Fraktale Strukturen: Was Literatur mit Blumenkohl zu tun hat
Physiker haben in literarischen Texten fraktale Strukturen entdeckt. Sie gleichen den Strukturen von Musik und Gehirnströmen.
Physiker haben in literarischen Texten fraktale Strukturen entdeckt. Sie gleichen den Strukturen von Musik und Gehirnströmen.
In «2084» verknüpft der algerische Autor Orwells «1984» mit der Vision einer globalen islamistischen Diktatur. Das Buch traf den Nerv der Zeit – obwohl es Sansal eigentlich um etwas ganz anderes ging.
Kleines Plädoyer für mehr Pathetik in Kunst und Leben.
Hauptfigur in Bettina Balàkas vergnüglichem Roman ist eine bildhübsche Dame, die alles tut, um die Schönheit zu erhalten, und die über Leichen geht, um den Mann fürs Leben zu finden.
Das Leben war nicht immer leicht für den als Sohn jüdischer Eltern in der Bukowina geborenen rumänischen Autor Norman Manea. Zweimal machte er die Erfahrung des Exils, das ihn indes auch bereicherte.
Auch der dritte Roman der polnischen Schriftstellerin Joanna Bator spielt in der schlesischen Stadt Walbrzych/Waldenburg. Es ist ein Unort, in dem das Böse von gestern und von heute Hochzeit feiert.
Der Philosoph Michael Pauen hält Fortschritte bei der wissenschaftlichen Erforschung des Bewusstseins für möglich.
In Russland hat sich das Duell als Form der Austragung von Ehrenhändel lange gehalten. Felix Philipp Ingold hat dazu ein fulminantes Buch vorgelegt, in dem auch gekränkte Dichter auftreten.
In einem komplexen, glänzend erzählten Roman verschränkt die Britin Ali Smith die Geschichten eines italienischen Malers der Frührenaissance und eines rebellischen Mädchens aus unserer Zeit.
Elisa Shua Dusapin erzählt in «Hiver à Sokcho» von einer verdeckten Leidenschaft und Orten voller Melancholie. Wie die Autorin stammt auch ihre Erzählerin von einem französischen Vater und einer südkoreanischen Mutter ab.
Mary Shelleys weltberühmter Roman «Frankenstein» entstand in Cologny am Genfersee. Die dortige Fondation Bodmer verzichtet in ihrer Ausstellung auf Effekthascherei. Spannung geht auch anders….
Alle paar Jahre wird wieder über einen angeblichen Lyrik-Boom geschrieben. In Wahrheit aber wird das Gedicht gerade in den klassischen Feuilletons an den Rand gedrängt.
Ein Zeitschiff mit schillernden Passagieren steuert Patrick Deville: Er reist Revolutionären, Wissenschaftern, Abenteurern durch die Weltgeschichte nach. Daraus entsteht ein gigantischer Romanzyklus.
Anna Katharina Hahn hat einen in Spanien spielenden Coming-of-Age-Roman geschrieben. Allmählich kippt hier das Reale ins Surreale.
Die wissenschaftliche Hilfskraft, die der wissenschaftlichen Kraft des Professors zuarbeitet, ist keine neue Gestalt. Ein Blick in die Geschichte.
Nur gerüchteweise wusste man von einem erotischen Manuskript im Nachlass des Dichters Rudolf Borchardt. Nun wurde es transkribiert, doch Borchardts Erbe will die Veröffentlichung untersagen.
Der 1994 fulminant gestartete Berlin-Verlag will drei Viertel seiner Mitarbeiter entlassen, Programm und Produktion verschlanken. Im Haus verbleiben nur noch der Verlagsleiter und das Lektorat.
Der Soziologe Hartmut Rosa entwirft in seinem neuen Buch „Resonanz“ eine üppige Theorie der «Weltbeziehung» und will das Leiden an der Beschleunigung mindern.
Wie eine Flaschenpost kommt dieses Buch über fünfzig Jahre nach seiner Niederschrift bei uns an. «Ich bin eine freie Frau», so beginnt die Autorin. Was das heisst, zeigten ihre packenden Erinnerungen….
Zehn Jahre nach dem Erscheinen von «Gomorra» zieht der italienische Schriftsteller Roberto Saviano eine gemischte Bilanz. Seine Fans bejubeln ihn – doch es fehlt auch nicht an Kritik.
Er wollte die christliche Kirche reformieren und die Glaubensspaltung verhindern: Der Humanist Erasmus von Rotterdam findet in Christine Christ-von Wedel eine schwungvolle Porträtistin.
Die jüngsten Aufzeichnungen Peter Handkes aus den Jahren 2007 und 2015 zeigen einen hellwachen Beobachter des Intimen wie des Weltgeschehens.
Mit seinen anspruchsvoll-verspielten Romanszenarien war der britische Schriftsteller Tom McCarthy bisher eher ein Geheimtipp. Sein neuer Roman müsste das ändern; er trifft den Nerv der Zeit.
In Lateinamerika macht sich ein neuer postideologischer Realismus breit. Héctor Abads Roman «La Oculta» ist die heutige weltliterarische Antwort auf Gabriel García Márquez‘ «Hundert Jahre Einsamkeit». Ein Meisterwerk….
Seit einigen Jahren verbuchen ägyptische Krimis im In- und Ausland Erfolge. Dennoch wagen sich nur wenige einheimische Autoren an das Genre – aus Gründen, die man hierzulande nicht so leicht errät.