Frank Göhre: Editorial Klassiker-Special
Frank Göhre KLASSIKER SPECIAL 2017: Willkommen! Als Jungbuchhändler in den Siebzigern war ich in den Wochen und Tagen vor Weihnachten extrem gefordert. Von mir selbst….
Frank Göhre KLASSIKER SPECIAL 2017: Willkommen! Als Jungbuchhändler in den Siebzigern war ich in den Wochen und Tagen vor Weihnachten extrem gefordert. Von mir selbst….
Tobias Gohlis „Auf alle scheißt er, Ulenspiegel heißt er“ Jedes Kind kennt den absonderlichen Kerl mit der Schellenkappe, der beim Bergaufsteigen singt und weint, wenn er wieder ins Tal muss. Till Eulenspiegel war schon im 17. Jahrhundert so berühmt, dass …
Peter Münder KLASSIKER Will S. Annäherung an einen gewaltigen Kontinent Für Brecht stellte Shakespeare (1564-1616) ein großes Faszinosum dar, weil der als spontaner Kollektivschreiber mit seinem „unschuldigen Surrealismus“ so komplex und verstörend auf alle Spießbürger wirkte: „Es gibt nichts Dümmeres, …
Zoë Beck Agatha und ich Es gibt unterschiedliche Angaben über die Gesamtauflage von Agatha Christie, aber irgendeine schwer auf einem Haufen vorstellbare Büchermenge zwischen zwei und vier Milliarden wird es wohl sein. Die Bibel wurde öfter ausgeliefert, ansonsten kann …
Alf Mayer Sagen des klassischen Altertums Ungeheurer als die Bibel Dieses Buch war wie eine verbotene Frucht, war ungeheuerlich. Bald schon war es mir lieber als jede Bibelstunde. „Christenlehre“ nannte sich die Andacht am Samstag- oder Sonntagnachmittag, in denen …
Anne Kuhlmeyer Meister und Margarita – eine Allgeschichte An den Bruchkanten der Geschichte wuchert die Groteske. Michail Bulgakows Meister und Margarita ist so ein fantastisches Stück Literatur. Das Werk ist nicht nur eine üppig ausgestattete Satire auf das Zeitgeschehen …
Alf Mayer Frisch wie am ersten Tag Film Posters of the Russian Avant-Garde Die Revolution ist tot. Lang lebe die Revolution! Dieser Slogan von Karl Liebknecht aus den „Sozialistischen Monatsheften“ von 1898 könnte auch auf dem Umschlag dieses ziegelsteingroßen Buches …
Max Annas Hatari! von Howard Hawks Klar habe ich darüber nachgedacht, wie oft ich diesen Film schon gesehen habe. Irgendwann einmal jährlich im Nachmittagsprogramm im Fernsehen….
Hannes Solbach Was wäre, wenn … Klassiker der utopischen Literatur Statt sich von negativen, gruseligen, düsteren und letztlich deprimierenden Zukunftsvisionen unterhalten zu lassen, könnte es ja doch auch mal besser werden. Heller, gerechter, sicherer, freier, das ist zumindest zu Weihnachten …
Markus Pohlmeyer Die Huld(a) auf dem Felde oder: Ein arroganter Engel, ein irrender Held und ein impliziter Esel. Gedanken – weitab vom Wege – zu Thomas Manns „Joseph und seine Brüder“[1] 1. Summary Joseph wird von Israel zu seinen …
LitMag-Editorial Dezember 2017 Das LitMag hat im Jahr 2017 länger Pause gemacht. Stattdessen, sind betreut und angestossen von Brigitte Helbling, einige schöne CulturMag-Specials erschienen: ein Reise Special, kuratiert von Michael Höfler; ein SexMag, kuratiert von Ute Cohen, ein queernotqueer Mag, …
Suspense bei Homer – oder wie fing das Erzählen an? Wieder zu entdecken: Erich Auerbach und seine „Narbe des Odysseus“ – von Alf Mayer. „Die Welt ist für uns alle wahr und für einen jeden verschieden….
Zwei Freundinnen und die Liebe zum Kontinent der Philosophie Alf Mayer über die Nietzsche-Biografie „Ich bin Dynamit“ von Birgit Lahann und Ute Mahler Was für ein Buch. Hinreißend geistreich, munter unterwegs, spannend und anschaulich, poetisch und klug, ungekünstelt und doch …
Die Schweiz als ein unerschrockenes Land Zwei den Blick erweiternde Bücher aus der Schweiz zum Thema Migration und eines zur europäischen Identität – besprochen von Alf Mayer. „Zukunft der Migration“, „Neuland“ und „Monument Europa“, gleich dreimal lohnt sich ein Blick aus dem …
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft Alf Mayer über sieben frühe Bücher von Andy Warhol Vor Facebook und Instagram gab es andere – und kreativere – Methoden der Selbstpromotion. Und wir lernen: Andy Warhol war hier ein früher Meister. In einem …
Warhol tanzt den „Big Shot Shuffle“ Alf Mayer über die Polaroids von Andy Warhol Die 15 Minuten, in denen jeder einmal weltberühmt sein würde, wie Andy Warhol es 1968 prophezeite, begannen am 21. Februar 1947 und dauerten sechzig Sekunden. Eine …
Orte des Staunens Alf Mayer über den „Atlas Obscura“ Ziegelsteinschwer, Lesebändchen, schönes Papier, mehr als 600 Farbfotos und Illustrationen, die Seiten übersichtlich und sehr lesbar gestaltet, die Informationen griffig und knackig, jede Seite eine neue Überraschung – kurzum ein Traum …
Wie Kain und Abel Die iatlienische Seite des Dolomitenkrieges – Alf Mayer über Emilio Lussus Klassiker „Ein Jahr auf der Hochebene“. Der Folio-Verlag hat ihn jetzt wieder zugänglich gemacht, den Klassiker der italienischen Antikriegsliteratur, ergänzt um ein informatives Nachwort …
Ein visuelles Geschichtsbuch Das DDR-Handbuch „An instant classic“, ein Klassiker schon bei Erscheinen, das ist das enzyklopädische „DDR-Handbuch“ des Wendemuseums aus Los Angeles. 13 Jahre nach dem Fall der Mauer in Culver City, Kalifornien, gegründet, beherbergt es eine der weltweit größten Sammlungen …
Wie Gott in Frankreich: Speis & Trank mit Dalí & Gala Nicht mehr Wein trinken, sondern Geheimnisse kosten, das solle man nach diesem Buch. Dieses Ziel setzten sich die Autoren von „Dalí. Die Weine von Gala“, 1978 bei Draeger in Paris in …
Erschütternd finster und eminent erhellend – Der 1969 in New York geborene Colson Whitehead gehört zusammen mit Teju Cole zu den wichtigsten und zugleich am schwierigsten einzuordnenden afro-amerikanischen Autoren. Seine Romane bespielen ein breites Spektrum vom atmosphärisch-dichtem und psychologisch nuancenreichen …
Das Glück des Friedhofs – Ganze zwei Jahrzehnte mussten die Leser nach dem Welt-Bestseller „Gott der kleinen Dinge“ auf den neuen Roman der Inderin Arundhati Roy warten. In der Zwischenzeit wurde Roy zu einer Ikone der Kapitalismuskritiker und der Anti-Globalisierungs-Bewegung …
Atemberaubende und abgründige Erzählerin – Schon mit ihrem kurzen finsteren Romandebüt über den Seemann und Säufer „Mc Glue“ ließ Ottessa Moshfegh im vergangenen Jahr aufhorchen. Mit „Eileen“ bestätigt die 36jährige ein ebenso atemberaubendes wie abgründiges erzählerisches Talent. Von Karsten Herrmann …
Düstere neue Welt Unsere Welt ist in den letzten Jahren ins Wanken geraten und zeigt sich von vielen Seiten bedroht: Unberechenbare Staatslenker, Terror, (Bürger-) Kriege, Fluchtwellen oder Klimakatastrophe. So wundert es nicht, dass in der Literatur derzeit auch Dystopien, also …
Düsteres Gesellschafts-Kaleidoskop – Virginie Despentes wurde in Deutschland Anfang des Jahrtausends durch ihr Debut „Fick mich“ schlagartig bekannt und widmet sich seitdem immer wieder den Rand- und Subkulturexistenzen unserer Gesellschaft und schmückt das mit reichlich Sex, Gewalt und Drogen aus. …