Mit „Das Gedächtnis von Babel“, dem dritten Teil der Reihe rund um die Spiegelreisende von Christelle Dabos, erhebt sich die Hoffnung, dass die Reihe, die ja durchaus ganz gut geschrieben ist und interessante Figuren enthält, endlich auch einmal etwas mehr …

„Gejagt“, der sechste Teil der „Chroniken des eisernen Druiden“, ist der schwächste Band seit dem zweiten, was vor allem daran liegt, dass die Figuren etwa zwei Drittel des Romans tatsächlich vor allem weglaufen. Sie werden von Diana und Artemis gejagt, …

Während meiner ersten Beschäftigung mit den Romanen Grazia Deleddas stieß ich unter anderem auch auf einen Blog-Kommentar, der den Nobelpreis der Autorin infrage stellet. Nun ist es sowieso Unsinn, an einzelnen Nobelpreisen zu zweifeln – werden diese doch auch an …

In letzter Zeit habe ich teils auf Empfehlungen hin, teils aus Eigeninitiative, um sozusagen popkulturelle Bildungslücken zu schließen, zahlreiche relativ erfolgreiche, meist im Boom-Genre der letzten Jahrzehnte, der Urban-Fantasy, angesiedelte Reihen gelesen und besprochen. Auch wenn einiges ganz amüsant war, …

„Die verschwundenen vom Mondscheinpalast“, der zweite Band der Spiegelreisenden-Reihe von Christelle Dabos, hat leider das gleiche Problem wie der erste Band, wenn auch vielleicht ein wenig abgeschwächter. Die Geschichte und das genutzte Setting sind geradezu antithetisch zu dem Setting, das …

„Erwischt“, der fünfte Teil der „Chroniken des eisernen Druiden“, beschäftigt sich vor allem mit den Nachwirkungen des Chaos, das Atticus und seine Auszubildende Granuile in den vorherigen Bänden angerichtet haben. Ich denke, man kann den vierten Band mit der Schlacht …

„Die Flucht nach Ägypten“ ist der letzte der vier auf Deutsch übersetzten Romane von Grazia Deledda, zumindest in meiner Lesereihenfolge. Irgendwie hatte der Titel mir nicht zugesagt, er lässt eine all zu allegorische, wenig pfiffige Erzählung erwarten. Doch zum Glück …

„Getrickst“, der vierte Teil der Chroniken des eisernen Druiden, fällt nach dem besseren dritten Teil leider wieder in alte Muster zurück. Der Roman ist erneut eine dieser Geschichten, in denen die Hauptfigur sich am liebsten aus allem heraushalten würde und …

„Authority“, der zweite Teil von Jeff VanderMeers „Southern Reach“-Trilogie, war nach dem starken ersten Teil eine heftige Enttäuschung. Das war wahrscheinlich kaum zu vermeiden, da der erste Teil trotz all seiner Rätselhaftigkeit in sich sehr geschlossen wirkt, und ich mir …

Eigentlich war ich auf der Suche nach Romanen, in denen der Klimawandel eine Rolle spielt, sei es in Belletristik aus dem heutigen Alltag oder in dystopischen (oder vielleicht sogar utopischen?) Zukunftstexten. In einem Essay zum Thema wurde „Auslöschung“ von …

Die knapp 100-seitige Novelle „Hinter den fallenden Blättern“ von Fabienne Siegmund ist erneut eine ganz andere Herangehensweise an das Herbstlande-Universum als die beiden bisher von mir gelesenen Bücher „Die Herbstlande“ und „Die Sommerlande“. Serviert wird erneut, wie in „Die Herbstlande“, …

„Heir to the Dragon“ ist ein weiterer BattleTech Roman, und diesmal wieder ein deutlich lesbarer als die Katastrophen und Semi-Katastrophen der letzten vier. Der Roman hat einen klaren Protagonisten und spielt sich lange weitab von Schlachtfeldern ab. Theodore ist der …

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal über einen Roman von George Eliot sagen müsste, aber durch „Romola“ hätte ich mich vielleicht nicht komplett durchgequält, hätte ich mir nicht vorgenommen, alle Romane der Autorin hier zu besprechen. Und George …

„Der Fluch des Titanen“, der dritte Band der Percy Jackson-Reihe, ist jetzt einfach nur noch mehr vom Gleichen. Die Figuren, jetzt verstärkt durch die im zweiten Band aus dem Baum erweckte Thalia, retten zwei weitere Halbgötterkinder, dann geht es ins …

„Im Bann des Zyklopen“, der zweite Teil der Percy Jackson-Reihe, legt leider die Schwerpunkte schon etwas stärker auf die vielleicht leichter zu verkaufenden, aber der Langlebigkeit von Literatur nicht gerade zuträglichen Passagen aneinandergereihter Action, während das, was der Reihe Solidität …

Die „Vier Zweige des Mabinogi“ ist eine Mythenbearbeitung von Evangeline Walton, die auf Deutsch auch in einem einzelnen Buch vorliegt. Ich vermeide die Bezeichnung Roman oder Romanreihe, ebenso wie „Fantasyromanreihe“, da der Mythos in diesen Büchern stark durchschlägt, und der …

Abseits von dem vielleicht niemals erscheinenden „The Winds of Winter“ war zumindest im deutschsprachigen Raum wahrscheinlich der zehnte und letzte Gereon-Rath-Roman von Volker Kutscher zuletzt der am meisten erwartete literarische Text der letzten Jahre. Der Roman war als Abschluss der …

Die Reihe „Die Spiegelreisende“ habe ich mir in der Bücherei ausgeliehen, weil eine Rezension auf Amazon zu „Onyxpalast“ von Marie Brennan diese Autorin und Autorin Christelle Dabos in einem Atemzug als die beiden großen Fantasy-Neuentdeckungen nannte, die zugänglich und mit …

Eigentlich mag ich leichte Lektüren. Leicht heißt ja nicht unbedingt schlecht. Sie dienen als Ausgleich zu Anspruchsvollerem, ich kann dazu Musik hören, was ich seit Corona bei anspruchsvolleren Texten nicht mehr kann, und manche Jugendbuchreihe oder vor allem unterhaltend gemeinte …

Nachdem „Die Sommerlande“ von Alessandra Reß eine wirklich wundervolle, längere fantastische Erzählung war, habe ich mir nun auch einmal den Roman zugelegt, mit dem das mittlerweile weit gewachsene „Herbstlande“-Universum seinen Anfang nahm. Der heißt, Überraschung, „Herbstlande“. Auch das ist in …

Im Refugium der Schwingen ist der fünfte und letzte Band von „Die Naturgeschichte der Drachen“. Es ist noch einmal ein ordentlicher Roman, stärker als der vierte, und insofern ein gelungener Abschluss der Reihe, als dass er die beiden Haupthandlungsbögen jeweils …

Von den bisher gelesenen Teilen ist der vierte, „Im Labyrinth der Draken“, der schwächste. Zwar gibt es diesmal endlich keine lange Exposition mehr, die den immer gleichen (und prinzipiell ja durchaus interessanten) Konflikt Klasse-Geschlecht-Gesellschaft rekapituliert, stattdessen wird die mittlerweile zu …

Über längere Zeitabschnitte bleiben meist doch die richtigen Kunstwerke in Erinnerung. Es passt durchaus, dass Goethe erinnert wird und nicht sein erfolgreicherer Zeitgenosse Bürger. Nirvana, nicht die Backstreet Boys oder im Falle des Werkes von George Eliot vor allem „Middlemarch“, …

„Once More Upon a Time“ von Roshani Chokshi beginnt wie ein klassisches Märchen von 12 Töchtern, die der Vater mit magischen Schuhen kontrollieren möchte. Doch jede Nacht sind die Schuhe durchgetanzt. Der Mann, der herausfindet, was da los ist, darf …

Zu einem Roman, zu dem Wikipedia bereits die gängigen Interpretationsansätze diskutiert, kann man sich kurz fassen. Insbesondere, wenn sich von der ästhetischen Warte kaum ein neues Licht auf solche Interpretationsansätze werfen lässt. Denn ein Roman ist ja keine Content-Maschine; was …