Efeu – Die Kulturrundschau vom 19.01.2021 – Literatur
Patricia Highsmith, Publicity Foto von 1962. Foto von Anonymous / Harper Brothers. Public DomainHeute wäre die Thriller-Autorin Patricia Highsmith 100 Jahre alt geworden….
Patricia Highsmith, Publicity Foto von 1962. Foto von Anonymous / Harper Brothers. Public DomainHeute wäre die Thriller-Autorin Patricia Highsmith 100 Jahre alt geworden….
Im Standard berichtet der Schriftsteller Franzobel von seiner Reise nach Südamerika, wo er sich an die Spuren des Konquistadoren Hernando de Soto heftete, über den er in seinem neuen Roman „Die Eroberung Amerikas“ schreibt. Der Schriftsteller Rainer Merkel empfiehlt im …
Karen Krüger berichtet in der FAZ von den Streitereien zwischen dem großen Florenz und dem etwas kleineren Ravenna, wo die Gebeine Dantes liegen, die Florenz zum großen Dante-Jahre gerne hätte: „Manche behaupten, der alte Streit um die Gebeine werde nur …
Man kann das letzte Jahr ziemlich gut mit Handke-Titeln abgleichen, schreibt der Publizist Michael Maar in der SZ: „Für wen war es nicht ‚Mein Jahr in der Niemandsbucht‘? ‚Der Ritt über den Bodensee‘ war es allemal. ‚Das Gewicht der Welt‘, …
Lukas Bärfuss‘ Rat, wie man über den Coronawinter kommt, noch dazu mit der Aussicht, dass mit der Klimaerwärmung das Schlimmste eh noch auf uns zukommt, während gerade Fanatiker das Kapitol in den USA gestürmt haben? Sich nicht einigeln, sondern sich …
Caroline Jebens plädiert in einem online nachgereichten FAS-Text dafür, Art Spiegelmans Comicklassiker „Maus“ zur Schullektüre zu machen. Denn: In den literarischen Werken, die ansonsten auf dem Lehrplan stehen, spiele meist die Zeit vor dem Holocaust eine Rolle, doch „die Ermordung …
Die Feuilletons trauern um die Lyrikerin Barbara Köhler, die zwar in der DDR aufgewachsen ist, ihren ersten Gedichtband aber 1991 veröffentlichte. Sie hat sich „schon in ihren frühen Texten mit den Grenzen der Sprache und auch den Bedingungen weiblichen Sprechens …
Im FAZ-Gespräch äußert sich die Fantasy-Autorin Cornelia Funke auch zu den erhitzten Debatten, die in den letzten Monaten über J.K. Rowling geführt wurden: „Ich habe mich auf Twitter sehr bestimmt dagegen geäußert, weil einige meiner Leserinnen diese Hatz auf …
Der jähe Tempuswechsel im literarischen Erzählen war einmal eine hohe Kunst, dann kam die moderne Literatur und hielt das Präsens hoch, das in seiner inflationären Verwendung heute allerdings längst auf den Hund gekommen ist, meint Rainer Moritz in der Literarischen …
Heute vor hundert Jahren wurde Leonardo Sciascia geboren. Anders als viele andere italienische Intellektuelle verschloss er die Augen nicht vor der Mafia, würdigt der Anti-Mafia-Aktivist Nando Dalla Chiesa den Schriftsteller in der taz: „Gerade indem Sciascia die Mafia in den …
Der SWR hat Heiner Goebbels‘ neues, auf Gedichten von Henri Michaux basierendes Hörspiel „Gegenwärtig lebe ich allein…“ online gestellt. Ein „befremdliches“, aber auch „ungemein fesselndes“ Hörstück, das Literatur und eigens dafür komponierte Musik verbindet, schreibt Stefan Fischer in der …
Paul Jandl rollt in der NZZ genervt mit den Augen angesichts all der Wortschaum-Phrasen, mit denen die Verlage ihre Neuerscheinungen ankündigen: „Die Macher unter den Schriftstellern sind im Frühjahr wieder groß da: Buch um Buch setzen sie in die Welt, …
Friedrich Dürrenmatt in einer Aufnahme von 1989 (Bild: Elke Wetzig, CC BY-SA 3.0)Heute vor hundert Jahren wurde Friedrich Dürrenmatt geboren. In der FR führt Otto A….
Für den Standard versenkt sich Lydia Mischkulnig in die Gedichte der Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück und berichtet von einem beglückenden Lese-Erlebnis: „Die Atmosphäre entwickelt sich aus den zusammenlaufenden Wirklichkeitsfäden. Eine Situation mag banal erscheinen, die Wucht aber entfaltet sich gerade durch …
Dass der italienische Schriftsteller Cesare Pavese in seinen Tagebuchnotizen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs Krieg und Faschismus schwelgerisch verherrlicht, ist zum einen keine neue Erkenntnis, schreibt Thomas Schmid in der Literarischen Welt – schon in den frühen 90ern war …
Nahrain al-Mousawi wirft für die NZZ einen Blick in die arabische Literaturwelt in der Coronapandemie. Einige Autoren tappen zwar in die Schnellschuss-Falle, eine derart umfassende, in ihren Konsequenzen noch nicht ganz fassbare Krise zu frühzeitig in eine literarische Form bringen …
Leyla Sophie Gleissner erinnert auf ZeitOnline an die türkische Dichterin Semra Ertan, die sich 1982 nach dem Verlesen eines ihres Gedichte aus antirassistischem Protest in Hamburg auf offener Straße umbrachte. Mit „Mein Name ist Ausländer“ sind ihre Arbeiten nun erstmals …
Steffen Kopetzky hat im Pandemiejahr das morgendliche Bad in der Eiswassertonne als Antidot gegen die eigene, latente Hypochondrie für sich entdeckt, schwärmt der Schriftsteller in der SZ-Reihe über Kulturschaffende im Krisenjahr: Die Angst vor dem kalten Wasser schlägt die Angst …
Die DLF-Reihe Essay und Diskurs spricht ausführlich mit Swetlana Alexijewitsch über ihr literarisches Schaffen und die Lage in Belarus: Den Verletzten der Proteste „wird die Behandlung im Krankenhaus verweigert, man will ihre Verletzungen nicht dokumentieren, ihre Berichte nicht anhören. Auf …
In der Literarischen Welt unterhält sich Mladen Gladic mit dem Schriftsteller Jonathan Coe über die Coronalage in Großbritannien: „Covid und der Brexit können nicht voneinander getrennt werden“, sagt er. 2016 wollten die Briten den Brexit, „er wurde ihnen versprochen. Daher …
Insbesondere für die Naturlyrik war es ein gutes Jahr, lautet Bernhard Malkmus‘ großes Fazit im Freitag. Insbesondere Esther Kinskys „Schiefern“, Anja Utlers „kommen sehen: Lobgesang“ und Marion Poschmanns „Nimbus“ hebt er hervor: Kinsky buchstabiere „die Tragik des Menschseins nicht als …
Für die Zeit hat Christina Pausackl Marlene Streeruwitz getroffen, die sich als von der Coronakrise in ihrem literarischen Schaffen schwer gezeichnet zeigt: „Alles, was ich bisher gemacht habe, ist hinfällig“, sagt sie. „Die Coronakrise habe alles verändert. Ihre Texte lese …
In der SZ grübelt der Schriftsteller Durs Grünbein nach einer Begegnungen mit einem ungenannt bleibenden Philosophen, in dem wir sehr vorsichtig Peter Sloterdijk vermuten, und einem Stromschlag aus Unachtsamkeit sehr schwermütig über die Corona-Pandemie: „Stillstellung des bloßen Soweitermachens als Chance, …
Zelda Biller ist 23 Jahre alt und viel auf den Sozialen Medien unterwegs. In der Literarischen Welt begeistert sie sich bei der Lektüre von Willy Haas‘ Memoiren für die journalistische und redaktionelle Leichtigkeit, mit der Haas die historische Literarische Welt …
Kathrin Passig hat beim Aufräumen im Keller eine unveröffentlichte Kurzgeschichte von Wolfgang Herrndorf entdeckt (ab hier als Volltext abgeschrieben): Weiterer Quarantäne-Kellerfund, @DLAMarbach aufgepasst: Unveröffentlichte Herrndorf-Kurzgeschichte „Der harte Hund“. (Bisschen schlecht lesbar, im Keller ist es feucht, Text folgt gleich.) …