„MTTR“ von Julia Friese: Vergangenheit vergeht nicht
Entlang einer Schwangerschaft erzählt Julia Frieses Debüt „MTTR“ von Traumata der Nachkriegsgeneration. Es ist ein auf beseligende Weise anstrengender Unterhaltungsroman.
Entlang einer Schwangerschaft erzählt Julia Frieses Debüt „MTTR“ von Traumata der Nachkriegsgeneration. Es ist ein auf beseligende Weise anstrengender Unterhaltungsroman.
Mit Javier Marías ist einer der großen Erzähler der Gegenwartsliteratur gestorben. Er war Chronist des modernen Spaniens – und blieb doch Autor einer anderen Epoche.
Omri Boehm verteidigt in seinem Buch „Radikaler Universalismus“ die Ideen Kants gegen rechte und linke Feinde. Es ist der Idealfall einer intellektuellen Einmischung.
Alain Claude Sulzer schreibt in seinem Roman „Doppelleben“ über die legendären Brüder Goncourt. Daraus entwickelt er ein so fesselndes wie beklemmendes Trauerspiel.
Im Alter von 70 Jahren ist der spanische Schriftsteller Javier Marías an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Seine Werke wurden von Kritikern hochgelobt.
Hendrik Otrembas Roman „Benito“ beginnt als fulminante Hommage an den Regisseur Andrei Tarkowski. Doch am Ende klingt der titelgebende Held wie Greta Thunberg auf Acid.
Andrea Abreus Roman „So forsch, so furchtlos“ ist nicht nur in Spanien Kult. Ein Treffen auf Teneriffa mit der Autorin, die zeigt, wie poetisch das Vulgäre sein kann
Mitte der Siebziger unternahm Simeon Wade einen LSD-Trip mit Michel Foucault. Sein Bericht darüber kommt einer Heiligenverehrung gleich, hat aber viel Charme und Komik.
Seine Biografie ist eine einzige Aneinanderreihung emotionaler und finanzieller Hochrisikoprojekte. Zu seinem 80. Geburtstag hat Werner Herzog seine Memoiren vorgelegt….
Mit ihren Büchern und Artikeln zerstörte sie den Mythos des amerikanischen Traums. Nun ist die Schriftstellerin Barbara Ehrenreich an einem Schlaganfall gestorben.
Der Verlag baut seine Führung um: Oliver Vogel übernimmt für Siv Bublitz, die „wegen unterschiedlicher Auffassungen“ S. Fischer verlässt. Vogel war bereits ihr Vorgänger….
Thomas Melle hat in „Das leichte Leben“ über den Zusammenbruch einer bürgerlichen Beziehung geschrieben. Ein Gespräch über Manie, Sexszenen und das Utopische in der Liebe
Auch Helena Adlers dritter Roman führt in die Abgründe der Provinz. Mit Sarkasmus und Witz folgt ihre Protagonistin dem Prinzip Durchhalten – bis zur Geburt ihres Kindes.
Flammen, Stimmen, Hoffnung: Wenn die Lyrik zu sprechen anfängt, zählt jedes Wort. Lesen Sie hier acht Gedichte von ukrainischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern.
Mick Herron schreibt Thriller über die „Slow Horses“, eine Verlierereinheit des britischen Security Service. Hier spricht er über Recherchefaulheit und Pinguinmassaker.
Was als mittlere Aufregung begonnen hat, ist kaum noch auszuhalten: In der Scheindebatte über Winnetou zeigt sich die intellektuelle Faulheit deutscher Diskussionskultur.
Gianfranco Calligarich veröffentlichte als junger Mann einen Roman, der bald vergessen wurde. Fast 50 Jahre später wird er international neu entdeckt. Ein Besuch in Rom
„Schön ist die Nacht“ ist der erste Roman des klassenbewussten Autors Christian Baron. Darin soll man am Unrecht verzweifeln. Man verzweifelt aber nur an Horst und Willy….
Wir Ukrainer und Ukrainerinnen müssen reden. Wir müssen schreiben. Wir haben der Welt etwas zu sagen….
Ravensburger zieht zwei „Winnetou“-Bücher zurück und schon gibt’s Streit: Warum die Aufregung über das vermeintliche „Cancelling“ von Karl May an der Sache vorbeigeht.
Die Aktualität der Weimarer Republik, radikaler Universalismus und die patriarchalen Wurzeln der Medizin. Das sind unsere Sachbuchempfehlungen für den kommenden Monat.
Zwischen Yoga-Retreat und Ketaminparty: Emily Segals „Rückläufiger Merkur“ ist ein gewitzter Roman über die Exzesse und Fiktionen der Technologiebranche.
Erstmals auf Deutsch: Leon Battista Alberti riet schon 1445 zu mehr Gelassenheit. Eine formvollendete Grübelei
In seinem Roman „Prana Extrem“ entdeckt Joshua Groß die Poesie des Skispringens und feiert das magische Denken. Doch richtig stimmig ist das nicht.
20 Romane haben es in die Auswahl für den Deutschen Buchpreis geschafft. Wer ihn gewinnt, wird im Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben.