BÜCHERSCHAU DES TAGES: Da schläft der obskure Denker einfach ein
Die FAZ macht mit Grégory Salle die Superyacht als Symbol des Kapitalozäns aus. Die FR blickt mit Jerry Z. Mullers ohne Häme auf das verquere Genie Jacob Taubes….
Die FAZ macht mit Grégory Salle die Superyacht als Symbol des Kapitalozäns aus. Die FR blickt mit Jerry Z. Mullers ohne Häme auf das verquere Genie Jacob Taubes….
Dass Liebeskummer, Adorno und Benjamin gemeinsam zu einem berauschenden Buch inspirieren können, lernt der hingerissene Dlf mit Gesa Jessens Roman „Ein lautes Lied“. In der Zeit empfiehlt der Afrikanist Andreas Eckert „Die Welt nach den Imperien“, ein Buch der äthiopisch-amerikanischen …
Die FAZ schwelgt im expressionistischen Adjektivsperrfeuer und den spitzen Pointen des Literaturkritikers Max Hermann-Neiße. Die SZ liest das Tagebuch von Ror Wolf als bundesdeutsche Kulturbetriebsgeschichte. Dlf Kultur bewundert den Sinn der Schnurrvögel für Ästhetik und Erotik, den ihr …
Die SZ durchlebt mit Hans Wollschläger Höhen und Tiefen der Schriftstellerexistenz. Die taz wandert mit der Quetchua- und Aymara-Dichterin Elvira Espejo Ayca durch die Sprachen der Anden. Die FAZ zeigt sich unempfänglich für den Charme des intellektuellen Charismatiker Jacob Taubes…
Ziemlich wild, aber nicht falsch findet der DlfKultur Grégory Salles Polemik gegen Superyachten, diese 30 Meter langen Symbole exzessiven Reichtums. Spannend findet er auch Arundhatis Roys Essayband „Mein aufrührerisches Herz“, hätte aber auch gern die Texte zu innerindischen Themen …
Zum Ende nimmt das Bücherjahr nochmal ordentlich Fahrt auf: Mohamed Mbougar Sarr schreibt eine funkelnd poetische Satire über Identität und den französischen Literaturbetrieb, Alexei Salnikow taumelt fiebernd durch das postsowjetische Jekaterinburg, Mariette Navarro verliert die Kontrolle auf hoher See, und …
Ruth Wolf-Rehfeldt, eine Schreibmaschinen-Künstlerin aus der DDR, wurde in diesem Jahr mit dem Hannah-Höch-Preis ausgezeichnet, Sirka Elspaß, eine junge Dichterin, war für den Österreichischen Debutpreis nominiert und Esther Kinsky erhielt den Heinrich von Kleist-Preis 2022. Empfehlungen …
Die FR erschauert, wenn der ukrainische Autor Artem Tschech sie mit seinem Kriegsbericht aus dem Donbass an den seelischen „Nullpunkt“ führt. Die FAZ erlebt mit dem Debüt der Lyrikerin Sirka Elspaß die Geburt der Poesie aus Verzweiflung. Die taz liest …
Die FAZ lauscht vergnügt, wenn ihr Alain Mabanckou und Abdourahman Waberi Afrika und seine Vielfalt in Kurzessays vorstellen. Anregender als Derrick selbst findet sie, wenn Frank Witzel über Derrick schreibt. Die SZ staunt, über die weisen Antworten einer KI auf …
Die FAZ irrt fasziniert durch Andrea Bajanis „Buch der Wohnungen“. Die FR liest Gedichte aus Guantanamo. Die Zeit lässt sich von Claus-Steffen Mahnkopf einführen in die „Die Kunst des Komponierens“….
Die SZ liest Chelsea Mannings Autobiografie als Dokument einer doppelten Befreiung. Die FR erfährt endlich, wie Hans Wollschläger Karl May auf den Sockel hob, die NZZ knabbert mit Wohlgefallen an der Kulturgeschichte der Rezepte des österreichischen Kochkolumnisten Christian Seiler. Die …
Nachdrücklich empfiehlt der Dlf Adom Getachews Geschichte der Dekolonisierung „Die Welt nach den Imperien“, derzufolge Nichtbeherrschtwerden mehr sein müsste als staatliche Souveränität . Die SZ lernt von Thomas Piketty, dass im Kampf gegen Diskriminierung nicht das Sprechen über Identität weiterhilft, …
Der Dlf liest mit Bewunderung Franziska Thun-Hohensteins Biografie des Warlam Schalamow, der mit seinen Erzählungen aus Kolyma das Leben am „Kältepol der Grausamkeit“ in Literatur verwandelte. Die SZ begibt sich mit Gideon Rachman in die düstere Welt …
Dlf Kultur liest beeindruckt „Looking for Trouble“, Virginia Cowles Reportagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Welt kann kaum glauben, dass Marilynne Robinson die Ereignisse im Städtchen Gilead in ihrem Roman „Jack“ noch weiter auf die Spitze treiben kann. Die taz …
Die FAZ verbringt lange, schlaflose Nächte mit Samantha Harvey und sinniert über den Tod, Drogen und das Fernsehprogramm. Die FR schaut mit Nicolas Mathieu zu, wenn in der französischen Provinz bürgerliche Lebensträume verpuffen. Die SZ hebt mit Olga Ravn und …
Die FAZ geht auf die Knie vor Melanie Waltz‘ Übersetzung von Virginia Woolfs „Mrs. Dalloway“. Der Zeit stellen sich in „Unser wildes Zuhause“ 35 Polartiere vor….
Ein Roman zur Jahreszeit? Alexei Salnikows Gripperoman „Petrow hat Fieber“ rückt der Krankheit und einer mordlüsternen Ehefrau mit viel Wodka zu Leibe. Die FR bedankt sich und ruft Prost….
Die SZ staunt über Gün Tanks Roman „Die Optimistinnen“, der sehr zärtlich von Gastarbeiterinnen, Freundschaften und lieben Männern mit buschigen Augenbrauen erzählt. Der DlfKultur freut sich über die deutsche Entdeckung von Randall Kenans Roman „Der Einfall der Geister“. Die …
Die FAZ freut sich, dass Dr. Seuss‘ Schlummerbuch jetzt endlich auch auf Deutsch zu lesen ist. Mit großer Freude, aber auch mit Bedauern liest sie den letzten Band der Kommissar-Gordon-Reihe….
„Rich lives matter“ könnte das Motto der Photo Paris gewesen sein: Teure Deko für Villenbesitzer, wohin das Auge sah. Aber es gab natürlich auch Ausnahmen: Sally Mann und Deana Lawson bei – ausgerechnet – Gagosian, Mame-Diarra Niang und …
Die FAZ taucht fasziniert ein in Joshua Groß’ betörende Dystopie „Prana Extrem“. Die FAS demonstriert mit Elfriede Jelinek gegen das Münchner Finanzamt. Die NZZ staunt, wie subtil Shirley Jackson bereits vor knapp siebzig Jahren ihre Mutterschaft sezierte….
Dlf Kultur durchlebt mit Ben Moores „Sternenstaub“ 42 verpasste Chancen für einen Nobelpreis. Die FAZ feiert Zaza Burchuladzes Roman „Zoorama“ als rettendes Museum für experimentelle Prosa. Die Zeit begibt sich mit Norbert Gstreins „Vier Tage, drei Nächte“ in ein sehr …
Die FAZ lässt sich von Vinciane Despret erzählen, „Wie der Vogel wohnt“. Mit Bewunderung liest sie außerdem die Erinnerungen der vor wenigen Tagen gestorbenen Bühnenbildnerin Gunilla Palmstierna-Weiss. Die FR feiert Mohamed Mbougar Sarrs „Die geheimste Erinnerung der Menschen“….
Die FAZ erkundet mit Stine Pilgaards Roman „Meine Mutter sagt“ die Generation der Millenials, die aus Bequemlichkeit und Überzeugung nichts zustande bringe. Mit Sarah Kirsch blickt sie vom Deich auf das Berlin der Wendezeit. Die SZ durchlebt mit Matthias …
Die FR lernt von der philippinischen Nobelpreisträgerin Maria Ressa, wie man sich einem Diktator entgegenstellt: Entscheidend ist das Entlarven von Desinformationen. So sieht das auch die NZZ mit Blick auf Jessikka Aros Buch „Putins Armee der trolle“. Die SZ …