Was Pompeji über das Leben in der Antike erzählt und warum das Christentum die alten Götter verdrängte
Am 24. August 79 n. Chr….
Am 24. August 79 n. Chr….
Lange hat die norwegische Schriftstellerin Linn Ullmann, Tochter zweier Weltstars, gezögert, von einer heiklen sexuellen Begegnung in ihrer Jugend zu erzählen. Ihr Buch zeigt, dass die Grenzen zwischen eigenem Begehren und fremdem Übergriff oft schwer zu ziehen sind.
Marie-Janine Calic erzählt die Geschichte des Exils in Südosteuropa zwischen 1933 und 1941. Doch ihr Buch «Balkan-Odyssee» ist zugleich eine politische und kulturelle Geschichte Südosteuropas.
Mit Dorothee Elmiger hat eine Autorin das Buch des Jahres 2025 geschrieben, die ausgerechnet das Erzählen als «unglaublich problematisch» empfindet. Damit ist sie das jüngste Symptom eines jahrzehntealten Problems im Literaturbetrieb.
Der amerikanische Schriftsteller schickt in seinem neuen Roman eine jüdische Waise auf die Suche nach ihren Wurzeln. Er mischt Skurriles und Zeitgeschichte zu einer kühnen Erzählung – doch warum wirkt das grosse Ganze erstaunlich blass?
Sie ist Pianistin, er Arzt. Im Sommer 1941 ziehen sie in ein Miethaus in New York. Ohne Geld, ohne Arbeit….
Die zeitgenössische Literatur langweilt ihn, und durch künstliche Intelligenz sieht er das authentisch Menschliche bedroht: Michael Krüger über eine Welt, die verschwindet. Friedrich Merz rät er, vor Beginn der Haushaltsdebatte ein Gedicht von Paul Celan aufzusagen.
Josefine Rieks porträtiert in Ihrem Roman «Wenn euch das gefällt» Menschen, die sich in der obsessiven Selbstbetrachtung abhandenkommen.
Im postsowjetischen Russland gab es auch eine konservative Opposition. Sie stellte die Versatzstücke für Putins Grossmachtideologie bereit. Juliette Faure beschreibt das Milieu der russischen «Falken»….
Der Kriminalroman «Das Versprechen» war ein Meilenstein bei der Aufklärung. Obschon sich der Autor zahlreicher Klischees bediente.
Seit drei Jahren lebt die Pussy-Riot-Sängerin Maria Aljochina im Exil. Doch ihr Kampf gegen Putin geht weiter. Ein Gespräch über ein Rebellinnenleben, Rezepte aus dem Straflager und darüber, warum ein ruhiger Alltag gar nicht infrage käme….
«Die elfte Stunde» heisst Salman Rushdies neuer Erzählband. Es sind seine ersten fiktionalen Texte nach dem Mordanschlag im Sommer 2022. Sie handeln von Sterbenden und Halbtoten….
Im Roman «Der Architekt und sein Führer» schildert Jean-Noël Orengo das Verhältnis zwischen Adolf Hitler und seinem jungen Architekten. Es geht ihm vor allem um die erotische Spannung zwischen den ungleichen Nazi-Figuren.
Sie waren nicht die wilden Haudegen, zu denen die Nazis sie stilisierten. Aber was waren sie dann? Der Historiker Karl Banghard räumt auf mit Klischees über die Germanen….
In Yulia Marfutovas neuem Roman spielen die putzigen Nagetiere eine Hauptrolle. Was sie genau tun und bewirken, bleibt im Dunkeln.
Mit 28 Jahren veröffentlicht die jüngste Friedensnobelpreisträgerin, die es je gab, bereits ihre zweite Autobiografie. Sie ist überraschend roh und zeigt eine Frau zwischen westlichem Feminismus und muslimischen Fesseln.
Elefantenjagd, Liebesaffären und Millionengeschenke aus Saudiarabien: Spaniens Altkönig Juan Carlos gesteht in seinen Memoiren Fehltritte. Zu Kritik am Diktator Franco kann er sich nicht durchringen.
Literatur aus Taiwan findet hierzulande zu Unrecht kaum Beachtung: Kevin Chens Roman «Geisterdämmerung» bietet ein melancholisches Epochen- und Familientableau, poetisch und unsentimental, oft von schräger Komik und doppelbödigem Humor.
Er gehört zu den bekanntesten Schauspielern Deutschlands, seit einigen Jahren schreibt Christian Berkel auch autobiografische Romane. Im Gespräch schildert er, wie es dazu kam und wie er sich als Deutscher mit seiner jüdischen Identität auseinandergesetzt hat.
Er ist nicht fassbar und nährt sich aus unterschiedlichsten Quellen: Der Historiker Ulrich Raulff hat eine Kulturgeschichte des Geschmacks geschrieben.
Im Sommer 1933 findet sich eine illustre Schar exilierter deutscher Schriftsteller in Sanary-sur-Mer. Florian Illies erzählt in seinem neuen Buch hautnah von diesem gespenstisch schönen Sommer.
Die Soziologen Caroline Amlinger und Oliver Nachtwey diagnostizieren bei der Rechten eine Lust, den Staat zu zerstören. Roberto Simanowski zweifelt, ob wir die Welt mit KI wirklich besser verstehen, und Philipp Theisohn nähert sich dem Dichter Conrad Ferdinand Meyer an.
Der Ukrainer Juri Andruchowytsch reist als Schriftsteller und Musiker seit zwei Jahrzehnten durch Europa. Im Krieg sei die Kunst ernster geworden, doch er bleibe optimistisch, sagt er im Interview.
Ein Star war Jon Fosse in Norwegen schon, bevor er 2023 den Literaturnobelpreis erhielt. Seither aber sind alle Dämme der Verehrung gebrochen – mit Museen, Preisen, Vorträgen und Workshops. Dabei gilt der Autor als einsilbiger Mystiker….
In ihrem Roman «La Bella Vita» zeichnet die Zürcher Autorin, was der Titel verheisst: Nach dem grossen Umbruch beginnt das schöne neue Leben.