Alle Artikel von litaffin

Der Mangel als Wert

Mangel und das dahintersteckende Potenzial. Diese sind die beiden Schlüsselworte, die Zsófia Báns zuletzt auf Deutsch erschienenen Essayband „Der Sommer unsres Missvergnügens“ charakterisieren.   Das Buch enthält zehn Texte, die ursprünglich in verschiedenen Essaybänden erschienen sind, und welche von der…

Indiebookchallenge: Lies einen Comic #4

Der preisgekrönte Schriftsteller Mathias Énard hat gemeinsam mit Comic-Autorin Zeina Abirached ein neues Buch geschrieben. Da das neue Buch Zuflucht erst im September erscheint, lohnt es sich, die kongeniale Graphic-Novel-Künstlerin genauer kennenzulernen. Das geht zum Beispiel mit dem 2008 erschienenen…

Ein Abend unter Brüdern

Jackie Thomae hat einen Roman geschrieben, der weit mehr erzählt, als die Geschichte zweier gleichaltriger Brüder. In den Büroräumen von Hanser Berlin stellt die Autorin Brüder vor und gibt eine erste Kostprobe. Bei dieser besonderen Lesung mit Snacks und Gin…

Indiebookchallenge: Lies einen Comic #2

Polygamie, Vertrauensbrüche, Einsamkeit und Wölfe in Brandenburg – darum geht es in Sophia Hembecks Graphic Novels This Feeling of Emptiness. Like Shopping for Groceries and Forgetting to Bring the Pfandflaschen und Januar.      Das Herz ist (k)ein Pfandflaschenautomat …

Indiebookchallenge: Lies einen Comic #3

„Wie gut, dass wir darüber geredet haben“, das Comic-Debüt der Illustratorin Julia Bernhard, ist eine amüsante Sammlung von kurzen Momentaufnehmen – lakonisch erzählte, bissige Dialoge mit der überbesorgten Oma, individualistischen Dates, elitären Kunststudenten oder einem kackenden Mops. „Gesellschaft ist toll, …

#indiebookchallenge: Lies einen Comic!

Gemeinsam mit dem Avant-Verlag ist Litaffin in diesem Monat Patin der #indiebookchallenge Lies einen Comic! An jedem Sonntag im August wollen wir euch daher Comics vorstellen, die ihr lesen solltet. Dass wir das ohnehin regelmäßig machen, wissen die treuen Leser*innen…

Ein bisschen viel „Freiraum“ vielleicht

Svenja Gräfen hat mit Freiraum einen Roman über ein alternatives Lebenskonzept geschrieben, eine Lösung für Großstädter*innen, die keine Lust mehr auf Wohnungsnot, Platzmangel und schlecht bezahlte Jobs haben. Doch das Hausprojekt gerät ins Straucheln. Die Romanfiguren machmal auch….

Richtig Grosze Kunst

In seiner biografischen Graphic-Novel  versucht Lars Fiske herauszufinden, was den großen Künstler George Grosz antrieb. Zeichnerisch nähert er sich ihm an, bis zu einem Punkt, an dem beide nur noch mit Mühe voneinander zu unterscheiden sind. „Nein….

Die Geister-Universität

Wie fühlt es sich an, an der Uni unterwegs zu sein, wenn man dort nur noch zu Gast ist? Im Endspurt ihres Studiums kommt sich unsere Autorin wie ein Geist vor, wenn sie die kahlen Gänge der Rost- und Silberlaube …

Hinter dem großen Dampfer segeln

Im Mai nutzte Potsdam den Windschatten Berlins für ein eigenes Literaturfestival. Dabei schmückte es sich besonders mit dem wohl bekanntesten Geschwisterpaar der Gegenwartsliteratur. Eva und Robert Menasse luden am letzten Tag der LIT:potsdam zur Matinee ins Hans-Otto-Theater….

Kolja Mensing – Fels

Der integere Soldat in einer schlechten Armee; die unbeteiligten Nachbar*innen in dunkelen Zeiten; Die Ausgelieferten, die mitgemacht haben, weil sie keine Wahl hatten. Wir alle kennen die Narrative von Menschen, die sich in totalitären Regimen behaupten müssen oder sich unterordnen, …

Die Apokalypse der Millennials

Die Vogelabbildungen auf dem Umschlag erinnern an ein ornithologisches Lexikon, der Titel wirkt wie eine Krimi-Überschrift. Jedoch ist Victor Pouchets Debütroman „Warum die Vögel sterben“ keines von beiden, sondern ein selbstreflexiver Bericht über die bis zur Aussichtslosigkeit banalisierte Leistungsorientiertheit der …