Im Nahen Osten stösst Science-Fiction an Grenzen
Zwölf palästinensische Autorinnen und Autoren stellen sich ihre Heimat im Jahr 2048 vor. Die Enge der Gegenwart bleibt spürbar; umso erstaunlicher ist der Variantenreichtum der Zukunftsvisionen.
Zwölf palästinensische Autorinnen und Autoren stellen sich ihre Heimat im Jahr 2048 vor. Die Enge der Gegenwart bleibt spürbar; umso erstaunlicher ist der Variantenreichtum der Zukunftsvisionen.
Es braucht Courage, sich an einem Werk zu messen, das als Eckpfeiler der Weltliteratur gilt – vielleicht genau den irren Heldenmut von Cervantes’ Don Quichotte. Salman Rushdie wagt’s: Er hat den Ritter von der traurigen Gestalt und seinen Knappen ganz …
Die Harvard-Historikerin Jill Lepore schaltet sich in die Debatte um die historische Identität der Vereinigten Staaten ein. Sie plädiert für eine erneuerte Geschichtsschreibung der einzigartigen Nation USA, die nicht auf der Idee eines ethnisch und kulturell möglichst homogenen Nationalstaates aufgebaut ist.
In einer Biografie zeichnet Rebekka Haefeli das Leben des Seilbahnpioniers Willy Garaventa nach.
Charles de Gaulle stammte aus einer streng katholisch-nationalen Welt und blieb ihr zeitlebens verbunden. Zugleich trat er oftmals mutige Alleingänge an. In seiner Biografie zeigt Johannes Willms den General in dessen ganzer Widersprüchlichkeit….
Wer frei spricht, wirkt glaubwürdiger. Eine gute Rede entsteht vielleicht erst im Reden. Johan Schloemann untersucht, was es mit der Kunst der freien Rede auf sich hat –und erklärt, weshalb Hitler Radioansprachen mied….
Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis zu ihrem Tod hat Hannah Arendt mit Dolf Sternberger korrespondiert. Die Briefe, die zwischen den beiden politischen Denkern hin- und hergingen, sind Zeitdokumente: Sie reflektieren den allmählichen Aufbau eines demokratischen Staatswesens.
Es war eine kleine Sensation, als 2017 ein Jugendwerk des US-Lyrikers Walt Whitman wiederentdeckt wurde. Der Run deutscher Verlage auf den Roman war so gross, dass das Buch gleich dreimal übersetzt wurde. Alle Übertragungen sind gelungen – und sie zeigen …
Da sind zwei Brüder. Der eine ist so, der andere anders. Ist das schon ein Roman?…
Dieser Roman spielt auf einem Nebenschauplatz des Zweiten Weltkriegs. Aber im Kleinen zeigt Norbert Scheuer darin die ganze Tragödie.
In Dänemark wurde ernsthaft gefragt, ob sich Literatur eigentlich mit etwas anderem beschäftigen darf als mit der Klimakrise. In Schweden sehen manche die Literatur in der Pflicht, aus den Lesern bessere Menschen zu machen. Und in Norwegen?…
Er durchquerte bereits vor 25 Jahren den Alpenbogen. 2017 hat der Geografieprofessor Dominik Siegrist die Wanderung wiederholt. Der Vergleich fällt ernüchternd aus….
Seit 15 Jahren beschäftigt sich der Polizeireporter Stefan Hohler mit menschlichen Abgründen. Nun hat er ein Buch über die seiner Meinung nach spannendsten Kriminalfälle geschrieben.
Damit in Zukunft nicht Mächte wie China oder Russland über uns bestimmen, braucht es mehr als aussenpolitische Improvisation. Dazu ermahnen uns Henry Kissinger und zwei regierungserfahrene Autoren.
Die Schriftstellerin Pascale Kramer durchleuchtet mit dem präzisen Blick der Poetin eine ins Verhängnis verstrickte Familie.
Im Nachlass eines Verlegers sind 2018 neun bisher unbekannte Novellen des französischen Autors aufgetaucht. Jetzt sind sie publiziert worden. Hat Proust die Texte wegen ihres pikanten Inhalts unter Verschluss gehalten?…
In vielen seiner Werke hat der israelische Schriftsteller Abraham B. Yehoshua psychische Störungen seiner Charaktere raffiniert mit der politischen Realität in seiner Heimat verknüpft. In seinem jüngsten Roman gibt es etliche lose Fäden….
Ein nachgelassener Roman rekonstruiert ein minuziöses und hochpoetisches Lebensprotokoll aus den achtziger Jahren.
In Alexander Osangs neustem Roman spielt die Tochter eines ermordeten Revolutionärs die Hauptrolle. Das lässt die Geschichte noch nicht abheben.
Über Tante Pauline wurde nie geredet: Der österreichische Historiker Martin Pollack forscht einem Familienmitglied nach, das sich im Zweiten Weltkrieg dem herrschenden Nationalsozialismus entzog – und tragisch ums Leben kam.
Den afroamerikanischen Autor William Melvin Kelley kennt hierzulande kaum jemand. Kein Wunder, denn seine literarische Karriere war kurz und kompromisslos. Sein nun auf Deutsch erschienener Roman «Ein anderer Takt» ist eine kühne Mischung aus Subtilität und Härte….
Geschichte erzählen und Geschichte analysieren: Volker Reinhardt kann beides vorzüglich. In seiner grossen «Kulturgeschichte Italiens» führt er kenntnisreich durch die Jahrhunderte und berichtet von gefährlicher Kirchenmusik genauso wie von lockerer Sexualmoral.
Kann man in unsentimentalen Zeiten noch über Leidenschaften schreiben? Ja, es geht. Noëlle Revaz macht es vor: mit Witz und Eleganz….
Der im Londoner Exil lebende Ma Jian ist einer der überragenden Schriftsteller Chinas. Mit seiner Parabel «Traum von China», einer bitterbös-grotesken Satire auf epidemische Korruption und organisiertes Vergessen, glaubt er das System Xi Jinping im Kern treffen zu können. Ein …
Die Schriftstellerin Claire Beyer erzählt die aufwühlende Geschichte einer Unternehmerfamilie. Darin hält sich viel Ungeklärtes verborgen.