebookday waren angesagt….
Zwei Schwestern, eine psychisch instabile Mutter und ein übergriffiger Vater, der meist durch Abwesenheit glänzt. Da kommt vieles zusammen, vor allem das Gegenteil einer netten Familiengeschichte. Mit Je tiefer das Wasser (Suhrkamp) hat Katya Apekina einen heftigen und intensiven Debütroman …
Kleine Schraube, große Wirkung: Agustina Bazterrica dreht in Wie die Schweine (Suhrkamp) an einem kleinen Detail unserer Lebenswirklichkeit und kreiert eine schockierende Dystopie, die tief blicken lässt. Ekel garantiert!…
Am 2. April werden Hatice Akyün und Annett Gröschner mit Daniela Dröscher und Michael Ebmeyer in der zweiten Ausgabe von »Let’s talk about class« über Wege aus dem Klassenk(r)ampf – auch in Zeiten von Corona – sprechen. Natürlich ohne Publikum, …
Es ist ruhig geworden um die Themen Flucht und Migration – umso mehr, seitdem der Virus uns in Schach hält. Zugegebenermaßen hatte ich meine kleine Reihe auch fast vergessen. Ein wenig neuer Input hat sie aber wieder auf’s Parkett gehievt….
Gerade in Krisenzeiten ist Solidarität das Wichtigste. Wir waren am vielleicht letzten Tag ohne Ausgangsbegrenzung in Berlin auf einen Kurztrip im ocelot und haben ein paar Indie-Bücher gekauft. Unterstützt den unabhängigen Buchhandel und Indie-Verlage!…
Sind Roboter nicht doch die besseren Menschen? In Emma Braslavskys neuem Roman Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten (Suhrkamp) tauchen wir in eine nicht allzu ferne Dystopie ein, die an Blade Runner genauso erinnert wie an I, Robot und …
Es wird endlich wieder heller, gleichzeitig läuft der Briefkasten heiß vor lauter Frühjahrsbüchern. Ob wir uns übernommen haben? Vielleicht….
Das beschauliche Liechtenstein in den Alpen. Literarsch war es bisher eher unerforscht, im Lichte der Finanzskandale der letzten Jahre setzt Benjamin Quaderer dem Fürstentum aber nun mit seinem Debüt Für immer die Alpen (Luchterhand) ein literarisches Denkmal….
Nach dem ersten »Let’s talk about class«-Abend vor einigen Wochen haben wir den Gästinnen Lucy Fricke, Paula Fürstenberg und Aurélie Maurin fünf Fragen zu Klasse und Herkunft gestellt. Lucy Fricke Wie stehst du zum Begriff »Klasse« und was bedeutet er …
Raus auf’s Land, in den Speckgürtel von Berlin ziehen, dahin, wo die Welt noch in Ordnung ist. Unterleuten, das Dorf in Juli Zehs gleichnamigen Roman (Luchterhand), scheint auf den ersten Blick dieser idyllische Ort zu sein, doch hinter der Fassade …
Ein toter Bruder, eine eigenartige Begegnung auf dem Friedhof und ein höchst unwahrscheinlicher Roadtrip: Jasmin Schreiber liefert mit Ihrem Debütroman Marianengraben (Eichborn) gut gemachte Unterhaltung mit tragikomischem Einschlag. Wer hat Ziemlich beste Freunde gesehen?…
Eine geliebte Person verschwindet spurlos und wirft das Leben ihrer Freunde und Bekannten komplett durcheinander. Sabrina von Nick Drnaso (Blumenbar) erzählt von Trauer, Stress und Verdrängung, aber auch von dem großen Wunsch nach Normalität und Ruhe in der amerikanischen Mittelschicht….