Rachel Cusk macht Literatur zum Lauschangriff
Reden tun immer die andern. Aber wenn Rachel Cusks Heldin zuhört, ist sie am Ende die Wortmagierin, die uns verzaubert – und die unter des Kaisers neuen Kleidern dessen Blösse zeigt.
Reden tun immer die andern. Aber wenn Rachel Cusks Heldin zuhört, ist sie am Ende die Wortmagierin, die uns verzaubert – und die unter des Kaisers neuen Kleidern dessen Blösse zeigt.
Die Memoiren des 2017 verstorbenen Hans-Peter Schwarz sind eine vergnügliche Lektüre
Das Jahr 1291 gilt bis heute als Beginn der Eidgenossenschaft. Der Historiker Bruno Meier erzählt in einem neuen Buch, was in jenen zwölf Monaten geschah und welche Bedeutung diesen Ereignissen zukommt.
Nachdem der jüdische Schriftsteller Hermann Kesten die Verfolgung durch die Nationalsozialisten überlebt hatte, veröffentlichte er 1949 einen heiteren Roman. Er sorgte für heftige Irritationen.
Während KPC-Granden mühelos ins Ausland reisen können, um bei Banken im Ausland ihr Korruptionsgeld zu bunkern, sah sich der dissidente Schriftsteller Liao Yiwu bei seinem Gang ins Exil vor fast unüberwindliche Hindernisse gestellt. In seinem jüngsten Buch berichtet er von seiner abenteuerlichen …
Staatsmänner, die zugleich Literaturgeschichte schreiben, sind rar. Léopold Sédar Senghor, Senegals erster Staatspräsident, zählte zu ihnen. Eine neue Studie zeigt ihn freilich in allzu idealistischem Licht….
Mit seiner Studie über den Konflikt zwischen Glaube und Vernunft in der muslimischen Welt greift der Journalist Christopher de Bellaigue ein heiss diskutiertes Thema auf. Aber mit seiner allzu unkritischen Darstellung tut er sich keinen Gefallen.
Zu seinem 70. Geburtstag blickt der Schriftsteller Bodo Kirchhoff in einem neuen Roman auf seine frühen Jahre zurück. Er berichtet darin auch sehr freizügig von ersten erotischen Erfahrungen – Missbrauch inbegriffen….
Der Philosoph Geoffroy de Lagasnerie wettert gegen mangelndes politisches Engagement bei Intellektuellen
Der Historiker Dirk van Laak zeigt in einer anregenden Studie, wie Infrastrukturen neue Ordnungen schaffen – und den Alltag der Menschen radikal verändern.
Joseph Joubert gehört zu den verborgensten Schriftstellern der Weltliteratur. Zu Lebzeiten erschien kaum eine Zeile von ihm, aber er hinterliess ein gewaltiges Werk.
Die Ferien sind für Kinder wie für Erwachsene manchmal weit komplizierter als der Alltag. Davon erzählen mit Witz einige Jugendbücher, die der Idylle kritisch zu Leibe rücken.
Michael Rohers Kinderroman steckt voller aberwitziger Ideen und Figuren.
Pedro wächst nicht, wenn er traurig ist. Auf einer Ferienreise gerät er in ein Wechselbad der Gefühle. Bald wächst er, bald schrumpft er….
Die Schweizer Dirigentin Graziella Contratto erinnert sich an ihre früheste Erinnerung an ein Buch. Es war die Begegnung mit einer zugleich vertrauten wie unbekannten Welt.
Der Kinderbuchzeichner Peter Schössow schickt seine Kultfigur Popinga an den Strand. Schöner geht baden nicht mehr.
1938 hat Ulrich Alexander Boschwitz seinen Roman «Der Reisende» geschrieben. Jetzt ist das Buch auf Deutsch erschienen. Es ist eine sensationelle Entdeckung….
Was macht eine Gesellschaft aus? Und was bedeutet es, Teil einer Gesellschaft zu sein? Der Frankfurter Philosoph Axel Honneth schreibt die Geschichte des Anerkennungsbegriffs….
Der ETH-Historiker David Gugerli beschreibt den «grossen Umzug» der Welt in den digitalen Raum. Auch wenn nicht alle Antworten überzeugen, wirft das Buch doch interessante Fragen auf.
Die französische Schriftstellerin Marie Nimier zeichnet in ihrem Roman «Der Strand» das Porträt einer im eigenen Leben verlorenen Frau. Die Begegnung mit zwei ähnlich heimatlosen Menschen bringt einiges in Bewegung.
Wie die Heldin ihres Debütromans lebt auch die irakische Journalistin Inaam Katschatschi in Amerika. Vor dem Hintergrund der US-Invasion erkundet sie die komplexe Beziehung einer jungen Frau zu ihrer alten und der neuen Heimat.
Während Lyrik bei uns eher ein Nischendasein fristet, gilt sie im arabischen Sprachraum als Königsdisziplin. Die hier vorgestellten Bücher präsentieren Dichterinnen und Dichter aus Syrien, deren Werke, allem Dunkel zum Trotz, ein erstaunliches Farbenspektrum entfalten.
Dicht an der Realität und ungeschönt schildert Omar Robert Hamilton die ägyptische Revolte von 2011. Schon auf dem Tahrir-Platz zeichnet sich ab, wie brüchig die damals beschworene Einheit des Volkes war.
Sechs Jahre zählte Myriam Rawick, als die Aufstände in Syrien begannen. Das Mädchen, dessen Familie im umkämpften Aleppo lebt, begann damals ein Tagebuch zu führen; nun ist es auf Deutsch erschienen.
Nach George Saunders macht auch Robert Seethaler einen Gottesacker zum Schauplatz eines Romans. Er erfindet fabelhafte Figuren. Sie könnten genauso gut lebendig wie tot sein….