Er brachte die Deutschen zum Lachen: Vor hundert Jahren wurde Ephraim Kishon geboren
Mehr als 30 Millionen Bücher verkaufte der Satiriker auf Deutsch. Sein Erfolg als Jude im «Land der Täter» war für ihn eine Ironie.
Mehr als 30 Millionen Bücher verkaufte der Satiriker auf Deutsch. Sein Erfolg als Jude im «Land der Täter» war für ihn eine Ironie.
Der Schriftsteller und Musiker Sven Regener hat ein Buch über Humor in der Literatur geschrieben. Es ist angenehm unkomisch.
Elsa Morante hat in den siebziger Jahren mit einem Roman das Sittenbild von Mussolinis Italien gezeichnet. Sie zielte mit dem aufsehenerregenden Buch mitten in ihre Gegenwart. Nun erscheint eine Neuübersetzung des Romans….
Der Lyriker Adam Zagajewski schrieb über reife Brombeeren ebenso, wie über zerfallene Konzentrationslager – mit feinem Humor und sanfter Melancholie. Mit jeder Zeile suchte er «das wahre Leben». Nun leuchtet seine nobelpreiswürdige Poesie ein letztes Mal auf….
Der einstige Herrscher über das Heilige Römische Reich litt am Lebensende unter Gicht und Malaria. Im Roman des österreichischen Schriftstellers begibt er sich auf eine letzte Reise, um dem qualvollen Leben ein Ende zu bereiten.
Vor hundert Jahren brachte die Frankfurter Schule Schwung ins Denken. Heute ist es erlahmt. Der Historiker Jörg Später sucht Adornos Erbe….
«Nach der Befreiung» Polens durch die Rote Armee 1944 wurde die Philosophin Barbara Skarga verhaftet, gefoltert und in russisch-sowjetischen Arbeitslagern zu einem «besseren Menschen» erzogen. Sie war nur eine von vielen, die in den Weiten des Ostens «verschwanden».
Kolonialismus und Widerstand sind die Schlüsselwörter, mit denen Rashid Khalidi den Nahostkonflikt erklärt. Die Erzählung des palästinensisch-amerikanischen Historikers ist griffig, die Analyse macht er sich zu einfach.
Die Zigeuner sind im neuen Roman von Alain Claude Sulzer nicht zwingend, sie sind aber auch kein Skandal. Sie und anderes geben dem Schriftsteller die Möglichkeit, die schlichte Weltsicht seines Protagonisten vorzuführen.
Die ungarische Literatur wartet einmal mehr mit einer Entdeckung auf: «Das Land der Jungen» ist ein Erzählband und eine Bündelung von Psychogrammen und lakonischen Lebensdestillaten, Milieuskizzen und dem Porträt einer verlorenen Generation.
1959 beseitigte der russische Geheimdienst erfolgreich den im Münchner Exil lebenden ukrainischen nationalistischen Politiker Stepan Bandera. Über die Tat wissen wir sehr genau Bescheid, dank den Memoiren des KGB-Mannes, der mit dem Mord beauftragt war.
Frühe sexuelle Erfahrungen, Abtreibung, vier Ehen, Alkohol- und Drogenprobleme, Klinikaufenthalte: Das Leben mit seinen Extremen bot Tove Ditlevsen Inspiration ohne Ende. Alles, was sie schrieb, war autobiografisch. Als endlich Ruhe einkehrte, fiel sie ins Nichts….
Der deutsche Schauspieler legt ein grossartiges Fan-Buch über Uwe Johnson vor. Es ist die dringliche Aufforderung, einen schwierigen und fast vergessenen Autor nicht zu vergessen – und ein Stück Autobiografie.
«Sie hat sich in Luft aufgelöst, wie die Grinsekatze aus dem Wunderland», sagte ein Kollege über die britische Autorin Rosemary Tonks. Sechs Romane, zwei Gedichtbände, rauschende Partys und dann: nichts. Was geschah Ende der siebziger Jahre in London?…
Die Amerikanerin ist eine Meisterin in der Selbstbeobachtung. Ihre Aufzeichnungen aus der Hölle namens Alltag sind allmählich legendär.
Die Schweizer Philosophin denkt über die Lebensmitte nach. Doch ihrem Buch fehlen Tiefe und Entschiedenheit.
Die Schriftstellerin Lana Lux skizziert in ihrem neuen Roman die Anatomie einer Beziehung, die auf gegenseitiger Abhängigkeit beruht.
Vor hundert Jahren wurde der Schriftsteller James Baldwin in New York geboren. Er hat die Sicht auf das schwarze Amerika revolutioniert.
Johanna Hedmans Debütroman «Das Trio» schoss in ihrer Heimat auf die Bestsellerliste. Nun erschien die dreifaltige Liebesgeschichte aus Stockholm auf Deutsch. Eine Ernüchterung….
Sdrawka Ewtimowas Kurzgeschichten in «Maulwurfsblut» führen tief in die Tristesse eines Landes.
Es ist das Buch der Stunde, nachdem die Wähler eine politische Pattsituation geschaffen haben.
In ihrem Roman «Hundeherz» kümmert sich die japanische Schriftstellerin Hiromi Ito wenig um Tabus. Sie reisst die Grenzen zwischen schön und hässlich, gut und böse reisst ein.
Der Witz der literarischen Autofiktion besteht darin, dass man nicht mehr zwischen dem Ich des Autors und seiner Ich-Figur unterscheiden kann. Um Interesse zu wecken, wird selbst das Privateste ausgebreitet – mit destruktiven Folgen, wie der Fall von Vigdis Hjorth zeigt.
Scharfsinnig beleuchtet die Autorin Rita Bullwinkel die Sehnsüchte, Traumata und den Ehrgeiz von amerikanischen Teenagerinnen. Ihr American Dream endet in Ernüchterung.
Der ehemalige Maoist ist nun als millionenschwerer Aktivist unterwegs. In seinem neuen Buch beschwört er die Kraft des Geldes.